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    Menschenhandel: “Der Krieg macht die Mädchen billiger”

    Sirius123
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    Menschenhandel: “Der Krieg macht die Mädchen billiger” Empty Menschenhandel: “Der Krieg macht die Mädchen billiger”

    Beitrag von Sirius123 Mi 25 Feb - 18:14

    Nach Naturkatastrophen oder während kriegerischer Auseinandersetzungen haben es Menschenhändler besonders leicht, aus der Verzweiflung von Flüchtlingen Kapital zu schlagen.

    Heiratsagentur, Partnervermittlung, Model- oder Jobbörse: Die Bezeichnung klingt seriös, die Tätigkeit ist es oft nicht. Denn Agenturen für die Vermittlung von diversen Tätigkeiten oder von Personen bieten die beste Tarnung für jene, die Geschäfte mit dem Kauf und dem Verkauf von Menschen machen. Ob in der Ukraine, in Indien, in Mexiko oder in Syrien.

    Menschenhändler weltweit setzen darauf, dass Frauen und Männer ihrer verzweifelten Lage entkommen wollen und bereit sind, dafür alles zu riskieren. Der versprochene Job als Au-pair in Großbritannien, als Model in Österreich oder als Frau eines reichen Mannes in einem Golfstaat entpuppt sich nur allzu oft als Falle. Kaum sind die Betroffenen in ihrer neuen Heimat angekommen, werden ihnen ihre Dokumente abgenommen, sie werden geschlagen und bedroht, zur Prostitution, zur Sklavenarbeit im Haushalt oder in der Landwirtschaft gezwungen. Geld bekommen sie nie, meist müssen sie Berge an Schulden abarbeiten, die angeblich durch die Reise entstanden sind.

    Solche Szenarien gehören zu den häufigsten Formen von Menschenhandel weltweit: Die Betroffenen sind größtenteils Frauen (49 Prozent), seit Jahren steigt aber die Zahl der gehandelten Kinder an. Sie kommen aus Schwellenländern bzw. aus Länder mit großen wirtschaftlichen Problemen und werden meist zur Sexarbeit gezwungen (53 Prozent). Die Mittelsmänner, die sie anwerben, sind fast immer ihre Landsmänner (72 Prozent). Weltweit werden laut einem Bericht des Wiener UN-Büros für Drogen- und Verbrechensbekämpfung pro Jahr 2,4 Millionen Menschen verkauft und versklavt. Das Business, von den Vereinten Nationen als organisiertes Verbrechen eingestuft, gilt als milliardenschwer mit Gewinnen von geschätzten 32 Milliarden US-Dollar.

    „Es gibt Agenturen, die vor allem sehr junge Frauen aus Syrien für ältere Männer aus Jordanien, dem Libanon, aus den Golfstaaten und sogar aus Europa suchen“, sagt Claire Healy vom Wiener Forschungsinstitut Internationales Zentrum für die Entwicklung von Migrationspolitik (ICMPD) im Gespräch mit der „Presse am Sonntag“. Die Wissenschaftlerin untersucht die Auswirkungen des Syrien-Krieges auf den Menschenhandel. Manche Mädchen seien noch „wirklich Kinder und kaum älter als zwölf“, die Männer viel, viel älter. Da das legale Heiratsalter in den jeweiligen Ländern variiere, sei die Grenze zwischen Legalität und Illegalität verwaschen.

    Naturkatastrophen und Kriege verschärfen das Problem des Menschenhandels: Nach dem verheerenden Erdbeben auf Haiti 2010 oder dem zerstörerischen Tropensturm Haiyan Ende 2013 auf den Philippinen wurden besonders viele Kinder gehandelt. Die Folgen des andauernden Bürgerkriegs in Syrien und des Vormarsches der Terrororganisation Islamischer Staat sind nicht zu übersehen: Millionen Menschen sind entweder im eigenen Land auf der Flucht oder versuchen, in Nachbarländern Unterschlupf zu finden. In den Flüchtlingslagern haben die Geschäftemacher leichtes Spiel. Ein bisschen Geld, das die Familie für eine Tochter bekommt, kann das Überleben aller sichern. Oder allein das Versprechen, dass das Kind etwas zu essen und ein Dach über dem Kopf haben wird, überzeugt die Eltern, ihr Kind einem Fremden zu übergeben. Eines steht fest: „Mit dem Krieg sind die Mädchen billiger geworden. Es ist viel einfacher für die Menschenhändler, jemanden zu finden“, sagt Healy.

    Ehe auf Zeit. Reiche Männer aus Golfstaaten kommen so zu einer jungen Zweit- oder Drittfrau. Oder vermeintliche Ehemänner entpuppen sich als Zuhälter und „verborgen“ ihre Frau an Freunde. Und für noch ein Phänomen in der islamischen Welt müssen die Kriegsflüchtlinge herhalten: die Zeitehe. Schiitische Muslime nehmen sich für eine gewissen Zeitspanne eine Syrerin. „Da geht es nur um Sex“, sagt Healy. Die Frau wird nach Ablauf der Ehe entweder zurück zu ihrer Familie geschickt – oder steht auf der Straße.

    Zahlen:

    2,4 Millionen Menschen weltweit werden pro Jahr verkauft und versklavt.

    32 Milliarden US-Dollar – so hoch werden die Gewinne der international vernetzten Menschenhändler geschätzt.

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    Beitrag von Seraphim Raphael1963 Mi 25 Feb - 22:14

    Das ist das ewige Spiel. Mit Elend und Not werden Millionen verdient anstatt was dagegen zu tun. Mecker kotz

    Der Mensch ist eben so. Aber zum Glück nicht alle. So bleibt immer noch die Hoffnung auf eine bessere Zukunft, auch wenn es sich wie alte abgedroschene Phrasen anhören mag. Ich allerdings glaube trotz der momentanen Weltsituation an das Gute im Menschen. wegrenn
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    Beitrag von Sirius123 Do 26 Feb - 0:45

    Ich finde es traurig, dass sowas von unseren Regierungen toleriert wird! Es ist eine Schande aus Leid und Elend überhaupt profitieren zu können!
    Spekulieren auf Katastrophen ist zur Normalität geworden!
    Das muss geändert werden!
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    Beitrag von Seraphim Raphael1963 Do 26 Feb - 18:02

    Sirius123 schrieb:Ich finde es traurig, dass sowas von unseren Regierungen toleriert wird! Es ist eine Schande aus Leid und Elend überhaupt profitieren zu können!
    Spekulieren auf Katastrophen ist zur Normalität geworden!
    Das muss geändert werden!

    Kann ich dir nur zustimmen. Und vor Allem muß es bald passieren.
    Es ist wie schon immer: Die Kleinem hängt man und die Großen lässt man laufen.
    Nicht der Mensch sondern das System ist krank.
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    Beitrag von Kometin Do 26 Feb - 23:22

    das was Kindern angetan wird, vor allen Dingen Mädchen, junge Frauen,
    ist einfach absurd.

    Sie sind zweitrangig seid der Bibel und anderen Religions-erzählern.....

    dabei hat es die Schlange nie gegeben, die Eva verführt haben soll,
    laut gefundenen Papieren von Nag Hammadi.... da steht so viel drin...

    ich kenne Mythen, da ist Mann und Frau gleichwertig, aber es gibt
    auch Geschichten, das Gott der Frau als Schöpferin das Wissen übertragen
    hat, aber dieses Wissen ist ihr von einem Mann entwendet worden, der
    es als das seine Wissen ausgegeben und verändert hat.

    Solange solche schreienden Ungerechtigkeiten gegenüber weiblichen
    Kindern und Frauen herrschen, kann man der menschlichen Gesellschaft
    nicht trauen, dass sie wirklich bereit ist, etwas dagegen zu unternehmen.

    Das wird einfach übersehen. Auch die Frauen in der westlichen Welt,
    haben sich ihren jetzigen Standard erkämpft bzw. erarbeitet, wir hatten
    die Chance dazu, die Kinder und Frauen haben diese Chancen nicht,
    sie werden direkt verätzt oder umgebracht, da wagt man nicht,
    sich zu wehren.

    Oder all die verschleppten Kinder, die wer weiss wo gelandet sind,
    aus den Kriegs- oder Erdbebengebieten. Wer forscht da nach, es
    sind keine Spuren mehr da...

    Es gibt wenige Ausnahmen, aber es wird nicht hingeschaut, weil es
    nichts "einbringt". Pervers das Alles.
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    Menschenhandel: “Der Krieg macht die Mädchen billiger” Empty Re: Menschenhandel: “Der Krieg macht die Mädchen billiger”

    Beitrag von Seraphim Raphael1963 Fr 27 Feb - 5:48

    Du hast vollkommen Recht, Kometin, denn bevor sich im Vatikan die ersten ach so "edlen" und "glaubenstreuen" Päpste einnisteten und gleich mal als Erstes die Urbibel umschreiben ließen, gab es kein Patricharch sondern ein Matricharch. In allen Religionen, damit meine ich Naturreligionen, gibt es Göttinnen und Götter.
    Aber in das Machtbestreben passt eben nicht, dass die Frau bzw. das Weibliche eigentlich viel sensibler ist als das Männliche. Und da es störrt, einfach weg damit. So ist es mit weiblichen Engeln genauso wie eben mit allem Weiblichen. Die Werte werden eben negiert und man ist sich einig, egal ob Christentum, Islam oder Judentum.
    Wenn sich da was ändert, dann besteht die Chance dass sich alles ändern kann.

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