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    Wicca

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    Beitrag von Brainfire© So 21 Nov - 11:12

    Nun da Ich selbst ein Wiccaner bin vor einiger Zeit schon von meiner Oma in den OotGD Initiiert wurde möchte ich euch Heute das Gardner Wicca dessen Weg Ich gehe in der alten Kunst etwas näher bringen .Zu nägst werde Ich euch eine für jeden Verständliche Einleitung des Wiccas wiedergeben von einer nicht unbekannten Quelle um fragen auszuschließen !

    Wicca
    aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

    Wicca [ˈwɪkə] ist eine neureligiöse Bewegung[1] und versteht sich als eine wiederbelebte Naturreligion und als Mysterienreligion[2][3]. Wicca hat seinen Ursprung in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts und ist eine Glaubensrichtung des Neuheidentums. Wicca sieht sich auch als die „Religion der Hexen“ und die meisten Anhänger bezeichnen sich selbst als Hexen. Die meisten der unterschiedlichen Wicca-Richtungen sind im Gegensatz zu rekonstruktiven neopaganen Bewegungen explizit synkretistisch und eklektisch sowie anti-patriarchalisch.

    Es bestehen zahlreiche Parallelen zum feministischen Kult der Großen Göttin; im Wicca sind, entgegen der reinen Göttinnenspiritualität, eine weibliche Göttin und ein männlicher Gott gleichberechtigte Partner und Repräsentanten einer polaren Natur.[4]

    Gemeinsam ist fast allen Wicca das Feiern der 8 Jahreskreisfeste und die am Mondzyklus orientierten magischen Rituale (Esbats).


    Etymologie
    Der Begriff Wicca wurde aus dem Angelsächsischen übernommen, wo das Wort wicca (männliche Form, ausgesprochen [ˈwitʧa]) „Hexer, Zauberer“ bedeutet; die weibliche Form dieses Wortes ist wicce (ausgesprochen [ˈwitʧe]). Das heutige englische Wort witch für „Hexe“ geht sprachgeschichtlich auf wicce bzw. wicca zurück.[1] Der moderne Begriff erscheint zunächst in der Form Wica in Gardners Witchcraft Today (1954) als Bezeichnung für die Vertreter der von ihm beschriebenen „Alten Religion“ (und nicht für die Religion selbst). Die Schreibweise Wicca ist von ihm erstmals 1969 belegt.[5]

    Völlig unabhängig von Gardner verwendete J.R.R. Tolkien den Begriff wicca für die beiden Zauberer Gandalf und Saruman bereits 1942 in seinem ersten Manuskript zum Band Die zwei Türme des Werkes Herr der Ringe. Dies ist durch eine Fußnote im Kapitel 20, The Riders of Rohan, im siebten Band der zwölfbändigen Dokumentation seines Schaffens durch seinen Sohn Christopher belegt.[6] In der 1969 gedruckten Ausgabe des Herr der Ringe ersetzte Tolkien jedoch den Begriff wicca durch wizard.

    Über die Wortherkunft des altenglischen wicca, wicce gibt es verschiedene Ansichten. Das palatalisierte /ʧ/ spricht für die Ableitung des maskulinen aus dem femininen Substantiv oder aber Ableitung von beiden aus dem zugehörigen Verb wiccian, „behexen“. Möglicherweise verwandt ist wigle, „Wahrsagerei“, das seinerseits auf dem rekonstruierten indoeuropäischen Wortstamm *weg beruht, welcher vermutlich Wachsamkeit und Lebhaftigkeit bezeichnete. Jacob Grimm verbindet das Wort dagegen mit Gotisch weihs, „heilig“.

    Gerald Gardner und andere Wicca-Autoren haben stattdessen eine Herkunft von dem altenglischen Wort wita für „weiser Mensch“ oder witan für „wissen“ vorgeschlagen, was darauf Bezug nimmt, dass Hexen früher als Weise gegolten haben sollen. Aufgrund dieser Ableitung wird Wicca heute manchmal auch als „Craft of the Wise“ bezeichnet. Diese Etymologie wurde bereits im 19. Jahrhundert von Walter William Skeat vorgeschlagen und würde wicca als eine Abwandlung des früheren witga deuten. Da keine altenglische Schreibung mit t bekannt ist, gilt diese Etymologie aber als unwahrscheinlich.

    Robert Graves (1948) schlägt eine Verbindung zur Wortwurzel *wei vor, die „biegen“ bedeutet, und sieht daher Wortverwandtschaften mit „willow“ („Weide“) und „wicker“ (geflochtene Korbwaren). Der Bezug zur Hexerei sei demnach die Verwendung von Magie zum „biegen“ bzw. „beugen“ der Kräfte der Natur oder auch in abstrakterer Form als Bezug zur Vorstellung der „Schicksalsweber“ (siehe auch Nornen). Auch Graves Vermutung gilt als unwahrscheinlich.

    In Deutschland war „Wicca“ kurzzeitig ein markenrechtlich geschützter Begriff, die Eintragung wurde jedoch nach einigen Monaten gelöscht.[7] Ebenfalls üblich sind die Bezeichnungen „Alte Religion“ (vermutlich basierend auf Charles Lelands Buch Aradia – Die Lehre der Hexen von 1899, in dem er den Hexenkult als „la Vecchia Religione“, also als „die Alte Religion“ bezeichnet,[1] wobei schon Friedrich Schlegel 1789 die Verehrung der Natur durch das Weibliche als „die Alte Religion“ definierte) und „Alter Pfad“, die ausdrücken, dass Wicca sich in der Tradition ursprünglicher Kulte sieht, die Magie und Religion nicht trennen.
    Verbreitung

    Wicca gehört zu den mitgliederreichsten Gruppierungen im Spektrum des Neopaganismus und ist insbesondere im angloamerikanischen Raum besonders stark verbreitet.[1] In den Vereinigten Staaten, dem einzigen Land, das eine gesetzliche Anerkennung des Religionsstatus von Glaubensgemeinschaften vorsieht, ist Wicca seit 1994 als Religion staatlich anerkannt.[4] Heute gibt es in den USA ca. zwei Millionen Menschen, welche unter dem Begriff „Wicca“ neuheidnische Religion praktizieren.[4]
    Geschichte und Struktur
    Geschichte der Wicca-Bewegung

    Obwohl Angehörige der Wicca-Bewegung meist als Hexen bezeichnet werden, ist nicht jede Hexe zugleich ein Wicca – und umgekehrt. Es gibt verschiedene Strömungen mit unterschiedlichen Glaubens- und Lebensvorstellungen. Im europäischen Raum „arbeiten“ viele Hexen allein und sehen sich nicht als Wicca, sondern fühlen sich einer anderen Religion (z. B. Christentum) zugehörig. Viele Etymologen definieren den Begriff „Hexe“ als einen Sachbegriff („jemand, der sich mit Naturmagie befasst“), ebenso wie der Begriff „Schamane“. Beide Begriffe sind nicht an eine spezifische Religion gebunden. „Wicca“ ist jedoch ein religiöser Begriff – unabhängig davon, ob diese Religion als Neukonstruktion oder als Fortführung einer älteren Religion von den Ausführenden angesehen wird.[8]

    Die Wicca-Religion wurde begründet durch Gerald Brousseau Gardner[9] (1884–1964), der 1954 (allerdings in der Schreibweise wica) den Begriff „Wicca“ einführte. Er gab an, er sei in einen bestehenden Hexencoven, den New Forest Coven, initiiert worden.[1] In späteren Jahren waren neben Gardner Vivianne Crowley und Doreen Valiente weitere führende Personen, die zur Entwicklung dieser Glaubensrichtung beitrugen. Valiente verfasste sehr viele der heute als „traditionell“ bekannten Texte (z. B. The Charge of the Goddess und The Wiccan Creed), ebenso überarbeitete sie verschiedene Passagen des Buches der Schatten, welche von Gerald Gardner aus den Werken von Aleister Crowley übernommen wurden. Gardner und Valiente trennten sich wegen Unstimmigkeiten, und Patricia Crowther trat ihre Nachfolge an.

    Die Alexandrische Linie wurde von Alex Sanders gegründet, wobei nicht zweifelsfrei geklärt ist, von wem Sanders initiiert wurde. Die Gründung der Alexandrischen Linie galt zunächst als Schisma, gehört aber mittlerweile zum Wicca im engeren Sinne.

    Nach Amerika wurde Wicca durch Raymond und Rosemary Buckland – Initianten der Gardnerischen Linie – gebracht, wo Buckland in späteren Jahren auch eine eigene Linie, das Seax Wica, gründete. In Amerika wurde Wicca unter anderem durch Zsuzsanna Budapest und Miriam Simos (besser bekannt als Starhawk) mit Elementen feministischer Göttinnen-Spiritualität angereichert (Dianic Wicca, Reclaiming-Tradition), während durch Selena Fox schamanistische Einflüsse ihren Einzug fanden, so z. B. afrikanische und indianische Traditionen wie Trommeln, ekstatische Tänze und Visionsarbeit.

    Janet und Stewart Farrar veröffentlichten in den 1970er und 1980er Jahren zahlreiche bis dahin nicht allgemein bekannte Rituale in ihren Büchern, insbesondere die meisten der heutigen acht Sabbat-Rituale. Dem Vorwurf, sie hätten mit dieser Bekanntmachung geheimer Rituale gegen das Schweigegebot der Wicca-Coven verstoßen, entgegnete Janet Farrar,[10] dass diese Rituale entweder schon zuvor durch Gerald Gardner selbst oder durch Doreen Valiente öffentlich gemacht worden waren oder sie erst durch die Farrars auf der Grundlage älterer Quellen neu geschaffen worden waren.

    Sowohl Raymond Buckland als auch Janet Farrar und ihr neuer Ehemann Gavin Bone (sie heirateten circa ein Jahr nach Stewarts Tod) lehnen die Ausschließlichkeit der Initiation innerhalb der bestehenden Traditionslinien als Dogmatismus ab[10] und befürworten eine Selbstinitiation, die eigentlich eine Initiation durch Göttin und Gott sei, wie schon Doreen Valiente in ihrem Buch 1978 hervorgehoben wurde. Auch Vivianne Crowley lehnte Selbstinitiation nicht grundsätzlich ab, hielt sie aber nur für eine Notlösung.[11] Das moderne eklektische Neowicca der so genannten freifliegenden Hexen, die selbstinitiiert und nicht in Coven organisiert sind, führte u. a. durch die Bestseller von Scott Cunningham und Silver RavenWolf zu einer enormen Steigerung der Verbreitung von Wicca seit dem Ende der 1980er-Jahre, aber auch zu gegenläufigen Bestrebungen, die gardnerianischen und alexandrischen Traditionen zu bewahren.
    Coven

    Die traditionellen Wicca-Anhänger schließen sich üblicherweise einem Konvent oder Coven (englisch für Hexenzirkel) an, einem Arbeits- und Anbetungskreis, einer Organisationsform, die auf den schottischen Hexenglauben zurückgehen soll[4], aber wahrscheinlich ältere Quellen hat.

    Keine zwei Coven gleichen einander in ihren Glaubensansichten, und selbst die beschriebene Grundstruktur ist nicht notwendigerweise in allen Coven gleich.[12] Die Stilrichtungen reichen von ägyptisch über keltisch bis hin zu indianisch oder synkretistischen Mischungen – in der Ethnologie wird dergleichen als eklektische Vorgehensweise bezeichnet. Die meisten Coven legen Wert auf eine Verbindung zu vorchristlichen Religionen.

    Ein Coven besteht nach traditioneller Ansicht idealerweise aus 13 Personen (eine Zahl, die bei Wicca eine besondere Bedeutung hat), welche möglichst in Arbeitspaare aus Frau und Mann gegliedert sind. Das Paar Hohepriesterin/Hohepriester wird als eine Einheit und quasi als eine Person gesehen. Größere Coven neigen in der Regel dazu, sich über kurz oder lang aufzuspalten und einen Tochter-Coven hervorzubringen. Ein Coven hat in der Wicca-Tradition eine Hohepriesterin und einen (mindestens zweitgradig initiierten) Hohepriester als Leiter sowie eine Maiden („das Mädchen“ oder „die Jungfrau“) als Stellvertreterin der Hohepriesterin. Allen dreien fallen in den meisten Ritualen bestimmte Aufgaben zu. Der Coven trifft sich insbesondere an den Feiertagen (Sabbat) und den Vollmondtagen (Esbat). Einige, aber nicht alle Coven praktizieren „im Himmelskleid“ (von engl. skyclad, d. h. rituelle Nacktheit), als ein Zeichen ihrer Verbundenheit zur Natur und der persönlichen Freiheit. Andere wiederum tragen besondere Gewänder oder wieder andere nur Alltagskleidung.

    Falls die Mitgliederzahl eines Coven zu groß wird, gründet ein Arbeitspaar des Muttercovens mit beliebig vielen mitgenommenen Mitgliedern einen neuen Kreis, traditionell mindestens 3 Meilen (etwa 5 km) vom Muttercoven entfernt. Die Entfernung soll dem Entstehen einer organisierten Religion bzw. Kirche vorbeugen.
    Initiation

    Die Zeremonie zur Initiation, d. h. der offiziellen religiösen Einweihung in einen Hexen-Coven, wird von einem/einer gegengeschlechtlichen Hohepriester(in) abgehalten. Durch die Initiation erfolgt (unter anderem) die freiwillige Widmung des Initianten an ein bestimmtes göttliches Wesen und die an antike Mysterienkulte angelehnte Vermittlung von Wissen und tieferer Einsicht.[13] Im Wicca existieren insgesamt drei Grade: Der erste Grad ist der Grad der Göttin und des Wassers. Der zweite Grad ist der Grad des Gottes. Mit dem zweiten Grad wird der Wicca zum Hohepriester geweiht. Mit diesem Rang wäre es bereits möglich, einen eigenen Coven zu leiten. Die Verbindung mit der Universalenergie, die Vereinigung von Gott und Göttin – dem Animus und der Anima (nach Ansicht von Vivianne Crowley, 2004) – ist die Arbeit im dritten Grad, was jedoch von manchen Wicca auch anders gesehen wird.

