Steiermark-Nachrichten
Helmut G. (Bild) war an einem Freitagnachmittag damit beschäftigt, auf seinem Grundstück in Graz den Rasen zu mähen. "Und weil ich halt so gut gelaunt war, hab ich dazu gejodelt und ein paar Lieder angestimmt", so der Pensionist im Gespräch mit der "Steirerkrone". Das passte seinen Nachbarn, gläubigen Moslems, allerdings gar nicht. Die waren nämlich in ihrem Haus zur Betstunde zusammengekommen, die auch per Lautsprecher in den Hof übertragen wurde.
----------------------------"Wollte nicht wie Muezzin klingen"-------------------------------
Einige fühlten sich von dem rasenmähenden 63- Jährigen daraufhin in ihrer Religionsausübung gestört - und zeigten ihn prompt bei der Polizei an. "In der Begründung hieß es, mein Jodler habe wie der Ruf eines Muezzins geklungen", schüttelt Helmut G. fassungslos den Kopf. "Dabei war es ja überhaupt nicht meine Absicht, ihn nachzumachen", beteuert der Grazer.
Das Gericht glaubte ihm aber nicht und verurteilte ihn zu der saftigen Geldbuße - am Freitag trudelte die entsprechende Bestätigung ein.
von Gerald Schwaiger ("Steirerkrone") und steirerkrone.at"Klang wie Muezzin"
27.11.2010, 10:41
Moslems gestört: 800 Euro Strafe für jodelnden Steirer
Klingt ein Steirer-Jodler wie der Ruf eines Muezzins? Ja - sagt ein Grazer Gericht. Ein 63-jähriger Pensionist wurde jetzt zu 800 Euro Geldstrafe verurteilt, weil er beim Rasenmähen sang und jodelte - und somit die Betstunde von Moslems störte. "Verächtlichmachung religiöser Symbole" und "Behinderung der Religionsausübung" nennt das Bezirksgericht Graz-West den skurrilen Fall.
Infobox
DIE MORAL VON DER GESCHICHT--SEIT LIEBER STILL UND SINGET NICHT-- :suspect: :suspect: