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    Lichtblitz von Titan

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    Lichtblitz von Titan Empty Lichtblitz von Titan

    Beitrag von blitzkriegbob303 Mi 23 Dez - 2:52

    http://info.kopp-verlag.de/neue-weltbilder/neue-wissenschaften/lichtblitz-von-titan-ausserirdischer-see-reflekt.html

    gruß blitzkrieg cyclops
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    Lichtblitz von Titan Empty Re: Lichtblitz von Titan

    Beitrag von Gast Di 11 Jan - 9:32

    Lichtblitz von Titan – außerirdischer See reflektiert Sonnenlicht ins All!
    Andreas von Rétyi
    Jetzt wurde eine der wohl faszinierendsten Aufnahmen bekannt, die uns je von den Saturnwelten erreichte. Die »Cassini«-Raumsonde der NASA fing einen spektakulären Lichtblitz vom größten Saturnmond Titan ein.

    Dr. Katrin Stephan vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Berlin war sofort begeistert, als sie die Cassini-Aufnahme zum ersten Mal betrachtete. Was sich hier zeigt, ist ein einmaliges Phänomen. Niemand zuvor hatte etwas Vergleichbares gesehen, doch die Suche nach exakt dieser Erscheinung währt bereits Jahre.
    Seit 2004 kreist die Cassini-Sonde um den Planeten Saturn und erkundet dabei logischerweise auch den größten Saturnmond mit seiner dichten, lange Zeit für sämtliche Beobachtungen undurchdringlichen Atmosphäre. Erst mit Cassini-Huygens, einer Gemeinschaftsmission zwischen NASA und der europäischen Weltraumbehörde ESA, konnte Licht in jene verborgene Welt gebracht werden, auf der Forscher bereits seit 20 Jahren eiskalte Seen aus flüssigen Kohlenwasserstoffen vermuten.

    Tatsächlich fand die Sonde Belege für solche exotischen Seen nahe den beiden Polen des Saturntrabanten. Titan ist ein wahrhaft bizarres Reich und neben der Erde der einzige Himmelskörper des Sonnensystems, auf dem größere, von Flüssigkeit bedeckte Flächen nachgewiesen werden konnten. Mithilfe von Infrarotdaten gelang den Experten der Beweis, dass eine nahe dem dortigen Südpol gelegene Struktur namens Ontario Lacus wirklich mit flüssigem Material gefüllt ist. Der See ist wegen seiner vergleichbaren Form und Größe nach dem irdischen Lake Ontario benannt. Auf Titan herrschen Temperaturen von minus 180 Grad, hier liegen Methan und Ethan in verflüssigter Form vor. Eine unheimliche, so unwirkliche wie unwirtliche Welt!
    Vor allem auf der Nordhemisphäre gibt es solche Becken mit teils beachtlichen Dimensionen. Nun ging es darum, ein direktes Signal von der Oberfläche eines der »titanischen« Seen zu erhalten. Vielleicht mittels Sonnenlicht, das von dessen glatter Oberfläche per Totalreflexion ins All zurückgeworfen würde. Wenn der Beobachtungswinkel passte, dann ließe sich ein derartiges Phänomen auch mit den Foto-Augen an Bord von Cassini einfangen. Ein Problem gab es dabei aber noch: Auf der Nordhalbkugel des Titan herrschte bislang Winter, die Seen lagen im Dunkel polarer Nacht. Somit blieb nichts, als auf bessere Zeiten zu warten, und die sollten bald mit mathematischer Präzision kommen. Ob allerdings mit ihnen auch der Lichtblitz eintreffen würde, war längst nicht so sicher.

    Endlich bildete Titan aus der geeigneten Perspektive wieder eine schmale Sichel, das Sonnenlicht fiel streifend auf die Landschaft – und traf tatsächlich auf einen See, eine Struktur, die als Kraken Mare bezeichnet wird und größer ist als das Kaspische Meer. Am 10. Juli 2009 war es soweit: Als das aktuelle Bild auf dem Monitor von Katrin Stephan erschien, wusste sie sofort, dass die lang ersehnte Stunde geschlagen hatte. Da war es, jenes deutliche, helle Signal, ein greller Lichtfleck, der unterhalb der dichten Atmosphäre von Titan seinen Ursprung hatte und mit hoher Intensität durch die Wolkenhülle wieder ins All reflektiert wurde! Eine Sternstunde – das Glitzern eines außerweltlichen Sees!
    Oder konnte das fremde Licht vielleicht doch von etwas anderem ausgelöst worden sein? Möglicherweise von einem Gewitter oder aber einem aktiven Vulkan auf der Oberfläche jener fremden Welt? Um sämtliche Alternativen auszuschließen, waren weitere Bildanalysen nötig, auch Vergleiche mit älteren Radar- und Infrarotkarten von Titan, welche die exakte Lage und die betreffenden Uferlinien der vermuteten Seen markierten. Und dann war klar: Die Position des Leuchtens und des Kraken Mare stimmten exakt überein. Der Blitz rührte von einem »Gewässer« her. Vergleiche zeigten auch, dass sich die Strukturen innerhalb der vergangenen drei Jahre nicht verändert hatten. Damit steht fest: Auf Titan gibt es riesige Seen aus flüssigen Kohlenwasserstoffen – eine einzigartige Welt in unserem Sonnensystem, wahr gewordene Science Fiction! Jetzt wurde das sensationelle Bild erstmals in San Francisco präsentiert.

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