    Im Rahmen der Initiation erfolgt auch die Weitergabe eines handschriftlich angelegten „Buchs der Schatten“. Dieses innerhalb eines Covens weitergegebene Buch ist aber nicht statisch, sondern wird im Laufe der Zeit ergänzt oder erweitert. In einigen Traditionen wird zusätzlich die Urversion der jeweiligen Linie tradiert. Diese enthält vor allem Rituale, weniger Dogmen oder feste Richtlinien. Ferner haben viele Coven noch ein eigenes „Buch der Schatten“, in das geheimes Wissen, Rituale, Anrufungen und eigene Erfahrungen eingetragen werden können.
    Kultausübung
    Glaubensinhalte

    Wicca glauben daran, dass alles im Grunde eine Einheit und miteinander verbunden ist (Holismus). Sie verehren die Natur als heilig, da sie eins ist mit dem göttlichen Urgrund und dem Menschen in körperlicher und geistiger Hinsicht Kraft spendet.[4] Wicca ist also keine dualistische Religion, die Gott und Schöpfung als voneinander getrennt betrachtet. Wicca ist somit eher panentheistisch statt theistisch zu verstehen.[4] Die beiden polaren Mächte, die im Mittelpunkt stehen, werden als dreifache Mond-Göttin (Jungfrau, Mutter, Weise)[4] oder auch Erdmutter (Gaia) sowie als dualer „Gehörnter Gott“ (Fruchtbarkeitsgott und Todesgott; häufig assoziierte Aspekte: geopferter Jahresgott, Grüner Mann, Himmelsvater, Sonnengott[4]) personifiziert. Basierend auf der Psychologie von Carl Gustav Jung werden diese Gottheiten jedoch von vielen Wicca nur als Archetypen des kollektiven Unbewussten angesehen, oder Göttin und Gott werden als Symbole für Anima und Animus im individuellen Unterbewusstsein angesehen. Oftmals werden die Göttin und der Gott auch als polare Aspekte eines allumfassenden, ungeschlechtlichen und monistischen Eins gesehen, das von Patricia Crowther als Dryghten bezeichnet wurde (ein altgermanisches Wort, welches sich als Dryghtyn als Bezeichnung für Gott in manchen alten englischen Bibeln findet, verwandt dem althochdeutschen trôthin und trëuga, basierend auf dem Proto-Indoeuropäischen *trw). Diese Vorstellung eines All-Einen, die aber nicht von allen Wicca geteilt wird, ähnelt dem hinduistischen Konzept des Brahman oder dem buddhistischen Shunyata sowie dem taoistischen Tao. Da Wicca, wie Anhänger vieler anderen Formen des Neuheidentums auch, im Sinne eines philosophischen Panpsychismus daran glauben, dass alles in der Welt lebendig und beseelt ist, gibt es auch deutliche Bezüge zum Animismus ursprünglicher Naturreligionen[14].

    Wicca „arbeiten“ in ihren Ritualen häufig mit verschiedenen Gottheiten. Im Gegensatz zu echten Polytheisten sehen Wicca diese Gottheiten aber nur als verschiedene Erscheinungsformen oder Facetten ihrer zwei großen Hauptgottheiten, der Göttin und dem Gott. Es gilt bei Vielen der Grundsatz „Alle Göttinnen sind eine Göttin und alle Götter sind ein Gott“ (erstmals zu finden in Dion Fortunes Roman Die Seepriesterin 1938, aber in sehr ähnlicher Form auch schon bei Apuleius in der Antike). Typischerweise steht die Göttin für das passive und lunare weibliche Prinzip (Yin) und der Gehörnte Gott für das aktive und solare männliche Prinzip (Yang), wobei das Horn Zeugungskraft, Macht und Stärke symbolisiert. Diese beiden Prinzipien sind gleichberechtigt und beide notwendig, denn das allganze Göttliche wird als Vereinigung dieser Polaritäten verstanden. Wicca ist daher für einige Theologen nur vordergründig duo-theistisch, da zumindest gewissen Traditionen und Strömungen im Wicca auch monotheistische oder non-duale Aspekte aufweisen. Individuen wählen als Identifikationspunkt ihre persönliche Gottheit aus diversen Gottheiten verschiedener Pantheone, deren Geschichte sie als besonders inspirierend erachten und auf die sie sich zur persönlichen Verehrung am meisten beziehen wollen. Ähnlich werden Coven einige Gottheiten als Gruppenfokus wählen. Manchmal werden diese spezifischen Gottheiten auch geheimgehalten. Wicca legen Wert auf Freiheit und sehen sich als gleichberechtigte Partner der Gottheiten an, die Demutsgesten nicht als angemessenes Mittel der Verehrung betrachten.

    Häufig verehrte Gottheiten sind:

    * Aradia und Cernunnos (Gardnerianische Tradition)
    * Aradia und Karnayna (Alexandrische Tradition)
    * Diana und Pan (Dianische Tradition)
    * Freya/Holda und Freyr oder Frigg und Odin/Wodan (Seax-Wica und Wiccatru)

    Im britischen Wicca ist oft auch noch der Name Herne für den gehörnten Gott gebräuchlich. Weniger gebräuchlich hingegen ist die Verehrung von:

    * Isis (Aset) und Osiris (Asar)
    * Astarte und Adonis
    * Ischtar und Tammuz bzw. Inanna und Dumuzi
    * Dana und Cernunnos
    * Lilith und Samael
    * Shakti und Shiva
    * Inanna und Cernunnos (animistischer Pfad)

    Manche Wicca folgen einem stärker pantheistischen Ansatz und verzichten ganz auf die Verehrung personaler Gottheiten. Allen gemeinsam ist der Kern, dass eine ekstatische Vereinigung mit der Natur und die Kommunikation mit dem (personifizierten oder abstrakten) Göttlichen angestrebt wird. Hier scheinen wieder schamanische Grundsätze durch; siehe Mircea Eliade in seinem Buch Schamanische Ekstasetechniken.

    Die Glaubensinhalte im Wicca haben teilweise erhebliche Ähnlichkeiten mit Vorstellungen, die im Neuplatonismus, der christlichen Mystik, der jüdischen Mystik (Kabbala) und der islamischen Mystik (Sufismus), im Hinduismus (Advaita Vedanta), Buddhismus (Tantra, Zen) und Taoismus sowie in der Theosophie und Anthroposophie zu finden sind. Dabei handelt es sich um Ansichten, die von manchen ihrer Vertreter als "Ewige Philosophie" (Philosophia perennis) betrachtet werden. Gelegentlich wird ein Zusammenhang zwischen Wicca und der untergegangenen Religion der Sabier aus Harran hergestellt. Zu den geistigen „Ahnen“ von Wicca zählen nach Ansicht der Religionshistoriker (z. B. Hutton, 2001) zudem das Rosenkreuzertum und die Freimaurerei sowie die Hermetik, Alchemie, Zeremonialmagie und Ritualmagie (z. B. das mittelalterliche Grimoire Clavicula Salomonis, dem viele von Gardners Ritualen entlehnt sind). Dies stößt jedoch noch immer bei einigen Wicca auf Widerspruch, die Gardner eher für einen Autor halten, der nur „Offensichtliches“ einer weit älteren Religion wieder hervorgebracht habe – so dass nach ihrer Meinung der Einfluss genau umgekehrt war: Die „Alte Religion“ habe die Freimaurer und Rosenkreuzer beeinflusst, und die Entwicklung in unserer modernen Zeit sei nur ein Flashback. Für die Entwicklung von Wicca war insbesondere der Hermetic Order of the Golden Dawn von großer Bedeutung. In jüngerer Zeit sind auch schamanistische Einflüsse unverkennbar sowie eine stärkere Orientierung am keltischen und germanischen Heidentum.

    Im Gegensatz zu manchen großen Weltreligionen (z. B. Christentum, Islam, Hinduismus und Buddhismus), die das eigentliche Heil eher im Jenseits suchen und die materielle Welt als unrein oder leidvoll betrachten, ist Wicca eine freudvolle, lustbetonte und dieseitsbejahende Religion, die den Körper nicht als ein zu überwindendes Übel ansieht und Körperlichkeit und Natur auch nicht als sündhaft, sondern als im höchsten Maße heilig erachtet.

    Da sie alles in der Welt als kreisläufige Prozesse von Werden und Vergehen verstehen, gehen Wicca-Anhänger auch von einer Wiedergeburt der Seele aus. Auf Grund der Regel der dreifachen Wiederkehr glauben sie auch an Karma, aber nicht daran, dass jedes persönliche Unglück durch schlechtes Karma selbstverschuldet sei. Sie glauben auch nicht an Determinismus und Prädestination, sondern vertreten im Gegenteil, dass die eigene Seele frei sei und man selbst die Verantwortung für sein Leben trage. Zwischen den Wiedergeburten soll sich die Seele für gewisse Zeit im „Sommerland“ genannten Jenseits ausruhen. Diese Jenseitsvorstellung beruht auf keltischen, hinduistischen (Devachan) und theosophischen Wurzeln, hat jedoch auch gewisse Anklänge an die christlichen und islamischen Paradiesvorstellungen. Im Gegensatz zu den fernöstlichen Wiedergeburtslehren betrachtet Wicca den Kreislauf der Reinkarnation (Samsara) nicht als etwas Negatives, dessen Folgen nur Leiden sind, die durch spirituelle Entwicklung (Moksha) überwunden werden sollten, sondern als natürlichen und ewigen Kreislauf, der heilig und auch erstrebenswert ist.

    Aus den fernöstlichen Religionen und der Theosophie übernommen werden oftmals auch die Vorstellungen von der Existenz mehrerer Schichten von Energiekörpern (Ätherleib, Astralleib etc.), die durch die sieben Chakras sowie die sogenannte Silberschnur mit dem physischen Körper wechselwirken sollen. Energiearbeit ist somit ein zentraler Bestandteil der magischen Rituale. Astralreisen werden ebenfalls als Mittel der Magie gesehen, wobei die Flugsalben früherer Hexen solche Erfahrungen durch Drogen unterstützt haben sollen.

    Ein wichtiges Glaubensprinzip ist auch die Regel „Wie oben, so unten“ („As above, so below“), die besagen soll, dass in allen Bereichen des Kosmos, im Großen wie im Kleinen, die gleichen polaren Ordnungsprinzipien am Werk seien und dass sich auch im Kleinsten stets das Ganze widerspiegele. Der Satz stammt ursprünglich aus der hermetischen Schrift Tabula Smaragdina[15]. Er repräsentiert inzwischen eine weit verbreitete Auffassung im Bereich der Esoterik und des New-Age-Denkens.
    Ethik [Bearbeiten]

    Wicca versteht sich als eine tolerante Religion und erhebt keinen Anspruch auf Alleingültigkeit. Dogmatismus, Fanatismus und Diskriminierungen anderer Religionen werden abgelehnt. Als egalitäre, freiheitliche, anarchische und ökologische Religion sieht sich Wicca als eine zeitgemäße Alternative für gelebte Spiritualität. Entsprechend dem Verständnis von eigener Verantwortung dient Magie im Wicca-Kult nur dazu, natürliche Energien zu lenken und notwendige Veränderungen zum Positiven anzustoßen. Gewaltfreiheit und Naturverbundenheit haben einen hohen Stellenwert.

    Die ethischen Grundsätze im Wicca basieren auf der Weisung (Rede) „Solange es niemandem schadet, tu was du willst“ (An ye harm none do as ye will) und der Regel der (dreifachen) Wiederkehr „Alles, was von dir ausgeht, fällt dreifach auf dich zurück“.[16]

    „Auf das Hexenrecht wirst du bauen in wahrhaftiger Liebe und echtem Vertrauen. – Leb' und lass andere leben, sei mäßig beim Geben und mäßig beim Nehmen. – Zieh den Kreis dreimal aus und halte alles Böse raus. – Die Sprüche werden wirksam sein, wenn sie geschmiedet sind im Reim. – Die Augen sanft, die Berührung zart, zuhören vor reden sei deine Art. – Wächst der Mond, geh sonnenwendig, tanz und sing das Pentakel lebendig. – Doch heult der Wolf beim blauen Eisenkraut, dann geh der Sonne entgegen, denn der Mond wird abgebaut. – Wenn der Göttin Mond in neuem Stand, küss dann zweimal ihre Hand. – Acht den Vollmond, sei bereit, für Sehnsucht im Herzen ists die rechte Zeit. – Lässt der mächtige Nordwind sich spüren, dann streich die Segel und schließ alle Türen. – Der Wind aus Süden bringt Herzen zum glühen, auch du kannst mit ihm in Leben erblühen. – Neuigkeiten wird der Ostwind entschleiern, erwarte und bereite dich vor aufs feiern. – Hat der Wind aus Westen zu befehlen, unruhig sind dann die wandernden Seelen. – Neun Hölzer sind für den Kessel gut, brenn sie schnell mit sanfter Glut. – Der Baum der Göttin ist weise und alt, schade ihm, und ihr Fluch sei dein Gehalt. – Erreicht das Jahr Walburgisnacht, brenne ihr Feuer in voller Pracht. – Ist das Rad bei Jule arriviert, zünde die Fackeln, und Pan regiert. – Alle Pflanzen sollst du hegen, denn das bringt der Göttin Segen. – Die murmelnden Gewässer sind dein Gewissen, wirf einen Stein und du wirst es wissen. – In deiner Not wirst du dich bewehren und niemals den Besitz deiner Nächsten begehren. – Lass dich nicht mit den Toren ein, denn sie bringen dich in falschen Schein. – Empfangen und Abschied mit Wärme gemacht, dein Herz wird zum glücklichen Glühen gebracht. – Das Dreifachgesetz sei dein leitender Faden, dreimal bringt's Glück und dreimal den Schaden. – Wenn Mißgeschick regiert dunkle Tage, auf deiner Stirn einen Stern dann trage. – Die, die dich lieben, wirst du niemals betrügen, sonst werden sie auch dich belügen. – Zum Schluss noch acht Worte, und da gilts: „Und schadet es niemand, tu' was du willst!““

    – Übersetzung des englischen Originals der Wiccan-Rede von Lady Gwen Thompson, oftmals fälschlicherweise Doreen Valiente zugeschrieben.

    Der Begriff Rede ist vom altenglischen Wort roedan abgeleitet, das führen oder anleiten bedeutet[17]. Der unmittelbare Ursprung der Wiccan-Rede ist Gerald Gardners Buch The Meaning of Witchcraft (1959), in dem er den Ausspruch des Königs Pausole „Do what you like so long as you harm no one“ erwähnt, der aus dem Roman The Adventures of King Pausole (1901) von Pierre Louÿs stammt. Es wird aber allgemein angenommen, dass die Rede auch durch Aleister Crowleys Gesetz von Thelema inspiriert wurde, das lautet: „Tu, was du willst, soll sein das ganze Gesetz“. Crowley könnte dabei seinerseits durch die Augustinus Worte „Liebe und tue, was du willst“ beeinflusst gewesen sein, oder durch die Worte „Do as thou wilt …“ des Autors François Rabelais aus dem Roman Gargantua (1534). Ein bislang weitgehend übersehener, möglicher Ursprung des Wortlautes der Wiccan-Rede könnte die französische Verfassung von 1791 sein, in der definiert wird: „Die Freiheit besteht darin, alles tun zu können, was einem anderen nicht schadet“. Die heutige acht-Worte-Fassung der Rede stammt von einer Ansprache Doreen Valientes am 3. Oktober 1964 und wurde noch im selben Jahr von Gerard Noel veröffentlicht.

