Terraforming bezeichnet die gedachte Umformung anderer Planeten in bewohnbare erdähnliche Himmelskörper mittels zukünftiger Techniken. Fremde Planeten sollen so umgestaltet werden, dass darauf menschliches Leben mit geringem oder ohne zusätzlichen technischen Aufwand möglich wird.
Der Begriff geht auf den Science-Fiction-Roman Collision Orbit von Jack Williamson aus dem Jahre 1942 zurück und wurde später von der Wissenschaft aufgegriffen, die meist von Vererdung spricht.
Inhaltsverzeichnis [Verbergen]
1 Die Grenzen der Bewohnbarkeit
2 Venus
2.1 Ausgangsbedingungen
2.2 Das Problem des Wassers und der nicht ausreichenden Temperaturinversion
2.3 Methoden für die Venus
3 Mars
3.1 Ausgangsbedingungen
3.2 Methoden für den Mars
3.2.1 Weltraum-Spiegel
3.2.2 Asteroid
3.2.3 Ruß
3.2.4 Mikroben
3.3 Partielles Terraforming
3.4 Vollständiges Terraforming
4 Kritik
5 Paraterraforming
6 Andere Möglichkeiten
7 Siehe auch
8 Einzelnachweise
9 Weblinks
Die Grenzen der Bewohnbarkeit [Bearbeiten]
Die Grenzen der Bewohnbarkeit für Pflanzen und Tiere sind nach McKay [1]
Parameter Grenzen Bemerkungen
Globale Temperatur 0–30 °C Erdtemperatur 15 °C
Nur Pflanzen
Gesamtdruck > 10 hPa Wasserdampfdruck + O2, N2, CO2
Kohlendioxid > 0,15 hPa Untergrenze der Photosynthese; keine klare Obergrenze
Stickstoff > 1–10 hPa Stickstofffixierung
Sauerstoff > 1 hPa Pflanzliche Atmung
Menschen
Gesamtdruck reines O2 > 250 hPa Wasserdampfdruck in der Lunge + CO2, O2
Normales Luftgemisch > 500 hPa
< 5.000 hPa Obergrenze in Gebirgen
Stickstoffnarkose
Kohlendioxid < 10 hPa Begrenzt durch CO2-Vergiftung
Stickstoff > 300 hPa Pufferwirkung
Sauerstoff > 130 hPa
< 300 hPa Untergrenze durch Atemnot
Obergrenze durch Brandgefahr
Venus [Bearbeiten]
Ausgangsbedingungen [Bearbeiten]
Auf der Venus-Oberfläche herrschen Temperaturen von mehr als 450 °C und ein Druck von rund 92.000 hPa. Jede Form bekannten organischen Lebens würde sofort verbrennen. Das größte und am schwersten lösbare Problem sind aber die extrem langen Tage auf der Venus (243 Erdtage). Wenn es möglich wäre, den Treibhauseffekt zu reduzieren, würden sich außerhalb der Polregionen immense Temperaturschwankungen einstellen. Auf der der Sonne zugewandten Seite würden durch die viele Erdtage währende, permanente Einstrahlung von Sonnenlicht extrem hohe Temperaturen herrschen, auf der der Sonne abgewandten Seite dafür extrem niedrige.
Ein weiteres Problem ist die Wärmekapazität des Gesteinsmantels. Selbst wenn die Atmosphäre nach einigen Jahrhunderten künstlich auf für Menschen erträgliche Temperaturen gesenkt worden wäre, dann wäre die Oberfläche der Gesteine noch immer rund 400 °C heiß – und das Auskühlen könnte weitere Jahrhunderte dauern.
Die Atmosphäre der Venus besteht hauptsächlich aus CO2. In ca. 50 km Höhe herrschen Temperaturen zwischen 20 °C und 100 °C (je nach Höhe) und Luftdruck von einigen wenigen (Erd-)Atmosphären. In dieser Höhe gibt es schwefelsäurehaltige (also für viele bekannte Lebewesen giftige) Wolken.
Das Problem des Wassers und der nicht ausreichenden Temperaturinversion [Bearbeiten]
Auch auf der Venus gibt es eine Temperaturinversion (vgl. Tropopause auf der Erde).
Auf der Erde liegt in einer Höhe von 9 bis 17 Kilometern eine kalte Luftschicht (−60 °C). Diese führt dazu, dass dort Wasserdampf kondensiert bzw. gefriert. Darum sind die darüber liegenden Schichten der Atmosphäre äußerst trocken. Dadurch wird nur sehr wenig Wasser in den oberen Schichten durch UV-Strahlung gespalten. Infolge dessen entweicht nur sehr wenig Wasser (Wasserstoff) von der Erde in den Weltraum.
Die Temperaturen auf der Venus sind aber zu hoch, so dass Wasserdampf zwar abgekühlt, aber nicht flüssig wird. Die Dichte der Atmosphäre ist so hoch, dass exorbitante Mengen Wasserdampf Platz finden. Der Wasserstoff gewinnt an Auftrieb. Durch den Sonnenwind werden so stetig enorme Massen an Wasserstoff in den Weltraum abgetragen. Die Venus hat so einen Großteil ihrer Wasservorräte verloren
Link: http://de.wikipedia.org/wiki/Terraforming
Der Begriff geht auf den Science-Fiction-Roman Collision Orbit von Jack Williamson aus dem Jahre 1942 zurück und wurde später von der Wissenschaft aufgegriffen, die meist von Vererdung spricht.