    Die „Rede“ wird oft auch von Wicca-Anhängern dahingehend interpretiert, dass sie alle Handlungen verbiete, die irgendwie Schaden irgendwelcher Art bewirken könnten. Es gibt aber auch die Ansicht, dass die Freiheit, zu tun, was man will, nur unter der Voraussetzung gilt, dass man dabei niemandem schadet. Handlungen, die schaden, sind also nicht in gleicher Weise frei, sondern müssen gegebenenfalls hinreichend gerechtfertigt und in ihrem Ausmaß angemessen sein. Andere Interpretationen sehen in der Rede eine Forderung, seinen wahren Willen zu erkunden und diesen auszuüben unter der Einschränkung, dabei keinem (anderen oder sich selbst) zu schaden.

    Die Regel der dreifachen Wiederkehr stützt sich auf das Prinzip von Ursache und Wirkung und den Gedanken, dass alles, was man tut, auch Konsequenzen hat, wobei kleine Ursachen auch große Wirkungen haben können. Diese Regel ist aber nur entfernt verwandt mit dem östlichen Konzept des Karmas. Die Kombination von „Rede“ und der Regel der Wiederkehr erfüllt in der Wicca-Ethik weitgehend die Funktion der „Goldenen Regel“.

    Die Aussage der „Rede“ ist einer der Faktoren, weshalb christliche und andere Gruppen kritisieren, dass Wicca eine hedonistische Religion für die Konsum- und Spaßgesellschaft sei. Ihre Anhänger hingegen sehen Wicca als eine Religion, deren Ethik sehr stark auf dem Gedanken der Eigenverantwortung basiert. Jeder Mensch muss selbst abwägen und überlegen, um wirklich moralisch handeln zu können, und muss für sein Handeln auch die Konsequenzen tragen (Regel der dreifachen Wiederkehr). Diese Betonung von eigener Verantwortung unterscheidet die Ethik neopaganer Religionen im allgemeinen grundsätzlich von der auf Gottesfurcht und Gehorsam basierenden Ethik der großen monotheistischen Religionen, aber hebt sich auch deutlich ab von denjenigen ethischen Maßstäben, die den Willen oder das Wohlergehen der Mehrheit in den Mittelpunkt stellen, wie z. B. Rechtspositivismus und Utilitarismus). Die Wiccan-Rede korrespondiert mit ihrer Betonung von Freiheit, Selbstverantwortung und Schädigungsverbot weitgehend mit der naturrechtlichen Ethik der menschlichen Freiheit und dem Grundprinzip des Aggressionsverzichts im Individualanarchismus und im modernen Libertarismus[18][19]. Im Gegensatz zu diesen individualistisch-anarchistischen Strömungen betont Wicca jedoch nicht nur die individuelle Freiheit, sondern auch die soziale Eingebundenheit jedes Einzelnen in die gesellschaftliche Gemeinschaft[20].
    Feste und Feiertage [Bearbeiten]

    → Hauptartikel: Wicca-Jahreskreis

    Der Jahreskreis, auch Jahresrad genannt, bezeichnet das in der Wicca-Religion gebräuchliche System von acht jahreszeitlichen Festtagen, das den Zyklus von Werden und Vergehen in der Natur symbolisiert. Es hat große Ähnlichkeiten mit dem im keltischen Neuheidentum gebräuchlichen keltischen Jahreskreis. Beide Systeme sind nicht antiken Ursprungs, sondern eine moderne Verbindung der vier keltischen Hochfeste mit den germanischen Sonnenwendfesten und der Verehrung der Sonnenwenden und Tagundnachtgleichen durch bronzezeitliche Kulturen. Auch die Namen für zwei der Festtage (Litha und Mabon), sowie viele der Rituale, sind moderne Neuschöpfungen.

    Die acht Haupt-Feiertage, genannt Sabbats, richten sich nach dem Jahreslauf (die teils nach festen Daten, teils nach natürlichen oder astrologischen Ereignissen berechnet werden).

    Vier Feste gelten als die „höheren“ Festtage und werden daher auch als Große Sabbate bezeichnet (andere Bezeichnungen hierfür sind teilweise Licht- bzw. Feuer-Feste oder Mondfeste). Diese liegen jeweils genau in der Mitte zwischen zwei solaren Festen, und werden deshalb auch als Kreuz-Viertel-Tage bezeichnet. Für die Bestimmung der genauen Daten der Drei-Viertel-Tage gibt es je nach Tradition unterschiedliche Vorgehensweisen. Traditionellerweise werden die mit den Kalenden übereinstimmenden Daten verwendet, in anderen Traditionen werden diese auch kalendarisch genau zwischen den solaren Festen gefeiert:

    * Samhain
    * Imbolc
    * Beltane
    * Lughnasadh

    Die vier solaren Feste, die nach astronomischen Konstellationen des Sonnenstandes bestimmt werden, werden auch als Kleine Sabbate bezeichnet (eine andere Bezeichnung hierfür ist teilweise Sonnenfeste) und sind:

    * Litha, Sommersonnwende
    * Jul, Wintersonnwende
    * Ostara, Frühjahrstagundnachtgleiche
    * Mabon, Herbsttagundnachtgleiche

    Neben diesen acht Sabbat-Festen gibt es die 13 sogenannten Esbats, die zu Ehren der Göttin bei Vollmond veranstaltet werden. Bei diesen handelt es sich um magische Arbeitstage.
    Werkzeuge und Utensilien [Bearbeiten]

    Die traditionellen Ritual-Werkzeuge innerhalb der Wicca-Bewegung sind:

    * Das(Schwert oder) der/das Athame: Der zweischneidige, schwarze Zeremonialdolch (zur Lenkung von Energie, fast nie zum Schneiden benutzt).
    * Bolline: Das weiße Messer (für praktische Tätigkeiten wie Kräuter schneiden und Kerzen schnitzen).
    * Der Stab: ein Zauberstab, der zur Lenkung von Energien dienen soll.
    * Pentakel: Eine rituelle Scheibe (auch Schild), auf dem ein Pentagramm (fünfzackiger Stern mit nach oben gerichteter Spitze) in einem Kreis abgebildet ist.
    * Weihrauchfass: Zum rituellen Räuchern.
    * Peitsche: Als Zeichen von Macht und Dominanz.
    * Kordel: Findet beim Schwören verschiedener Eide Verwendung, wird auch als „das Maß“ bezeichnet, weil die Kordel der Körpergröße des Trägers/der Trägerin entsprechen soll.

    In einigen Traditionen finden zum Teil folgende Utensilien Verwendung:

    * Der Besen (u. a. für rituelle Reinigung von negativen Energien).
    * Buch der Schatten (früher auch Grimoire genannt) Ein Buch mit magischen Ritualen, Zauberformeln, Rezepten u.ä., das dem Novizen bei der Initiation übergeben wird.
    * Kelch: Wird bei Gelöbnis- und Einweihungszeremonien benutzt.
    * Kessel: Dabei handelt es sich normalerweise um einen schmiedeeisernen Kochtopf, der sowohl für rituelle Mahlzeiten, wie auch zum Räuchern verwendet wird.
    * Kuchen und Wein: Werden für den 'gesellschaftlichen Teil' nach einem Ritual verwendet.
    * Salz und Weihwasser: Werden bei Weihe-Ritualen verwendet.
    * Pendel: Ein schwerer Gegenstand an einer Schnur, der durch Kontakt mit dem medialen Bewusstsein Weissagungen ermöglicht.
    * Weihwedel: Ein Kräuterbündel o. ä., mit dem man vor oder während eines Rituals Wasser versprengt.
    * Labrys: Eine Doppelaxt nach minoischem Vorbild, die links am Altar gelagert wird.

    Athame und Zauberstab werden mit der rechten Hand (bei Linkshändern der linken Hand) gehalten. Diese Hand, die auch „Schutzhand“ genannt wird, steht symbolisch für den Punkt, an dem die persönliche Kraft aus dem Körper strömt. Die linke Hand (bei Linkshändern die rechte Hand) dagegen heißt „rezeptive Hand“, weil durch sie Energie in unseren Körper strömt. In manchen Ritualen symbolisiert der Kelch das weibliche Prinzip (den Schoß) und die Athame das männliche Prinzip (den Phallus), ganz im Sinne von Riane Eislers „Kelch und Schwert“, bei einigen Traditionen/Pfaden ist die Bedeutung von Athame und Stab (und die jeweilige Zuordnung zur Himmelsrichtung) vertauscht.
    Häufige Rituale [Bearbeiten]

    Im traditionellen Wicca werden Rituale oftmals nackt (im „Himmelskleid“, engl. skyclad) ausgeführt, da Kleidung die magischen Energien und die Verbindung mit der Erde behindern soll. Häufige Rituale sind:

    * Eine große rituelle Bedeutung hat das Ziehen des magischen Kreises. Der Kreis ist definiert als die Stelle, an der eine durch Visualisierung und Magie geschaffene kugelförmige Sphäre in die Erde tritt. In der Regel werden im magischen Kreis die Kreisviertel angerufen, denen als Korrespondenzen insbesondere die vier Himmelsrichtungen, vier Jahreszeiten und vier Elemente zugeordnet sind. Bei Bewegungen im Kreis spielt die Richtung eine große Rolle. Deosil, die Bewegung im Uhrzeigersinn (die gleichzeitig dem Lauf der Sonne folgt) steht für das Gute und positive Energien. Widdershins, die Bewegung gegen den Uhrzeigersinn steht für negative Energien. Da sich in der südlichen Hemisphäre (z. B. in Australien) die Sonne gegen den Uhrzeigersinn bewegt, werden die Bewegungen von dortigen Wicca-Anhängern teilweise in umgekehrter Bedeutung verwendet.

    * Ein wichtiges und beliebtes Vollmond-Esbat-Ritual ist das „Herabziehen des Mondes“ („Drawing down the moon“), bei dem die Göttin herbeigerufen und von der Hohepriesterin verkörpert wird, indem diese deren Kraft in sich aufnimmt. Dies ist eine Form von gewollter ritueller Besessenheit deren Ursprünge bereits im alten Griechenland von thesalischen Hexen praktiziert wurden.

    * Der sogenannte „Große Ritus“ ist ein symbolischer oder (heute seltener) tatsächlicher Geschlechtsakt zwischen Hohepriesterin und Hohepriester, der jedoch in keinem Fall öffentlich vollzogen wird. Es handelt sich hierbei um eine rituelle Verbindung der traditionellen „Heiligen Hochzeit“ (Hieros gamos) mit Elementen der tantrischen Sexualmagie.

    * Zwei zentrale magische Praktiken sind das „Erden“ und das „Zentrieren“. „Erden“ bedeutet sich mit der Erde zu verbinden. „Zentrieren“ bedeutet sich in der Körpermitte sammeln. Eine weitere wichtige Technik ist das Fokussieren, also die Verwendung einer intensiven Vorstellungskraft, um magische Energien freizusetzen und zu kanalisieren.

    Kräuteranwendung bei Ritualen [Bearbeiten]

    Aufgrund des panentheistischen Charakters im Wicca wird beim Ernten von Blumen, Kräutern usw. versucht, zunächst durch Visualisierung eine Verbindung mit den entsprechenden Pflanzen herzustellen. Erst dann wird das Benötigte geschnitten, häufig mit der Bolline (einem weißen Messer). Beispielsweise Einsatzmöglichkeiten für Kräuteranwendung sind hierbei:

    * Opfergaben für die Göttin (wässrige und erdige Blumen und Samen) und den Gott (feurige und luftige Kräuter und Blumen)
    * Körper- und Haarschmuck bei Ritualen, z. B. Blumenkränze bei Frühlings- und Sommerritualen, Eichen- und Fichtenkränze bei Winterritualen, oder Kräuter- und Samenketten aus Anissamen, Eicheln, Fichtenzapfen, Muskatnüssen, Tonkabohnen o.ä.
    * Ritualfeuer (Apfelbaum, Eberesche, Eiche, Fichte, Hornstrauch, Mesquitebaum, Pappel, Wacholder, Zeder)
    * Weihung des Kelchs, Kessels und anderer magischer Werkzeuge, z. B. Einreiben der Klinge des magischen Messers (mit Basilikum, Rosmarin oder Eichenblättern), des Zauberstabs (mit Lavendel-, Eukalyptus- oder Pfefferminzblättern), des Besens (mit Kamillen-, Weiden- und Limonenbalsam), der Kristallkugel (mit Beifuß) u.v.a.
    * Dekoration für den magischen Kreis und Altar (je nach Zeitpunkt und Anlass, beim Vollmondritual: Nachtblumen, weiße Blumen, alle mit fünf Blütenblättern)

    Zur Verwendung an Wicca-Festen haben sich besondere Sabbatkräuter eingebürgert:

    * Imbolc: Eberesche, Schneeglöckchen (und generell die ersten Blumen)
    * Ostara: Iris, Narzisse, Olive, Osterglocke, Pfingstrose, Stechginster, Veilchen, Waldmeister (und alle Frühlingsblumen)
    * Beltane: Geißblatt, Johanniskraut, Rotdorn, Waldmeister (und alle Blumen)
    * Litha: Beifuß, Efeu, Eiche, Eisenkraut, Farn, Gänseblümchen, Holunder, Kamille, Lavendel, Lilie, Nelke, Rose, Schafgarbe, wilder Thymian
    * Lughnasadh („Lammas“): Birne, Brombeere, Heidekraut, Holzapfel, Körner jeder Art, Schlehe, Trauben
    * Mabon: aufgelesen Ähren, Eichel, Eichenlaub, Espe, Fichtenzapfen, Haselnuss, Herbstlaub, Mais, Weizenhalme, Zypressenzapfen
    * Samhain: Apfel, Birne, Chrysantheme, Distel, Getreide, Granatapfel, Haselnuss, Kürbis, Mais, Nüsse, Wermut
    * Jul: Efeu, Fichte, Lorbeer, Mistel, Rosmarin, Stechpalme, Wacholder, Zeder – als Baumschmuck Äpfel, Orangen, Muskatnüsse, Zimtstangen und Zitronen.

    Elemente und Elementarwesen [Bearbeiten]

    Siehe auch: Vier-Elemente-Lehre

    Die klassische Elementelehre ist ein wesentlicher Bestandteil der Weltsicht von Wicca. Jede manifeste Form wird als Ausprägung der vier archetypischen Elemente Erde, Wasser, Luft und Feuer verstanden, die unterschiedlich interpretiert werden (manchmal materialistisch als Aggregatzustände, meist aber esoterisch als subtile Energien). In der Regel kommt noch als fünftes Element oder Quintessenz der Äther bzw. Akasha für den Geist hinzu. Die fünf Spitzen des Pentagramms symbolisieren im Wicca diese fünf Elemente[21]. Bei der Beschwörung des magischen Kreises werden an den Kardinalpunkten neben den vier Himmelsrichtungen und Kreisvierteln oft auch die vier Elemente angerufen, die in Form von vier Elementeherrschern (Elementekönige oder Wachtürme) personalisiert werden, die über die entsprechenden Elementargeister gebieten sollen. Beeinflusst durch seine Beziehungen zum Hermetic Order of the Golden Dawn, wurde das Konzept der Elementarmagie und der Wachtürme von Gerald Gardner aus dem System der henochischen Magie von John Dee und Edward Kelley entlehnt. Die Wicca-Vorstellungen über die Elementargeister basieren weitgehend auf den Werken von Paracelsus sowie der Theosophie bzw. der daraus hervorgegangenen Anthroposophie Rudolf Steiners.
    Wicca-Traditionen [Bearbeiten]

    → Hauptartikel: Wicca-Traditionen
    Traditionelles Wicca [Bearbeiten]

    British Traditional Wicca oder Traditionelles Wicca:

    Ein häufig in Amerika verwendeter Begriff zur Selbstbezeichnung derjenigen Wicca, die sich auf eine bis auf Gerald Gardner zurückgehende Initiationslinie berufen können und sich eng an dessen Lehren orientieren:

    * Gardnerian Wicca
    * Alexandrian Wicca
    * Mohsian
    * Central Valley Wicca

    Wicca Traditionslinien:

    Unter Traditionen oder Linien versteht man in Coven organisierte und darin initiierte Wicca, die sich noch relativ eng am British Traditional Wicca orientieren, wie beispielsweise:

    * Algard Wicca
    * Blue Star Wicca
    * Celtsun-Wicca
    * Corellian Wicca
    * Odyssean Wicca

    Neo-Wicca, Eclectic Wicca, Solitary Wicca [Bearbeiten]

    Unter Eclectic Wicca versteht man Wicca-Anhänger, die keiner speziellen Tradition angehören, sich aber bei verschiedenen Traditionen und Kulturen bedienen. Eklektiker können sowohl in einem Coven initiiert werden als auch eine Selbstinitiation gegenüber dem Gott und der Göttin durchführen.

    Solitary-Wicca („Freifliegende Hexen“) ist ein besonders „freier“ Wicca-Stil, der die persönliche Freiheit betont und eine hierarchische Struktur vermeidet. Es umfasst alle Wicca, die nicht in Coven organisiert sind und eigenständig lernen.

    Neo-Wicca ist keine Tradition im eigentlichen Sinne, sondern der Sammelbegriff für moderne und offenere Interpretationen von Wicca – mit geringerer Betonung von Themen wie Sexualität und Tod, und meist auf der Grundlage von Selbstinitiation.

    Typische Vertreter von Neo-Wicca sind:

    * Caledonii Wicca
    * Norse Wicca (Teutonic Wicca, Wiccatru)
    * Pecti-Witta
    * Seax Wica

    Fluffy Bunnies [Bearbeiten]

    Ernsthafte Vertreter der Wicca-Religion und anderer neopaganer Kulte verwenden im englischen Sprachraum gerne den Begriff Fluffy Bunnies[22] als zumeist abwertende Bezeichnung für Neulinge, meistens Mädchen im Teenager-Alter, die durch Fernseh-Serien wie Buffy oder Charmed zu Wicca gekommen sind und sich nur oberflächlich aus wenigen Büchern (z. B. von Silver RavenWolf) informiert haben. Kennzeichnend für Fluffy Bunnies ist u. a., dass sie eine relativ einfältige Auffassung von Magie und Wicca-Ethik haben, sowie immer wieder längst widerlegte Geschichtsmythen unkritisch zitieren (z. B. Wicca sei eine uralte Göttinnenreligion aus dem vorgeschichtlichen Matriarchat[23], oder angeblich seien 9 Millionen Hexen während der „Burning Times“ verbrannt worden, oder in Salem seien Hexen verbrannt worden, usw.).
    Wissenschaftliche Untersuchungen zu Wicca [Bearbeiten]
    Literaturübersicht [Bearbeiten]

    Die ersten englischsprachigen, wissenschaftlichen Abhandlungen zur geschichtlichen Entwicklung und zum Glaubenssystem von Wicca waren die Bücher der amerikanischen Journalistin Margot Adler (1987) und der amerikanischen Anthropologin Tanya Luhrmann (1989)[24]. Erste englischsprachige Dissertationen zu Wicca stammen von Gini Graham Scott (1976)[25], Joan Ludecke (1989)[26] und der Sozialanthropologin Susan Greenwood (2000)[27].

    Der Wicca-Autor Aidan Kelly vertrat 1991 in einem Buch[28] die These, dass Wicca eine Kreation von Gerald Gardner sei, und die von diesem behaupteten älteren Traditionen (z. B. hinsichtlich der Person von Dorothy Clutterbuck und des New Forest Coven) nicht authentisch seien. Diese Arbeit wurde jedoch auch aus wissenschaftlicher Sicht kritisiert.[29] Kelly (2008) bekräftigte seine Ansichten und belegte sie ausführlicher in einem neuen Buch.[30]

    Der Historiker Ronald Hutton (1999) lieferte die erste unabhängige und ausführliche wissenschaftliche Abhandlung zur Entstehungsgeschichte der modernen Hexenreligion. Auch Hutton kam zu dem Ergebnis, dass Wicca weitgehend eine Neuschöpfung Gerald Gardners sei, aufbauend auf bestehenden magischen Traditionen und Organisationen (Isis Mysterienkult, Theosophische Gesellschaft, Antiquus Mysticusque Ordo Rosæ Crucis AMORC, Rosicrucian Society, Rosicrucian Order Crotona Fellowship, Hermetic Order of the Golden Dawn, Ordo Templi Orientis OTO, Thelema, Ancient Druid Order, Orden der Barden, Ovaten und Druiden OBOD, etc.), Riten der Freimaurerei (insbesondere die, auch Frauen zulassende, Co-Masonry), der romantischen Woodcraft-Bewegung (insbesondere des Order of Woodcraft Chivalry) und sogar des Nudismus, sowie den Büchern von Michelet, Leland, Murray, Frazer und Graves.

    Ein neueres Buch von Philip Heselton (2003)[31], zu dem Ronald Hutton das Vorwort verfasste, kommt auf Grund weiterer Nachforschungen hinsichtlich Dorothy Clutterbuck und einigen weiteren Punkten zu anderen Schlussfolgerungen. Eine persönliche „Innenansicht“ der Geschichte von Wicca wurde von Frederic Lamond (2005) in seinem Buch Fifty Years of Wicca veröffentlicht, kann aber nicht als wissenschaftlich neutrale Studie gelten und beansprucht dies auch nicht. Die Geschichte von Wicca in Amerika wurde auch von dem Autor Chas Clifton (2006)[32] beleuchtet. Im Jahre 2008 veröffentlichte die Ethnografin Sabina Magliocco ihre Studie über die neuheidnische "Hexen-Kultur" in Amerika [33].

    Im deutschen Sprachraum gibt es bislang auch nur wenige wissenschaftliche Arbeiten zur Entwicklung und gesellschaftlichen Bedeutung von Wicca:

    * Jörg Wichmann publizierte, basierend auf seiner Magisterarbeit an der Universität Bonn, 1984 mit seinem Buch[34] die erste umfangreichere, religionswissenschaftliche Darstellung von Wicca als spirituelles System und zeigte, dass es sich bei dem Wicca-Kult um eine echte Religion handelt.

    * Gisela Graichen veröffentlicht 1999 ihr Buch Die neuen Hexen mit Interviews von Hexen und Neuheiden beiderlei Geschlechts.

    * Der Ethnologe und Religionswissenschaftler Oliver Ohanecian publizierte 2005 in Buchform seine bereits 2003 erstellte Magisterarbeit Das Fremde im Eigenen – Zur Konstruktion von Wirklichkeit im Wicca-Kult. Diese Arbeit basiert auf der Philosophie des radikalen Konstruktivismus und wurde in Wicca-Kreisen sehr kontrovers diskutiert.[35][36][37]

    * Britta Rensing befasste sich 2006 in ihrer religionswissenschaftlichen Dissertation ebenfalls mit dem Glaubenssystem von Wicca[38] und berücksichtigte im Gegensatz zu Wichman nicht nur Hexen-Coven, sondern auch sogenannte „freifliegende Hexen“.

    * Birgit Neger verfasste 2007 die unveröffentlichte Diplomarbeit "Die beiden Seiten des Zaunes. Zur Genese des Modernen Hexentums und Wicca unter besonderer Berücksichtigung Österreichs" am Historischen Seminar der Universität Wien. 2009 erschien ihr Buch Moderne Hexen und Wicca: Aufzeichnungen über eine magische Lebenswelt von heute.

    * Kathrin Fischer veröffentlichte 2007, die erste volkskundliche Studie zu Wicca in Deutschland und Österreich.[39] Sie unterschied innerhalb der Anhängerschaft der Wicca-Bewegung drei Typen.

    Herkunft von Wicca [Bearbeiten]

    Die religionswissenschaftliche Forschung geht davon aus, dass Wicca durch eine Synthese und Neukombination zahlreicher Elemente zustande gekommen ist. Im 19. und frühen 20. Jahrhundert bestanden günstige Voraussetzungen für eine Wiederbelebung der alten Naturreligionen. Durch die Romantik am Beginn des 19. Jahrhunderts wurde ein großes Interesse an vorchristlichen Kulturen Europas geweckt. Auch später noch gab es einflussreiche kulturelle Strömungen, welche die Sehnsucht nach der Verbindung von Mensch, Kultur und Natur ausdrückten (z. B. Woodcraft-Bewegung). Für viele Intellektuelle, die den Glauben an das Christentum verloren hatten, stellte die Natur die Verbindung zwischen dem Menschen und alten heidnischen Religionen dar. Hinzu kommt, dass im Jahr 1951 in Großbritannien der Witchcraft Act aufgehoben wurde[40].

    Die Organisation in Coven, die drei Initiationsgrade und auch einige Symbole stammen aus der Welt der Freimaurerei. Mitglieder der Freimaurerlogen wurden zur Verschwiegenheit verpflichtet, wie heute noch einige Wicca in Bezug auf Einzelheiten ihrer Rituale. Aus der Freimaurerei entwickelte sich schließlich die Gesellschaft der Rosenkreuzer und der Hermetic Order of the Golden Dawn, dessen Hauptzweck das Studium und die Arbeit mit Ritualmagie war. Namentlich Gardener hatte nach 1938 Kontakt mit Mitgliedern der Rosenkreuzer. Allerdings handelt es sich bei Anleihen aus der Freimaurerei um die Adaption einer äußeren Struktur, die mit anderen Inhalten gefüllt wurde.

    Andere Elemente des Wicca stammen tatsächlich aus vorchristlicher Zeit, so die Verehrung von Göttinnen, teilweise auch die einer dreifachen Göttin und viele der Feste des Jahreskreises. So wurden Imbolc, Beltaine, Lugnasadh und Samhain bei keltischen Stämmen der britischen Inseln tatsächlich gefeiert. Sonnenwendfeiern sind bei den Germanen überliefert. Allerdings ist über Einzelheiten dieser Feste nur wenig bekannt. Die Vorstellung vom Sommerland und der Anderswelt stammen ebenfalls von den Kelten. Die Aussagen verschiedener Quellen zum Thema Wiedergeburtsglauben bei den Kelten sind widersprüchlich, aber die aktuelle wissenschaftliche Auffassung ist, dass es bei den Kelten zwar den Glauben an Gestaltwandler, Wiedergänger und Wiederbelebung von Toten gab, es aber keine gesicherten Belege für den Glauben an Reinkarnation oder Seelenwanderung gibt.[41]

    Ein für Wicca einflussreiches Werk aus der klassischen Antike ist der Roman Der goldene Esel (ca. 150 n.Chr.) des römischen Schriftstellers Apuleius, welche die Einweihung in die Isis-Mysterien beschreibt. Die erste Erwähnung nachtfahrender Frauen findet sich im Canon episcopi im Jahr 906. Die Vermutung, dass es sich dabei um einen überlebenden heidnischen Kult oder eine Religion handelt ist strittig.

    Auch einige moderne Werke übten starken Einfluss auf Wicca aus. Das erste Buch, in dem gesichert die Hexenreligion als überlebende alte heidnische Tradition dargestellt wurde, war offenbar La Sorcière (1862) von Jules Michelet. Im Jahre 1899 veröffentlichte Charles Godfrey Leland ein Buch, in dem er die magischen Traditionen italienischer Hexen niederschrieb.[1] 1921 veröffentlichte die britische Anthropologin Margaret A. Murray das Buch The Witch-cult in Western Europe über die angeblich lange Traditionslinie der 'weisen Frauen' in Europa und bezog sich dabei auf die Hexen als eigenen religiösen/magischen Kult, die in ständiger Konfrontation mit dem Christentum (als Antagonist) lebten und sich gegen den Niedergang ihrer Tradition behaupten mussten. Ein wichtiger Einfluss ging auch von James Frazers religionsgeschichtlichem Buch The Golden Bough („Der goldene Zweig“) (1890) aus, sowie von Robert Graves und seinem Buch The White Goddess („Die weisse Göttin“) (1948). Beide Autoren glaubten aus den überlieferten Mythen und Märchen eine vorgeschichtliche, heidnische Religion rekonstruieren zu können. Auch das Buch Der Heros in tausend Gestalten (1949) des Mythenforschers Joseph Campbell übte nicht unerheblichen Einfluss auf den Wicca-Kult aus, insbesondere auf die Vorstellung des geopferten Jahresgottes. Die in den erwähnten Werken von Michelet, Leland, Murray, Frazer und Graves vertretenen Thesen gelten aus heutiger ethnologischer Sicht jedoch teilweise als widerlegt oder als wenig plausibel. Dies gilt auch für die angebliche Wiederentdeckung alter walisischer Druidentraditionen durch den britischen Autor Edward Williams (1747-1826) (bekannt als Iolo Morganwg), aus dessen Barddas eine ganze Reihe von Ritualen, Mythen und Begriffen im heutigen Wicca entlehnt wurden.

    Seit den 1960er Jahren dokumentierte der italienische Historiker Carlo Ginzburg Belege für die These, dass die Hexensabbate zumindest teilweise auf ein Substrat schamanischer Fruchtbarkeits- und Totenkulte in Verbindung mit der Einnahme psychotroper Pflanzen zurückzuführen sind und somit die pauschale Kritik an Murray etwas relativiert werden muss.[42]. Ginzburgs Thesen eines überlebenden, vorchristlichen, heidnischen Substrats wurden seitdem durch verschiedene weitere seriöse historische Untersuchungen bestätigt und unterstützt.[43][44][45][46]

    Seit den 1970er Jahren ging ein wichtiger Einfluss auf Wicca auch von der feministisch geprägten Göttinnenspiritualität aus, insbesondere von dem Buch Der Hexenkult als Ur-Religion der Großen Göttin (1983, engl. 1979) von Starhawk und Herrin der Dunkelheit, Königin des Lichts (1987, engl. 1975) von Zsuzsanna Budapest. Die moderne Verehrung der Großen Göttin stützt sich u. a. auch auf Werke der Archäologie und Matriarchatsforschung, wie Die Sprache der Göttin (1995, engl. 1989) und Die Zivilisation der Göttin (1996, engl. 1991) von Marija Gimbutas oder im deutschsprachigen Raum das Buch Die Göttin und ihr Heros (1980) von Heide Göttner-Abendroth. Schließlich beeinflussten auch einige Erzählungen und Romane, wie Puck of Pook's Hill (1906) von Rudyard Kipling, Die Seepriesterin (1938) von Dion Fortune oder die Die Nebel von Avalon (1982) von Marion Zimmer Bradley, die Entwicklung und Popularität des Neuen Heidentums, der Göttinnenspiritualität und von Wicca.[47][48]
    Typologie der Wicca-Anhänger [Bearbeiten]

    Die Kulturwissenschaftlerin Katrin Fischer führte insgesamt zwölf Interviews mit Wicca-Anhängern aus dem deutschsprachigen Raum durch. Sie stellt dar, wie sich ihre Lebenswelt, der damit zusammenhängende Alltag, Fremd- und Eigenbilder zu einer gruppenspezifischen sozialen Wirklichkeit formen. Anhand dieser Kriterien fand Fischer drei Typen von Wicca, die sich in bestimmten Merkmalen unterscheiden.