Inhaltsverzeichnis [Verbergen]
1 Die Grenzen der Bewohnbarkeit
2 Venus
2.1 Ausgangsbedingungen
2.2 Das Problem des Wassers und der nicht ausreichenden Temperaturinversion
2.3 Methoden für die Venus
3 Mars
3.1 Ausgangsbedingungen
3.2 Methoden für den Mars
3.2.1 Weltraum-Spiegel
3.2.2 Asteroid
3.2.3 Ruß
3.2.4 Mikroben
3.3 Partielles Terraforming
3.4 Vollständiges Terraforming
4 Kritik
5 Paraterraforming
6 Andere Möglichkeiten
7 Siehe auch
8 Einzelnachweise
9 Weblinks
Die Grenzen der Bewohnbarkeit [Bearbeiten]
Die Grenzen der Bewohnbarkeit für Pflanzen und Tiere sind nach McKay [1]
Parameter Grenzen Bemerkungen
Globale Temperatur 0–30 °C Erdtemperatur 15 °C
Nur Pflanzen
Gesamtdruck > 10 hPa Wasserdampfdruck + O2, N2, CO2
Kohlendioxid > 0,15 hPa Untergrenze der Photosynthese; keine klare Obergrenze
Stickstoff > 1–10 hPa Stickstofffixierung
Sauerstoff > 1 hPa Pflanzliche Atmung
Menschen
Gesamtdruck reines O2 > 250 hPa Wasserdampfdruck in der Lunge + CO2, O2
Normales Luftgemisch > 500 hPa
< 5.000 hPa Obergrenze in Gebirgen
Stickstoffnarkose
Kohlendioxid < 10 hPa Begrenzt durch CO2-Vergiftung
Stickstoff > 300 hPa Pufferwirkung
Sauerstoff > 130 hPa
< 300 hPa Untergrenze durch Atemnot
Obergrenze durch Brandgefahr
Venus [Bearbeiten]
Ausgangsbedingungen [Bearbeiten]
Auf der Venus-Oberfläche herrschen Temperaturen von mehr als 450 °C und ein Druck von rund 92.000 hPa. Jede Form bekannten organischen Lebens würde sofort verbrennen. Das größte und am schwersten lösbare Problem sind aber die extrem langen Tage auf der Venus (243 Erdtage). Wenn es möglich wäre, den Treibhauseffekt zu reduzieren, würden sich außerhalb der Polregionen immense Temperaturschwankungen einstellen. Auf der der Sonne zugewandten Seite würden durch die viele Erdtage währende, permanente Einstrahlung von Sonnenlicht extrem hohe Temperaturen herrschen, auf der der Sonne abgewandten Seite dafür extrem niedrige.
Ein weiteres Problem ist die Wärmekapazität des Gesteinsmantels. Selbst wenn die Atmosphäre nach einigen Jahrhunderten künstlich auf für Menschen erträgliche Temperaturen gesenkt worden wäre, dann wäre die Oberfläche der Gesteine noch immer rund 400 °C heiß – und das Auskühlen könnte weitere Jahrhunderte dauern.
Die Atmosphäre der Venus besteht hauptsächlich aus CO2. In ca. 50 km Höhe herrschen Temperaturen zwischen 20 °C und 100 °C (je nach Höhe) und Luftdruck von einigen wenigen (Erd-)Atmosphären. In dieser Höhe gibt es schwefelsäurehaltige (also für viele bekannte Lebewesen giftige) Wolken.
Das Problem des Wassers und der nicht ausreichenden Temperaturinversion [Bearbeiten]
Auch auf der Venus gibt es eine Temperaturinversion (vgl. Tropopause auf der Erde).
Auf der Erde liegt in einer Höhe von 9 bis 17 Kilometern eine kalte Luftschicht (−60 °C). Diese führt dazu, dass dort Wasserdampf kondensiert bzw. gefriert. Darum sind die darüber liegenden Schichten der Atmosphäre äußerst trocken. Dadurch wird nur sehr wenig Wasser in den oberen Schichten durch UV-Strahlung gespalten. Infolge dessen entweicht nur sehr wenig Wasser (Wasserstoff) von der Erde in den Weltraum.
Die Temperaturen auf der Venus sind aber zu hoch, so dass Wasserdampf zwar abgekühlt, aber nicht flüssig wird. Die Dichte der Atmosphäre ist so hoch, dass exorbitante Mengen Wasserdampf Platz finden. Der Wasserstoff gewinnt an Auftrieb. Durch den Sonnenwind werden so stetig enorme Massen an Wasserstoff in den Weltraum abgetragen. Die Venus hat so einen Großteil ihrer Wasservorräte verloren
Link: http://de.wikipedia.org/wiki/Terraforming