    Priester und Priesterin

    Diese Personen gehören dem British traditional Wicca an. Der Weg zu Wicca führte sie über eine religiöse Suche, da ihnen das Christentum keine Antworten auf für sie wichtige Lebensfragen mehr geben konnte. Für sie steht ihr Priestertum im Mittelpunkt des Interesses. Wicca stellt ihre Religion dar, in der sie ihre Überzeugungen und ihren Glauben leben. Das bedeutet für sie, dass sie sich auf einem lebenslangen spirituellen Weg befinden, der sie zu ihrem Selbst führen soll. Wicca ist ihr Lebensinhalt. Personen dieses Typs sehen keinen Anlass, ihr Glaubenssystem öffentlich zu vertreten und ziehen sich meistens zurück. Sie sind in Coven integriert und legen großen Wert auf klare Strukturen, auch in Bezug auf Glaubensinhalte. Sie sind diejenige Gruppe, die am stärksten auf Geheimhaltung ihrer Kulthandlungen bestehen. Feminismus und die historische Hexenverfolgung haben ihrem Denken keinen besonderen Stellenwert. Magie soll Wicca dieses Typs nicht berechtigen, Macht auszuüben und sie wünschen dies auch nicht.

    Feministische Wicca

    Hierzu gehören Wicca, die sich besonders der Göttin zuwenden. Sie gehören meistens unkonventionellen Wicca-Traditionen wie dem Dianic Wicca an. Personen dieses Typs sind entweder durch die Frauenbewegung zu Wicca gekommen oder haben sich durch dieses politisiert. Die Verbindungen der Mitglieder im Coven sind sehr eng und persönlich. Im Unterschied zum ersten Typus hat für sie der Wiedergeburtsglaube einen hohen Stellenwert. Die historische Hexenverfolgung wird als ein Vernichtungsfeldzug gegen Frauen interpretiert, der sich gegenwärtig aber nicht wiederhole. Personen dieses Typs stehen häufig in der Öffentlichkeit, üben Wahlämter aus, oder sind in der Frauen-, Ökologie- und neuerdings der globalisierungskritischen Bewegung engagiert. Sie sehen keinen Grund, ihre Überzeugungen zu verschweigen, was allerdings häufiger zu Konflikten mit konservativen Teilen der Gesellschaft führt.

    Freifliegende Hexen

    Wichtig für diese Gruppe ist der Bezug zur Natur und der animistischen Welt. Sie zeichnen sich durch eine starke Verbindung zu den heimatlichen Wurzeln und durch Bezugnahme auf Flora und Fauna aus. Das Erbhexentum ist für die Angehörigen dieses Typus ausschlaggebend für das Gefühl, Hexe zu sein. Germanische oder keltische Wurzeln dienen als Verbindungselement zwischen der Religion und ihren Fähigkeiten als Hexe. Für sie ist die historische Hexenverfolgung ein Vernichtungsfeldzug gegen das alte Wissen der weisen Frauen. Dieser könne sich auch heute noch wiederholen. Sie fühlen sich davon persönlich betroffen. Eine interviewte Wicca legt z. B. regelmäßig Blumen auf das Denkmal für die letzte in ihrer Stadt verbrannte Hexe. Sie halten ihren Glauben teilweise geheim, teilweise provozieren sie ihre konservative Umwelt aber auch bewusst. Feminismus spielt für sie keine Rolle. Hexen dieses Typs glauben, durch die Magie über Macht zu verfügen. Diese setzen sie auch gegen Fremde als Verteidigung ein[49].
    Wicca und Hexenglaube in Unterhaltungsmedien [Bearbeiten]

    Durch zahlreiche Romane, Kinofilme und Fernsehserien hat sich das, ursprünglich sehr negative, Image von Hexen und Magie inzwischen in ein weitgehend positives Bild verändert. Während frühere Generationen bei dem Begriff Hexe an eine böse und hässliche alte Frau dachten, die kleine Kinder braten will, assoziieren die meisten heute mit diesem Begriff eher junge, hübsche und selbstbewusste Frauen, die Magie einsetzen, um anderen Menschen zu helfen und die Welt ein wenig besser zu machen. Die Handlung im Allgemeinen und die Darstellung der Kulte im Besonderen hat in der Regel jedoch nur sehr wenig mit der tatsächlichen Praxis in Wicca gemein. Deutliche Bezüge zu Wicca und neuheidnischen Themen gibt es allerdings bei Charmed, Die Nebel von Avalon, Sakrileg, Der Hexenclub und Zauberhafte Schwestern. Auch andere Medienbeiträge sind wegen ihres Einflusses auf die allgemeinen Vorstellungen über das Hexentum in der Gesellschaft relevant für Wicca als neu-religiöse Bewegung geworden, bzw. haben sie insbesondere bei jungen Mädchen und Frauen zu einer Popularisierung von Wicca beigetragen. Der Kinofilm Avatar – Aufbruch nach Pandora enthält ebenfalls zahlreiche Anklänge an die spirituellen Inhalte neuheidnischer Naturreligionen wie Wicca.[50]

    Comics: Oh My Gods! (2002)

    Hörspiele: Bibi Blocksberg (1980–2007 ff.)

    Fernsehserien: Verliebt in eine Hexe (1964–1972), Sabrina – total verhext! (1996–2003), Buffy – Im Bann der Dämonen (1997–2003), Charmed – Zauberhafte Hexen (1998–2006), Episode 7 "Die Hexen von Springfield" (2009) der 21. Staffel von Die Simpsons, Episode 20 "The Witch in the Wardrobe" (2010) der 5. Staffel von Bones – Die Knochenjägerin basierend auf einem Drehbuch von Kathy Reichs, Episode 6 der zweiten Staffel der Serie Boston Legal "Witches of Mass Destruction".

    Verfilmte Bücher: Die Nebel von Avalon (2001), The Da Vinci Code – Sakrileg (2006).

    Kinofilme: Die Hexen von Salem (1957), Die Hexen von Eastwick (1984), Der Hexenclub (The Craft) (1996), Zauberhafte Schwestern (1998), Blair Witch Projekt (1999), Verliebt in eine Hexe (2005)
    Siehe auch [Bearbeiten]

    * Hexe
    * Hexensabbat
    * Göttin
    * Liste der weiblichen Gottheiten
    * Heidentum
    * Magie
    * Naturreligion
    * Neopaganismus
    * Keltischer Jahreskreis
    * Neuzeitliche Druiden (Neo-Druidismus)
    * Liste keltischer Götter und Sagengestalten
    * Matriarchat
    * Matriarchatsforschung

    Literatur [Bearbeiten]

    * Margot Adler: Drawing Down the Moon. Penguin, 1979, ISBN 0-14-303819-2.
    * Vivianne Crowley: Wicca – Die alte Religion im neuen Zeitalter. Edition Ananael, 2004 (2. Aufl.), ISBN 3-901134-04-2.
    * Scott Cunningham: Wicca. ISBN 3-548-74250-5.
    * Janet Farrar, Gavin Bone: Progressive Witchcraft: Neue Ideen für den Hexenkult. Arun, 2005, ISBN 3-935581-86-6.
    * Janet Farrar, Stewart Farrar: Acht Sabbate für Hexen, und Riten für Geburt, Heirat und Tod. ISBN 3-89094-274-1.
    * Kathrin Fischer: Das Wiccatum. Volkskundliche Nachforschungen zu heidnischen Hexen im deutschsprachigen Raum. Würzburg 2007, ISBN 978-3-89913-589-3.
    * Gerald B. Gardner: Ursprung und Wirklichkeit der Hexen. ISBN 3-937674-08-X. (Original: Witchcraft Today)
    * Robert von Ranke Graves: Die Weiße Göttin. Sprache des Mythos. ISBN 3-499-55416-X.
    * Joyce Higginbotham, River Higginbotham: Paganism: An Introduction to Earth-Centered Religions. ISBN 0-7387-0222-6.
    * Ronald Hutton: The Triumph of the Moon: A History of Modern Pagan Witchcraft. 2001, ISBN 0-19-285449-6.
    * Frederic Lamond: 50 Jahre Wicca. ISBN 3-937674-16-0.
    * Charles Godfrey Leland: Aradia – Die Lehre der Hexen. Trikont, München 1979 (Original: The Gospel of the Witches, 1899)
    * Jules Michelet: Die Hexe. ISBN 3-89996-323-7 (Original: La Sorcière, 1862)
    * Margaret Alice Murray: The Witchcult in Western-Europe. 1921
    * Birgit Neger: Moderne Hexen und Wicca. Aufzeichnungen über eine magische Lebenswelt von heute. Böhlau Verlag, Wien 2009. ISBN 978-3-205-78350-3.
    * Silver RavenWolf: Das Zauberbuch der Freien Hexe. Geschichte & Werkzeug. ISBN 3-548-74139-8.
    * Oliver Ohanecian: Wer Hexe ist, bestimme ich – Zur Konstruktion von Wirklichkeit im Wicca-Kult. EBV, 2005, ISBN 978-3-936912-38-8.
    * Britta Rensing: Die Wicca-Religion: Theologie, Rituale, Ethik. Tectum, 2007, ISBN 978-3-8288-9486-0. (PDF der zugrundeliegenden Dissertation)
    * Starhawk: Der Hexenkult als Ur-Religion der Großen Göttin. ISBN 3-442-12170-1.
    * Doreen Valiente: Witchcraft For Tomorrow. Phoenix 1978, ISBN 0-919345-83-2.
    * James Aten: The Truth About Wicca And Witchcraft-Finding Your True Power ISBN 0615209459

    Zeitschriften [Bearbeiten]

    * Damháin Alla Zeitung
    * Hex&Co Wicca-Zeitschrift
    * Erdenkind Hexenzeitschrift
    * Rundbrief für Göttinnen-Spiritualität (mit zahlreichen Wicca-Inhalten)

    Weblinks [Bearbeiten]

    *
    Wikibooks Wikibooks: Buch zu Wicca – Lern- und Lehrmaterialien
    * REMID-Faltblatt – Kurzinformation zu Wicca (PDF-Datei; 77 kB)
    * RelInfo zu Wicca
    * Wicca-Informationen und Essays (Website des Vereins WurzelWerk)
    * Wicca – ein magischer Naturkult
    * die Wicca Rede
    * Gerald Gardner: The History of Wicca. Englisch
    * The Wica – Gardnerian Witchcraft. Englisch
    * Wicca for the Rest of Us. Aufklärung gegen Fluffy-Bunny-Mythen. Englisch
    * Der Glaube an die Göttin und den Gott. Theologische, rituelle und ethische Merkmale der Wicca-Religion unter besonderer Berücksichtigung der Lyrik englischsprachiger Wicca-Anhänger. Dissertation Friedrich-Schiller-Universität, Jena 2006



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    Beitrag von Brainfire© So 21 Nov - 11:25

    Die Facetten des Wicca :


    Gardner Wicca

    Gerald Brosseau Gardner gilt als der Begründer des heutigen Wicca-Kultes. Er soll 1939 von Dorothy Clutterbuck in Wicca initiiert worden sein. Allerdings wird heute bezweifelt das es diesen Coven wirklich gegeben hat und man geht davon aus das Gardner selbst nie initiert wurde. Es gilt jedoch als sicher das Gardner Kontakte zu den Freimaurern und Aleister Crowley gehabt hatte bevor er Dorothy Clutterbuck begegnete. 1949 erschien Gardners Buch „High Magic’s Aid“ in Form eines Romans, da Dorothy Clutterbuck entschieden dagegen war an die Öffentlichkeit zu gehen. Nach dem Tode von Clutterbuck und der Abschaffung des Gesetzes gegen Hexerei gründete Gardner seinen ersten Coven und veröffentlichte 1954 das Buch „Witchcraft Today“. Die alten Rituale von Clutterbuck waren jedoch nur lückenhaft überliefert worden und so wurden die Aufzeichnungen von Gardner mit Hilfe von Aleister Crowley vervollständigt. Nachdem Doreen Valiente von Gardner initiiert wurde überarbeitete sie die Aufzeichnungen uns setzte damit den Grundstein des modernen Wicca. Die Gardner Coven richten sich auch heute noch strikt an Gardners „Book of Shadows“ und legen grossen Wert auf Herkunftslinien, die bis zu Gardner zurückverfolgt werden können. Bis heute sind alle Wicca Traditionen stark von Gardner und Valient beeinflusst.


    Alexandrian / Sanders Wicca

    Der Gründer Alex Sanders ist eine sehr umstrittene Person. Es wird behauptet er wäre schon von seiner Grossmutter initiert worden. Er war Mitglied in Gerald Gardners Coven bevor er seinen eigenen Coven gründete. Böse Zungen behaupten er hätte Gardners „Book of Shadows“ einfach übernommen. Tatsächlich findet man kaum Unterschiede in diesen beiden Traditionen. Sanders legte jedoch grösseren Wert auf die zeremonielle Magie.

    Algard Wicca

    Diese Tradition wurde von Mary Nesnick gegründet, welche sowohl in die Gardner als auch in die Sanders Tradition initiiert wurde. Algard Wicca ist eine Mischung aus diesen beiden Traditionen.

    Seax / Saxon Wicca

    Diese Tradition wurde von Raymond Buckland, ein ehemals führender Gardner-Wicca, 1973 gegründet. Im Gegensatz zu anderen Traditionen ist Seax Wicca offen für allein praktizierenden Hexen. Die Selbstweihe wird befürwortet und die freie Gründung eines Covens ist möglich.

    Dianisch / Dianic Wicca

    Diese feministische Wicca Tradition ist sehr umstritten da sie die Göttin über den Gott stellt. Vereinzelt findet der Gott auch gar keine Berücksichtigung. In der Regel sind in einem dianischen Coven nur Frauen zugelassen.

    Strega Wicca

    Diese Wicca Tradition bezieht sich auf einen alten italienischen Hexenkult der erstmals durch Charles G. Lelands Buch „Aradia, The Gospel of the Witches“ bekannt wurde. Strega ist wahrscheinlich die kleinste Wicca Tradition und auch die einzige deren Glaubensgrundlagen auf einem „Evangelium der Hexen“ beruht.

    Eklektisch Wicca

    Eklektische Wiccas folgen keiner bestimmten Tradition sondern vermischen verschiedene Pantheons und Traditionen. Dies ist mittlerweile die weltweit verbreiteste Wicca Richtung.

    School of Wicca

    Eine in den USA von Gavin und Yvonne Frost gegründete Fernschule für Wicca. Da aus dieser Schule viele Covens entstanden sind kann man hier von einer eigenen Tradition sprechen. Allerding ist die „School of Wicca“ sehr umstritten. Nicht zuletzt stifteten die Frosts mit ihrem Buch „The Witche’s Bible“ viel Unruhe innerhalb der verschiedenen Traditionen da der Titel den Eindruck erweckte allgemeingültig für Wicca zu sein.

    Keltische Wicca

    Eine Wicca Tradition die sich streng an die keltische Mythologie hält. Naturwesen wie Elfen, Gnome sowie das alte Volk finden hier besondere Beachtung.

    Britische Traditionelle

    Eine Mischung aus Gardner- und keltisch Wicca. Als Glaubensgrundlage dienen die lokalen Mythen und Sagen des jeweiligen Coven.

    Caledonisch / Hekatinisch Wicca

    Diese Wicca Tradition hat ihren Ursprung in Schottland. Hier werden alte schottische Traditionen und Feste wiederbelebt.

    Piktisch Wicca

    Diese Wicca Tradition hat eine Sonderstellung da sie nicht in Coven praktiziert wird. Der religiöse Aspekt von Wicca steht hier im Hintergrund. Es wird hauptsächlich Magie praktiziert wobei man sich auf alte schottische Traditionen beruft.

    Teutonisch / Nordic Wicca

    Die germanischen Götterwelten bilden den Schwerpunkt in dieser Tradition.

    Egyptian Wicca

    Eine Wicca Tradition in der das ägyptische Pantheon sowie die ägyptische Mythologie als Hintergrund dient.

    Greek Wicca

    Diese Wicca Tradition basiert auf dem griechischen Pantheon und der griechischen Mythologie.

    Katholische Wicca

    Es war wohl nur eine Frage der Zeit bis auch das christliche Pantheon für Wicca entdeckt wurde. Die Jungfrau Maria wird hier als grosse Göttin verehrt.
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    Beitrag von Brainfire© So 21 Nov - 11:27

    Wer war Gerald Brousseau Gardner
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    Gerald Brousseau Gardner (* 13. Juni 1884 in Blundellsands, Merseyside; † 12. Februar 1964 auf See, von Libanon kommend) war ein englischer Kolonialbeamter, Autor, Okkultist und der Begründer der Wicca-Religion.



    Biographie und Werk
    Als Kind reiste Gardner wegen seines Asthma-Problem regelmäßig durch Deutschland. Als Erwachsener wurde er in Ceylon ansässig und betrieb dort eine Tee-Plantage. Später zog er von Ceylon nach Malaysia und beschäftigte sich mit den alten Kulturen des Landes. Auf sein besonderes Interesse stießen die magischen Riten und die Benutzung von magischen Waffen.

    Im Jahre 1936 veröffentlichte er das Buch Keris and other Malay Weapons, welches sich mit seinen früheren Studien der alten Kulturen befasste. Mit seiner Frau Donna zog er im selben Jahr nach England.

    Auf einer seiner Reisen lernte er Zypern kennen. Er war von dieser Insel fasziniert und glaubte, diese aus einem früheren Leben zu kennen. Zypern widmete er auch sein zweites Buch A Goddess Arrives, welches er 1939 unter dem Pseudonym Scire veröffentlichte. Als Gardner in die Gegend von New Forest zog, stieß er auf den Orden Rosicrucian Order Crotona Fellowship, wurde dessen Mitglied und lernte dort Dorothy Clutterbuck kennen. Dorothy Clutterbuck war (später neben Gardner) Oberhaupt einer geheimen Gruppe von Erbhexen (Hereditary), dem sogenannten New Forest Coven. Gardner wurde in diesem Coven 1939 initiiert. Im gleichen Jahr wurde er ebenfalls Mitglied der Folklore Society und bekam dadurch Kontakt mit Margaret Murray. Später lernte er Edith Woodford-Grime (auch Dafo genannt) kennen.

    Mit der Erlaubnis von Dorothy Clutterbuck bzw. der Erlaubnis ihres Coven veröffentlichte er 1949 seinen zweiten Roman High Magic's Aid. In diesem Buch werden die Grundzüge der gardnerianischen Tradition beschrieben, allerdings in einer rein fiktionalen Form. Auch dieses Buch wurde unter dem Pseudonym Scir veröffentlicht. Der Inhalt des Romanes sollte auch das Verständnis der Allgemeinheit über Hexerei fördern und verändern. Angeblich unter dem Einfluss des Buches wurde 1951 in den USA die Witchcraft Acts, das Verbot Hexerei zu betreiben, aufgehoben. 1951 kam es mit Edith Woodford-Grime zur Gründung des ersten nachweislichen Covens, dem Northern Coven. Der Northern Coven, welcher später Bricket Wood Coven hieß, war das Gegenstück des Southern Coven (New Forest Coven). Diese Gründungen stellen die Geburtsstunde des modernen Hexenkultes dar.

    Noch vor dem Beginn des Zweiten Weltkrieges lernte Gardner Arnold Crowther kennen. Dieser machte Gardner 1946 mit Aleister Crowley bekannt. Gardner traf Crowley dreimal und wurde in dessen Ordo Templi Orientis zum VII.° initiiert. Nach dem Tod von Crowley hatte Gardner des Öfteren Kontakt zu dessen Schüler Kenneth Grant. Er war mit Austin Osman Spare bekannt, von dem er sich gelegentlich Talismane und Amulette anfertigen ließ und befreundete sich mit Ross Nichols, dem späteren Gründer des Orden der Barden, Ovaten und Druiden.

    Im Jahre 1953 traf Gardner Doreen Valiente, die später in seinem Coven initiiert wurde. Mit ihr überarbeitete Gardner das Buch der Schatten, welches er nach eigener Aussage ursprünglich von Dorothy Clutterbuck erhielt. Sie ersetzte einen Großteil der durch Aleister Crowley beeinflussten Passagen des Buches der Schatten mit vom Göttinenkult geprägten Texten und ergänzte das Buch um zahlreiche prosaische Texte. Gardner und Valiente erarbeiteten eine Praxis, die heute als Garderian Wicca bekannt ist.

    Gardner legte 1954 in der Zeitschrift Witchcraft Today die Grundlage für die neuzeitliche Hexenreligion Wicca (Gardner selbst verwendete die Schreibweise Wica). Zusammen mit Cecil Williamson arbeitete Gardner im Museum of Witchcraft (Museum der Hexenkunst) auf der Isle-of-Man, welches später nach Bocastle, Cornwall, umzog. Im Museum sind viele von Gardners Briefen, Aufzeichnungen und Bilder ausgestellt.

    Die Tatsache, dass Gardner das Rampenlicht nicht scheute und extreme Ansichten über die rituelle Nacktheit hatte, welche er durch regelmäßige Vorführung der sexualmagischen Riten zelebrierte, führte zum Zerwürfnis mit seinem Coven. Im Jahre 1957 verließen Doreen Valiente und andere Mitglieder diesen Coven. Gardner führte den Coven weiter und veröffentlichte 1959 sein letztes Buch, The Meaning of Witchcraft.

    Ein Jahr später initiierte er Patricia Dawson, die wiederum Gardners alten Freund Arnold Crowther initiierte. Patricia Dawson heiratete Arnold Crowther und führte unter dem Namen Patricia Crowther nach Gardners Tod seine Tradition weiter. Im Jahre 1958 starb Gardners Ehefrau Donna. Zuletzt Initiierte Gardner Raymond Buckland. Dieser war es der die Wicca-Religion durch seine damalige Hohepriesterin Monique Wilson in die USA brachte.

    Gerald Gardner verstarb am 12. Februar 1964 auf einer Schiffsreise. Sein Grab befindet sich in Tunis.
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    Beitrag von Brainfire© So 21 Nov - 11:32

    Die Biografie :


    Gerald B. Gardner

    Gerald Gardner wurde am 13. Juni 1884 in der kleinen Stadt Blundellsands nahe Liverpool als dritter von vier Söhnen einer wohlhabenden Kaufmannsfamilie geboren. Da er unter Asthma-Problemen litt, wurde er mit einem Kindermädchen auf Reisen durch Europa geschickt, damit er in ein wärmeres Klima kam und sich sein Gesundheitszustand bessere. Als sein Kindermädchen später heiratete und nach Ceylon ging, reiste Gerald mit und wurde dort Besitzer einer Tee-Plantage. Mit diesem Verdienst und weiteren Einnahmen als Beamter und Gummiproduzent konnte er sich ein Interesse finanzieren, dem er schon seit seiner Jugend nachging: Archäologie. Da Gardner der Überzeugung war, von einer Hexe abzustammen, interessierte er sich schon immer für Hexerei und Magie. Er zog von Ceylon aus nach Malaysia weiter, wo er alte Kulturen studierte, insbesondere ihre magischen Riten und speziell die Benutzung von magischen Waffen. Am Ende seiner Zeit im Osten brachte er auch ein Buch darüber unter dem Namen "Keris and other Malay Weapons" (1936) heraus. Zu dieser Zeit traf er seine zukünftige Frau Donna, die er heiratete und mit der er bis zu ihrem Tod im Jahre 1960 zusammen lebte.

    Im Jahre 1936, im Alter von 52 Jahren, ging er mit seiner Frau nach England zurück. Bei einer seiner vielen kleinen Reisen durch Europa stieß er auf die Insel Zypern, die ihn so faszinierte, dass er glaubte, sie aus einem früheren Leben zu kennen und widmete ihr sein zweites Buch "A Goddess Arrives" (1939), das jedoch unter dem Pseudonym "Scire" erschien und sich als Roman um die Göttin Aphrodite auf Zypern drehte. Nachdem er in die Gegend von New Forest in Hampshire gezogen war, erkundete er diese und ihre Geschichte und stieß auf eine kleine Gruppe von rosenkreuzerischen Freimaurern (eine Art der Freimaurerei, bei der auch Frauen zugelassen waren), den Rosicrucian Order Crotona Fellowship, dessen Mitglieder sich regelmäßig in einem Theater in der näheren Umgebung trafen. Diese Gruppe wurde von der Tochter von Annie Besant, einer berühmten Theosophin, gegründet. Gardner wurde Mitglied und schrieb ein paar kleine Bühnenstücke mit okkultem und spirituellem Inhalt. In dieser Gruppe wurde er vermutlich mit Dorothy Clutterbuck, oder - wie sie oft später genannt wurde - "Old Dorothy", bekannt gemacht. Von ihr wird behauptet, dass sie das Oberhaupt einer geheimen Gruppe von Erbhexen (Hereditary), dem New Forest Coven, gewesen sei, in den Gardner wahrscheinlich 1939 initiiert wurde. Jedoch ist dieses Ereignis sehr umstritten, da Old Dorothy zwar zweifelsfrei existierte, wie Doreen Valiente und andere nachgewiesen haben, sich jedoch weniger mit okkulten, sondern mehr mit gesellschaftlichen Themen beschäftigte. Man fand ihre Tagebücher, in denen keine Verbindung zum Hexenkult nachgewiesen werden konnte. Natürlich könnte sie auch ein Doppelleben geführt haben, aber dafür gibt es keinerlei Beweise Sie reiht sich dennoch nahtlos in die Gruppe von mysteriösen Personen ein, die zur Gründung okkulter Gruppen geführt haben, wie beim Hermetic Order of the Golden Dawn Anna Sprengel und bei der Societas Rosicruciana in Anglia Graf Apponyi. Der New Forest Coven soll ein Ableger des noch mysteriöseren Nine Coven's von Old George Pickinghill gewesen sein, allerdings ist diese Theorie noch umstrittener als die von Old Dorothy.

    Ab 1946 konzentrierte Gardner sich zunehmend darauf ein Museum zu gründen und erwarb dafür extra ein Stück Land, um darauf ein „Hexenhaus“ zu rekonstruieren; es kam aber nie zu einer Museumseröffnung. Er beabsichtigte, über das Museum eine Gruppe von Studenten zu beschäftigen, die gleichzeitig in der Folklore Society sein sollten, bei der er 1939 Mitglied wurde und über die er unter anderem Margaret Murray kennen lernte. Durch das „austesten“ alter Rituale im Rahmen des Museums wollte er neue Mitglieder für seinen Coven gewinnen. Doch auch diese Bestrebungen scheinen nicht von Erfolg gekrönt worden zu sein. Sein Versuch mit einer Freundin eine Firma namens "Ancient Crafts" zu eröffnen, um anschließend einen Nudistenclub zu kaufen, funktionierte nur zum Teil, denn er bekam nur die Hälfte des Hauses. Später wurde ihm die andere Hälfte von Cecil Williamson, einem Freund, gekauft. Später taucht eine Freundin unter dem magischen Namen Dafo (bürgerlich Edith Woodford-Grimes) als seine Hohepriesterin auf. Mit ihr leitete er dann auch ab Mai 1951 seinen ersten nachweislichen Coven, den Northern Coven oder später Bricket Wood Coven, der das Gegenstück zum Southern Coven, also dem New Forest Coven, darstellen sollte. Damit war der moderne Hexenkult geboren. Gardner wohnte zu diesem Zeitpunkt schon im Nudistenclub und dieses Haus war auch der Ort, wo alle wichtigen Treffen und Rituale des Covens stattfanden.

    In dieser Zeit und nachdem er einiges an Material über Folklore und magische Riten zusammengesammelt hatte, veröffentlichte er seinen zweiten Roman „High Magic's Aid“ (1949), der in einer fiktiven Rahmenhandlung die Grundzüge der Gardnerianischen Tradition darlegte. Dieser erneut unter dem Pseudonym „Scire“ geschriebene Roman verbreitete die Ideen von Hexerei in der Allgemeinheit. 1951 kam es zur Aufhebung der Witchcraft Acts, dem Verbot, Hexerei zu betreiben. Schon kurze Zeit später eröffnete Cecil Williamson das Museum of Magic and Witchcraft in Castletown auf der Isle of Man. Da es Williamson an finanziellen Mitteln fehlte, wurde Gardner Direktor und bekam schon bald den Titel "Resident Witch" (ansässige Hexe). Nach weiteren finanziellen Engpässen des Museumsgründers kaufte Gardner das Museum ganz und stattete es mit seinen gesammelten Artefakten und mit Beständen Williamsons aus. Durch dieses Museum wurde die Hexerei immer mehr und mehr in der Öffentlichkeit bekannt und er bekam dadurch auch Kontakt zu Doreen Valiente.

    Schon kurz vor Beginn des Zweiten Weltkrieges hatte Gardner die Bekanntschaft von Arnold Crowther gemacht, der ihm 1947 Aleister Crowley vorstellte. Mit diesem traf sich Gardner nachweislich drei weitere Male und ließ sich in seinem Ordo Templi Orientis (O.T.O.) in den siebten Grad initiieren. Anschließend erhielt Gardner von Crowley eine Urkunde, die ihn dazu bemächtigte, einen eigenen Ableger des O.T.O. zu gründen, der in den niedrigsten Grad des O.T.O. ausbilden durfte. Zur vollständigen Etablierung des Ordens kam es nicht, da sich nicht genügend Mitglieder fanden. Nach dem Tod Crowleys 1947 wurde Gardner auch als sein Nachfolger als Kopf des O.T.O. gehandelt. Obwohl Gardner sich auch als dieser proklamierte, verflüchtigten sich die Gerüchte und Gardner verlor sein Interesse am diesem Orden.

    1953 traf Gardner dann Doreen Valiente, die er in seinen Coven initiierte. Der Coven bestand zu diesem Zeitpunkt aus 8 bis 10 Mitgliedern. Valiente stellte sich als eine seiner größten Helferinnen heraus, denn sie überarbeitete mit ihm sein Buch der Schatten (BoS). Auch ist es ihr zu verdanken, dass ein Großteil des Materials von Crowley in der alten Ausgabe des BoS durch Texte des Göttinnenkults ersetzt wurde. Viele heute bekannte prosaische Texte des Wicca, wir zum Beispiel die Charge, stammen aus ihrer Feder. Sie und Gardner erarbeiteten die Praxis, die heute als Gardnerian Wicca bekannt ist. Gardners nächstes Buch sollte das erste über Hexerei sein, das unter seinem eigenen Namen erschien: Witchcraft Today (1954). Dieses Werk ist auch das erste nicht fiktive Buch über lebendige, moderne Hexerei. Er schrieb es zusammen mit Ross Nichols, dem Gründer des Order of Bards, Ovates and Druids. Gardner war weiterhin Mitglied im Ancient Druid Order, einem Druidenorden, bei dem Nichols auch Mitglied war. Das Buch ist eine anthropologische Studie über die Überbleibsel der Religion der Großen Göttin und ihres Gefährten in der Geschichte der Menschheit. Durch die Veröffentlichung dieses Buches rückte Gardner nun vollends in das Licht der Öffentlichkeit und gab eine Menge Interviews in kleinen Zeitungen.

    Gardner liebte das Rampenlicht und dies und seine extremen Ansichten über die rituelle Nacktheit und die regelmäßige Vollführung der sexualmagischen Riten führten zum Zerwürfnis mit seinem Coven, dessen Mitglieder seine Ansichten nicht mehr teilten. 1957 verließen Doreen Valiente und andere Mitglieder den Coven, was Gardner aber nicht abbrachte, weiterzumachen und ein weiteres Buch, The Meaning of Witchcraft (1959), zu veröffentlichen, welches auch sein letztes Buch war.

    Er initiierte unter anderem Patricia Dawson, die seinen alten Freund Arnold Crowther initiierte; beide sollten später die Tradition weiterführen. 1960 starb auch seine Ehefrau Donna, die zwar nie an seinem Kult teilnahm, ihm jedoch immer beistand. Eine letzte bedeutende Aktion in Gardners Leben war die Initiation von Raymond Buckland, der Wicca in die Vereinigten Staaten brachte, durch seine damalige Hohepriesterin Monique Wilson. Doch den Erfolg von Wicca sollte Gardner nicht mehr miterleben, denn er starb auf einer Kreuzfahrt im Mittelmeer am 12. Februar 1964. Gardner gilt als der Vater des modernen Hexenkults und ist ohne Zweifel der Gründer von Wicca, so wie wir es heute kennen.


    Olf


    Quellen:

    [1] Ronald Hutton "The Triumph of the Moon"
    [2] Gerald B. Gardner "Witchcraft Today"
    [3] Morgan Davis "From Man to Witch, Gerald Gardner 1946-1949"
    [4] http://www.geraldgardner.com/
    [5] http://www.controverscial.com/Gerald%20Brosseau%20Gardner.htm
    [6] http://en.wikipedia.org/wiki/Gerald_Gardner
    [7] http://www.thewica.co.uk/Gerald%20Gardner.htm
    [8] http://www.mindspring.com/~hellfire/bishop/wicca.htm
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    Beitrag von Brainfire© So 21 Nov - 11:35

    Eine andere bedeudente Persönlichkeit des Wicca ist :

    Alex Sanders (Wicca)
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    Alex Sanders (* 6. Juni 1926 als Orrel Alexander Carter in Birkenhead; † 30. April 1988) war, neben Gerald Gardner, eine wichtige Person in der Entstehung der Wicca-Religion und Begründer der zweitältesten Traditionslinie (Alexandrian Wicca). Von seinen Anhängern wurde er zum König der Hexen ausgerufen. Sanders war zweimal verheiratet und hat aus jeder dieser beiden Ehen jeweils zwei Kinder.


    Biografie

    Kurz nach seiner Geburt zogen seinen Eltern nach Manchester und änderten ihren Namen offiziell von Carter in Sanders. Alex war das älteste von insgesamt 6 Geschwistern. Sein Vater Harold Sanders war Unterhaltungsmusiker und litt an Alkoholismus. Als Sanders 7 Jahre alt war, siedelte die Familie Sanders nach Charlton. Aufgrund der daraus folgenden hohen finanziellen Belastung musste seine Mutter als Putzkraft arbeiten gehen, während sein Vater privaten Musikunterricht erteilte.
    Initiation

    Alex Sanders behauptete der letzte Abkömmling eines alten Geschlechts walisischer Hexen zu sein[1] und sei schon als Kind von seiner Großmutter zur Hexe geweiht worden, die ihn danach in die Hexenkunst eingeführt habe. Das Buch der Schatten seiner Großmutter habe er nach deren Tod sofort vernichtet[2].

    Patricia Crowther, die Hohepriesterin von Gerald Gardners Wicca Coven, berichtete jedoch eine völlig andere Geschichte: In Briefen habe Sanders ihr 1961 mitgeteilt, dass er Interesse an Okkultem habe, aber noch nicht als Hexe initiiert sei[3]. Auch Sanders selbst sagte 1962 in einem Interview, dass er erst seit einem Jahr als Hexe initiiert sei und in einem Hexen-Coven arbeite[3]. Diese Aussage wurde auch von seiner Ehefrau und Hohepriesterin Maxine Sanders bestätigt[4], die berichtete, dass Sanders 1961 von einer Priesterin aus Patricia Crowthers Coven in die gardnerianische Tradition initiiert worden war und deren Buch der Schatten abgeschrieben habe, wie es zur Ausbildung allgemein üblich ist.

    Bereits im Jahre 1943 war Sanders durch eine Bekannte in einen spiritistischen Kreis eingeführt worden. Dort wurde Sanders nach eigenem Bekunden zu einem Medium ausgebildet. Durch seine anschließenden Aktivitäten als angeblicher "Wunderheiler" erlangte er eine gewisse Bekanntheit.
    Ehen und Depressionen
    1945 heiratete Sanders seine erste Frau Doreen, welcher er seine Beschäftigung mit okkulten Interessen verschwieg. Sie bekamen 2 Kinder, Paul und Janice. Die Ehe ging in die Brüche und 1952 verließ er seine Frau endgültig. Sanders wurde depressiv und seine Schwester Joan kümmerte sich um ihn. Danach lebte Sanders als Ziehsohn bei einem reichen Ehepaar, dessen eigener Sohn verstorben war. Nach dem Tod seiner Schwester zog er zu deren Ehemann Eric. 1959 zog Sanders in eine 2 Zimmerwohnung und begann in einem Bekleidungsgroßhandel zu arbeiten, wo er bald zum Abteilungsleiter befördert wurde.

    Nach einen Jahr besserte sich sein Zustand und er suchte den Kontakt zu anderen Hexen. Durch Initiation mehrerer Anhänger gründete Sanders Anfang der 1960er Jahre seinen ersten Coven und begründete damit die alexandrische (zusammengezogen aus Alex-Sandrian) Traditionslinie. Bald darauf lernte er Maxine Morris kennen, die er zur Hohepriesterin in seinem Coven machte. Maxine Morris wurde zu Sanders zweiter Ehefrau. Sie heirateten nicht kirchlich, sondern vereinigten sich 1965 durch ein traditionelles Handfasting (Hexenhochzeit), gefolgt von einer standesamtlichen Trauung im Jahre 1968. Das Ehepaar zog 1968 nach London, wo noch im selben Jahr die gemeinsame Tochter Maya geboren wurde. 1971 trennte sich das Paar wieder, da Maxine Sanders sich nicht mit der Bisexualität ihres Mannes abfinden konnte. 1972 wurde der gemeinsame Sohn Victor geboren. Alex Sanders zog nach Sussex, während seine Frau mit den beiden Kindern in London blieb. Bis zu Sanders Tod verband ihn mit seiner Frau Maxine, trotz der Trennung, eine intensive Beziehung.[5]
    Wahl zum Hexenkönig, Nachfolge und Tod [Bearbeiten]

    Am 6. Juni 1965 erhielt Sanders eine Einladung zu einer besonderen Zeremonie. Er wurde von Hohepriesterinnen aus verschiedenen Coven für 7 Jahre zum Hexenkönig ernannt, welches sich 1972, 1979 und 1986 wiederholte. Damit beanspruchte er die Nachfolge von Gerald Gardner, der den Wicca-Kult ins Leben gerufen hatte. Viele Wicca-Anhänger lehnten diesen Anspruch strikt ab und nach einigen Streitigkeiten kam es zur Spaltung von Wicca in die gardnerianische Traditionslinie und die alexandrische Traditionslinie.

    Alex Sanders bestimmte seinen Sohn Victor (geb. 1972) als seinen Nachfolger, womit er aber eine angebliche Tradition brach, die besagte, dass der Britain Witchcraft Council of Elders den Hexenkönig wählt. Letztere Institution, die behauptete 100.000 Mitglieder zu haben, gilt allerdings als Erfindung von Anhängern der alexandrischen Tradition. Derek Taylor, mit dem er eine homosexuelle Beziehung führte und der 2000 unter ungeklärten Umständen ermordet wurde, sollte sich um die spirituelle Ausbildung des kommenden Hexenkönigs kümmern. Laut Maxine Sanders hatte Victor jedoch gar kein Interesse an der Nachfolge als Hexenkönig und zog nach Amerika.

    Am 30. April 1988 (Beltane) um 6:30 Uhr morgens verstarb Alex Sanders an Lungenkrebs.

    Nach dem Tod von Sanders wurde am 12. Mai 1988 bei einem Treffen der Ältesten der alexandrischen Tradition der Beschluss gefasst keinen neuen Hexenkönig mehr zu wählen, da es dafür keine Notwendigkeit gebe und auch niemanden gebe, der für diese Aufgabe angemessen vorbereitet sei[6].
    Wirkung
    Durch einen sensationell aufgemachten Zeitungsartikel geriet Sanders im Jahre 1969 in den Blickpunkt des Medieninteresses. Auf Grund dieses Artikels verfasste June Johns ihre romantisierende Sanders-Biographie "Der König der Hexen" (1969). Es folgte eine enorme Publicity (u.a. wurde 1970 ein Film "Legend of the Witches" gedreht, bei dem Sanders auch als Berater fungierte), Gastauftritte in Talkshows und Einladungen zu Vorträgen.

    Sanders erlaubte den Medien seine Rituale zu fotografieren und zu filmen. Für Medienvertretern zelebrierte er mit seiner Frau Maxine auf einer Nachtclub-Bühne eine gefälschte schwarze Messe. Durch die Veröffentlichungen der Fotos und Filme bekam Sanders weitere Aufmerksamkeit und er initiierte hunderte (andere Quellen berichten von tausenden) von Anhängern in seine Wicca-Traditionslinie, welche teilweise später eigene Coven gründeten. Alex Sanders trug somit dazu bei, dass der Wicca-Kult weltweit bekannt und weiter verbreitet wurde.

    Sanders berühmtester Schüler, Stewart Farrar, der von Sanders in seinen alexandrischen Coven initiiert wurde, pries Sanders zunächst als noch bedeutenderen "Magier" als Gerald Gardner und stellte ihn in dieser Hinsicht auf eine Stufe mit Aleister Crowley. Später relativierte Farrar seine positiven Aussagen und sagte, Sanders sei sowohl ein echter Magier als auch ein Scharlatan gewesen[7]. Dennoch pflegten Farrar und Sanders bis zu dessen Tod ein freundschaftliches und respektvolles Verhältnis. Farrar schrieb, teilweise gemeinsam mit seiner Frau Janet Farrar, einige Bücher über das alexandrische Wicca, die inzwischen unter den Wicca-Anhängern als Standardwerke angesehen werden. Nach der Veröffentlichung des Buches "Eight Sabbats for Witches" im Jahre 1981 bezeichneten sich Stewart und Janet Farrar jedoch nicht mehr selbst als alexandrische Wiccas, obwohl sie niemals diese Traditionslinie offiziell verlassen haben.
    Kritik

    Die alexandrische Tradition arbeitet primär mit der Lebensbaumlehre aus der Kabbalah und führte das Pentagrammritual in die Ritualistik des Wicca ein. Dies sei, so behauptete Sanders, immer schon ein Teil der Hexentradition gewesen und habe auch im angeblichen "Buch der Schatten" seiner Großmutter gestanden. Sein eigenes Buch der Schatten, welches er nach eigenen Angaben von seiner Großmutter abgeschrieben habe, zeigt vom Inhalt jedoch nur wenige nennenswerte Unterschiede zu dem Gerald Gardners. Während Gardners Tradition die Göttin Aradia und den gehörnten Gott Cernunnos verehrt, sind dies in der alexandrischen Tradition Aradia und Karnayna (aufgefasst als Synonym für Cernunnos, aber ursprünglich ein Spottname für Alexander den Großen). Ebenso findet man auch einen Text, welcher der "The Charge of the Goddess" von Doreen Valiente sehr ähnelt.

    Diese Umstände führten schon bald zu dem Vorwurf, Sanders habe das gardnerianische "Buch der Schatten" kopiert und nur geringfügig modifiziert und außerdem die ganze Geschichte um seine Initiation durch die eigene Großmutter nur als Legende erfunden, um die Herkunft seiner Lehren vom Gardnerianischen Wicca zu leugnen. Dies ist auch die einhellige Auffassung aller unabhängigen historischen Untersuchungen zur Geschichte von Wicca (z.B. von Ronald Hutton[3] und Philip Heselton). Sanders Ehefrau Maxine bestätigte später[4], dass Alex Sanders sein Buch der Schatten auf übliche Weise vom gardnerianischen Buch der Schatten des Covens, in dem er 1961 initiiert wurde, abgeschrieben habe. Maxine Sanders bestätigte auch, dass die Geschichte von Sanders Initiation durch seine Großmutter nicht stimme, bestätigte aber, dass er durch seine Großmutter in "Hexenkunst" unterwiesen worden sei.

    1979 verkündete Alex Sanders, dass er Wiedergutmachung gegenüber der Hexengemeinde für verschiedene Verletzungen und öffentlichen Dummheiten wünsche, die er in der Vergangenheit verursacht habe, und dass er sich zudem wünsche, dass die Differenzen innerhalb von Wicca beigelegt werden sollten und alle Wiccas sich "in brüderlicher Liebe im Angesicht der Göttin und des Gottes vereinen" sollten[8].
    Quellen [Bearbeiten]

    1. ↑ Cavendish, Richard (1970): Alex Sanders", Man, Myth and Magic, ISBN 1-85435-731-X
    2. ↑ June Johns (1969): King of the Witches, New York: Coward-McCann
    3. ↑ a b c Hutton, Ronald (2001): Triumph of the Moon, Oxford: Oxford University Press, ISBN 0-19-285449-6
    4. ↑ a b "A Talk by Maxine Sanders" part 1, Witchcraft and Wicca Issue 3, p. 4. London: Children of Artemis
    5. ↑ "A Talk by Maxine Sanders" part 3, Witchcraft and Wicca Issue 5, p. 22. London: Children of Artemis
    6. ↑ Janet Farrar & Gavin Bone: Progressive Witchcraft: Neue Ideen für en Hexenkult, Arun 2005: S. 36-37, ISBN 3-935581-86-6
    7. ↑ Farrar, Janet (1950- ) and Stewart (1916-2000)
    8. ↑ Sanders, O. Alexander (1979): "The Many Paths of Wicca" in The Cauldron issue 15, Lammas 1979
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    Beitrag von Brainfire© So 21 Nov - 11:37

    Biografien

    Alex Sanders - König der Hexen (1926-1988)

    Alex Sanders wurde 1926 in Manchester (?) geboren und lebte dort mit seinen Eltern und zwei Geschwistern, in einer Ein-Zimmerwohnung in einem alten viktorianischen Haus. Sein Vater war ein anerkannter Musiker, jedoch bald nach Alex's Geburt wurde er alkoholabhängig und wurde entlassen. Hanna Sanders, Alex Mutter, wollte ihren Kindern eine bessere Wohnsituation bieten und eine gute Ausbildung. Sie sparten Geld bis sie sich das Reihenhaus in Charlton leisten konnten. Als Sanders 7 Jahre alt war, zog die Familie dort ein. Aufgrund der hohen finanziellen Belastung suchte seine Mutter sich eine Putzstelle. Harold Sanders hingegen begann Privatunterricht zu erteilen auf dem Kornett und spielte gelegentlich an Wochenenden in preisgekörnten Blaskapellen mit. Seine Großmutter zog bald darauf in dieselbe Stadt, um in der Nähe ihrer Tochter zu sein.
    Im selben Jahr (1933) ging er eines Tages seine Großmutter besuchen und fand sie entkleidet in einem Kreis aus Stoff vor. Grimmig fragte sie ihn, was er von ihr wolle und befahl kurz darauf, dass er sich seiner Kleider entblößen solle. Sie sagte ihm, dass sie dafür sorgen würde, dass er niemandem etwas darüber erzählen würde was er gesehen hatte. Ansonsten würde sie ihn umbringen. Anschließend weihte sie ihn zur Hexe. Von diesem Tage an lehrte ihn seine Großmutter walisisch und die Hexenkunst. Erst Jahre später entdeckte er, dass er der letzte Abkömmling eines alten Geschlechts walisischer Hexen war. Durch seinen wachsenden Glauben an die Hexerei und die Erfahrung des Hellsehens, stand sein regelmäßiger Gang zum Kindergottesdienst im Wiederspruch. Im Alter von 9 Jahren durfte er das erste mal an einer Vollmondfeier teilnehmen.

    1993, kurz nach der Geburt seines Bruders David, brach der Krieg aus und die Kinder wurden zu ihrer eigenen Sicherheit im ganzen Land zu verschiedenen Pflegefamilien gebracht. Die Trennung von seiner Großmutter schmerzte ihn sehr. Alex wurde in das luxuriöse Haus eines Baumwollfabrikanten in Great Harwood aufgenommen. Dort erfuhr er eines Tages, dass er konfirmiert werden solle. Während der gesamten Zeremonie betete Alex um Verzeihung zu Jesus, das er keine Blasphemie beabsichtigt hätte.

    1940 riefen seine Eltern ihn wieder zurück nach Hause und da seine Schulzeit bereits vorüber war, nahm er in Manchester eine Stelle als Tischler an. Endlich konnte er seine Großmutter wiedersehen und die Ausbildung wurde fortgesetzt. Er hatte, da er bis dahin nur den 1st Grad inne hatte, nicht alleine arbeiten dürfen. Seine Großmutter hatte ihm eingetrichtert, dass Hexen erst ab dem 3ten Grad alleine magisch arbeiten dürften.

    Allmählich erwachte bei Alex Sanders auch das Interesse zum weiblichen Geschlecht und seine Großmutter beschloss das er reif wäre für die Initiationen zum zweiten und dritten Grad. Alex bereute nicht, dass er seine Unschuld an eine 74-jährige Frau verloren hatte. Es war ein Ritual ohne Zärtlichkeit und Leidenschaft.

    Bald darauf verstarb seine Großmutter und er erbte ihre rituellen Utensilien. Ihr Buch der Schatten hatte er sofort vernichtet. Alex wusste seit ihrem Tod nichts mehr mit sich anzufangen und auch die Gabe der Hellsicht verließ ihn, so dass er zu glauben begann, dass seine Großmutter dies alles auf ihn projiziert und er selbst nie die Fähigkeit besessen hätte. Als seine Trauer nachließ, begriff er, dass er alleine hilflos war und eine Hexe suchen müsse, die ihm hilft.

    1943 lernte Alex eine Frau kennen, welche sich intensiv mit Spiritismus auseinander setzte. Sie lud ihn zu Versammlungen ein und er wurde dort zu einem Medium ausgebildet. Ohne seinen Freunden etwas davon zu sagen verwendete er Kräfte, die er von seiner Großmutter erlernt hatte. Er half kranken Menschen. In den Augen der Spiritisten handelte es sich um Magie. Dies sprach sich rum und immer mehr Bittsteller kamen in die kleine "Kirche". Er freute sich über das Lob, auch wenn er keinen finanziellen Vorteil davon hatte, den hatte nur die kleine Kirche. Doch langsam bemerkte er das Spiritismus kein echter Ersatz für Hexerei war. Sein gutes Gelingen stieg ihm auch bald zu Kopf.

    1945 heiratete er Doreen, eine seiner Kolleginnen und fühlte sich von Anfang an als Gefangener. Seine Frau wusste nicht, das sie eine Hexe geheiratet hatte. Alex war unglücklich und verstärkte seine Suche nach einer Hexe. Als Paul, ihr erstes gemeinsames Kind 3 Jahre alt war, wurde Janice mit einem verdrehten Fuß geboren. Es hieß, man könne nichts tun bis das Kind 13 oder 14 Jahre alt wäre. Dies konnte Alex jedoch nicht akzeptieren und bat seinen Gott um Hilfe, die ihm auch gewährt wurde. Es konnte den Fuß des Babys richten. Dies verschwieg er jedoch seiner Frau und ließ sie in dem Glauben, dass es eine Spontanheilung gewesen sei. Mit der Zeit ging die Ehe langsam in die Brüche, die auch ihre gemeinsamen Kinder nicht retten konnten.

    1952 verließ seine Frau Doreen ihn entgültig. Er wurde depressiv. Seine Schwester Joan verbrachte ihre gesamte Freizeit bei ihm und versuchte ihn von seinen Depressionen zu befreien. Er konnte sein Geheimnis nicht für sich behalten und erzählte ihr, dass er eine Hexe sei. Zuerst glaubte sie ihm nicht, doch dann bekam sie Angst um ihn. Sie glaubte das ihr Bruder dabei war, seine Seele an den Teufel zu verkaufen.

    Bald darauf lernte er ein reiches Ehepaar (Ron und Maud) kennen, dessen Sohn 1949 verstorben war, welcher Alex wie aus dem Gesicht geschnitten war. Sie schlossen ihn in ihr Herz und trotzdem er ihnen von seinem Glauben erzählte und sie Christen waren, baten sie ihn einzuziehen, da er Hilfe bräuchte und Freunde. Er willigte ein. Oft nannte Maud ihn Kenneth, wenn ihr Mann nicht anwesend war. Er begann in einem wohlig gemachtem Nest zu leben. Nachts lief er durch die Strassen und murmelte Zaubersprüche vor sich hin. Er bemerkte, dass sie für ihn völlig bedeutungslos geworden waren.

    Eines Nachts sah er ein Haus, welches zu verkaufen war. Er besah es sich näher und er wusste, dies war sein Haus. Er überredete das Ehepaar ihm das Haus zu kaufen, jedoch nicht ohne ein schlechtes Gewissen. Er glaubte, dass er ihren Willen mit Hilfe schwarzer Magie lenkte. Sein Leben bestand aus völligem Überfluss. Egal was er bewunderte, es wurde für ihn gekauft. Er wurde Mitglied in allen möglichen Clubs und kam Nachts betrunken nach Hause. Doch irgendwann verlor es seinen Reiz und er wollte mehr Zeit in seinem eigenen Haus verbringen. Die Partys wurden dorthin verlegt. Alex baute während einer dieser Partys einen Altar im Ballsaal auf und begann einen wilden Teufelstanz, an dessen Schluß er sich vor Augen aller Gäste mit einem der Mädchen vereinigte. Er versuchte die Peinlichkeit zu unterdrücken bei seinem Missbrauch der Hexerei. Gingen seine Gäste zu Bette, vollzog er ein Ritual und bat den Gott ihm jemanden zu senden der ihn liebte und den er lieben würde. Er erhielt jedoch keine Antwort.

    Langsam wurde er wieder depressiv und litt unter starken Stimmungsschwankungen und sehnte sich nach dem Trost den seine Religion ihm spendete. Er wurde zum Gewohnheitstrinker und beschränkte seine sexuellen Gelüste nicht nur auf seine vielen Geliebten.

    Bald darauf erkrankte seine Schwester schwer und er war völlig hilflos, konnte nichts dagegen tun. Er sah seine einzige Hoffnung darin alles was er mit Hilfe der schwarzen Magie erhalten hatte zu verschenken und tat dies auch. Er bat seinen Gott ihm zu verzeihen und seine Schwester zu verschonen. Als ihr Ende abzusehen war, wurde sie ins Krankenhaus eingewiesen. Bald darauf starb sie im Alter von 31 Jahren. Eric ihr Mann bot Alex an zu ihm zu ziehen, was er auch tat. Alex dachte an Selbstmord. Das Leben hatte für ihn seinen Sinn verloren. Aber ihm fehlte der Mut dazu. Er lebte von dem was Eric ihm gab. Abends ging er in die Bibliothek und las Bücher über die Abra-Merlin Zaubermethoden und er gewann Hoffnung, dass er sich rehabilitieren könnte von seiner schwarzmagischen Seite. Er wollte mit Hilfe von geistigen Übungen und Prüfungen völlige Läuterung erreichen.

    1959 zog Eric nach Australien und Alex bezog eine 2-Zimmerwohnung und begann wieder zu arbeiten. In einem Bekleidungsgroßhandel wurde er bald zum Abteilungsleiter befördert. 11 Monate lang investierte er Geld und Freizeit darin, die Dinge zu beschaffen, die in der Abra-Merlin angegeben waren. Dann war es soweit und Alex konnte den 3 Tage andauernden Läuterungsakt beginnen. Sein Gott vergab ihm und er begab sich abermals auf die Suche nach einer Hexe.

    Eines Abends sah er eine Hexe im Fernsehen und stellte bald den Kontakt zu ihr her. Bei ihrer ersten gemeinsamen Versammlung war er enttäuscht. Der magische Kreis und alles andere wurde völlig anders durchgeführt, als er es von seiner Großmutter gelernt hatte. An diesem Tage lernte er Margot und ihren Verlobten kennen. Die beiden hatten schon sehr viel über die Hexerei gelesen und wollten unbedingt initiiert werden. Alex hegte zwar Zweifel aufgrund dessen was er von seiner Großmutter gelernt hatte, dennoch initiierte er Margot und diese wiederum ihren Verlobten. Alex begann einen vollzähligen Coven und somit die Alexandrische Tradition zu gründen. Bald darauf lernte er Paul kennen, seinen zukünftigen Hexenlehrling, den er schon so oft in seiner Kristallkugel gesehen hatte.

    An Weinachten lernte er Maxine kennen und er war sich sicher, dass sie und Paul zueinander finden würden, auch wenn dies äußerlich nicht den Anschein hatte. Seit dem, immer wenn Alex die Mächte anrief, behinderte ihn etwas. Er konnte nichts in Erfahrung bringen, außer das er die beiden unterrichten müsse. Einige Zeit später wurden die beiden Initiiert. Maxine hatte sich in Alex verliebt und fragte die Mächte um Rat. War jedoch nicht überrascht als sie erfuhr, dass Alex ihr Ehemann werden würde. Da Maxine und Paul so fleißige Schüler waren, dauerte es nicht lange bis Alex entschied, dass die beiden die zweite und dritte Initiation erhalten sollten um anschließend, wie sie es wünschten, in Alex Coven als Hohepriester- und Hohepriesterin erhalten zu bleiben, anstatt ihren eigenen zu gründen.

    Mittlerweile leitete Alex hundert Coven und fand dennoch die Zeit zwischendurch einen Blick in die Kristallkugel zu werfen. So erfuhr er, dass Maxine seine Frau werden würde, jedoch nicht vor ihrer dritten Initiation und auch nicht vor dem Tod von Maxines Mutter. Einige Tage nach Maxines Initation verstarb ihre Mutter.
    Maxine und Alex entschlossen sich nicht in einer Kirche zu heiraten, sondern sich durch ein traditionelles Handfasting (Hexenhochzeit) vereinigen. Die beiden waren an diesem Tag überglücklich.

    1965 erhielt er eine Einladung von einer "seiner" Hexen zu einer besonderen Zeremonie. Welche das sein würde, wusste er nicht. Sie verliehen ihm den Titel "Hexenkönig".

    Am 30 April 1988 (Beltane) um 6:30 Uhr morgens verstarb Alex Sanders. Er hatte den Kampf gegen den Lungenkrebs verloren.

    Quelle :Gwynevre (?) oder Fallballa (?) - ?????? Gruß Lucky :-) wer den jetzt ??? *LOOOL* immer diese Hexen ...

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