Der Begriff Unobtainium ist ein englisches Kofferwort aus dem Wort unobtainable („nicht beschaffbar“) und der Endsilbe -ium, die ein metallisches chemisches Element signalisiert (z.B. Plutonium). Unobtainium bezeichnet ein Material, das praktisch nicht beschaffbar ist, sei es weil es nicht (in der benötigten Menge) existiert, unerschwinglich teuer ist, oder sich an einem unerreichbaren Ort befindet. Wörtlich könnte man es mit „Nichtzukriegium“ übersetzen.
Etymologie [Bearbeiten]
Der Begriff tauchte schriftlich erstmals in den 1950er Jahren auf, als im Weltraumflugprogramm beschäftigte Ingenieure häufig Konstruktionen fanden, die zwar elegant schienen, aber Materialeigenschaften benötigten, die so nicht vorhanden waren – insbesondere was die Frage betrifft, wie man hinreichend hartes und hitzefestes Material herstellt, das nach einem Orbitalflug den Wiedereintritt in die Atmosphäre übersteht.[1]
Verwendung [Bearbeiten]
Der Begriff fand weite Verbreitung in der Umgangssprache Hollywoods. Dort bezeichnet er eine fiktive (nicht existierende) Substanz, deren angenommene Existenz den Plot eines Drehbuches überhaupt erst möglich macht, und wird oft abfällig verwendet. In Filmen selbst wird der Name Unobtainium normalerweise nicht verwendet, ein entsprechender Stoff wird mit einem klangvolleren Namen versehen. Ausnahmen sind die Filme The Core und Avatar – Aufbruch nach Pandora.
Unobtainium hat als Begriff für ein Material eine gut erkennbare Nähe zu den systematischen Elementnamen der IUPAC für Elemente mit Ordnungszahlen im Bereich 100 bis 199, bei denen das einleitende „un-“ für die „1“ steht, die Namen jeweils auf „-ium“ zur Elementcharakterisierung enden, und dabei insgesamt fünf Silben enthalten (vergleiche Elementnamensgebungskontroverse und die kürzlich bestätigten Elemente Ununoctium/118, Ununennium/119, etc). Es hat so andere Synonyme verdrängt, etwa „buzzwordium“ (von Buzzword) oder „flangium“ (mit Verb „flange“ abgeleitet von „Flansch“ in Sinne von gerade nicht passend haben). Im Film und anderen Medien wird ein hypothetisches Material häufig nach ganz ähnlichem Schema gebildet, etwa das Dilithium im Star-Trek-Universum, um eine lautliche Näherung zu existenten Elementen oder Mineralien zu haben, die aber auch gern von bekannten Begriffen abgeleitet werden (reichliche Beispiele finden sich in der Liste der erfundenen Elemente, Materialien, Isotope und Atomteilchen).
Die Bekanntheit des Unobtainium im amerikanischen Alltag – synonym auch Unattainium mit der gleichen Bedeutung – hat die Verwendung auch über die Bezeichnung für ein Element hinausgeführt. Am nächstliegenden ist noch ein wissenschaftlicher Beitrag unter dem Titel Towards unobtainium [new composite materials for space applications][2] (etwa „Vorwärts zum Unobtainium – neue Kompositmaterialien für den Weltraumeinsatz“), der es als Meme für Materialien mit bisher unerreichten Eigenschaften einsetzt, wobei sie hier gerade schon existent sind.
Einige Firmen sind hier sogar den Schritt gegangen, tatsächliche Vertriebsprodukte unter dem Titel „Unobtainium“ zu vermarkten. So gibt es ein eingetragenes Warenzeichen „Unobtainium“ von Oakley Inc. für eine besondere Gummieinfassung von Brillengläsern, oder es wird als Bestandteil einer Jeans angegeben, und die Firma 'Northstar Glass' bezeichnet mit 'Unobtainium' eine besondere Glassorte mit blauem Glitzereffekt – alles Verwendungen, die der eigentlichen Definition widersprechen. Im privaten Bereich ist es dagegen zu einem Platzhalter geworden, der einen Gegenstand bezeichnet, welcher aufgrund des Unobtainiumanteils praktisch nicht beschaffbar ist, etwa ein besonderes Ersatzteil für ein historisches Auto.
Im deutschsprachigen Raum findet sich meist nur die beschriebene Verwendung im Film. Im amerikanischen Sprachraum dagegen hat der Begriff einen Weg in die Umgangssprache gefunden und wird oft zur Entschuldigung für eine mangelhafte Leistung verwendet („Wenn ich nur etwas Unobtainium (gehabt) hätte, wäre das alles kein Problem (gewesen)…“).
Quelle: Wikipedia
Etymologie [Bearbeiten]
Der Begriff tauchte schriftlich erstmals in den 1950er Jahren auf, als im Weltraumflugprogramm beschäftigte Ingenieure häufig Konstruktionen fanden, die zwar elegant schienen, aber Materialeigenschaften benötigten, die so nicht vorhanden waren – insbesondere was die Frage betrifft, wie man hinreichend hartes und hitzefestes Material herstellt, das nach einem Orbitalflug den Wiedereintritt in die Atmosphäre übersteht.[1]
Verwendung [Bearbeiten]
Der Begriff fand weite Verbreitung in der Umgangssprache Hollywoods. Dort bezeichnet er eine fiktive (nicht existierende) Substanz, deren angenommene Existenz den Plot eines Drehbuches überhaupt erst möglich macht, und wird oft abfällig verwendet. In Filmen selbst wird der Name Unobtainium normalerweise nicht verwendet, ein entsprechender Stoff wird mit einem klangvolleren Namen versehen. Ausnahmen sind die Filme The Core und Avatar – Aufbruch nach Pandora.
Unobtainium hat als Begriff für ein Material eine gut erkennbare Nähe zu den systematischen Elementnamen der IUPAC für Elemente mit Ordnungszahlen im Bereich 100 bis 199, bei denen das einleitende „un-“ für die „1“ steht, die Namen jeweils auf „-ium“ zur Elementcharakterisierung enden, und dabei insgesamt fünf Silben enthalten (vergleiche Elementnamensgebungskontroverse und die kürzlich bestätigten Elemente Ununoctium/118, Ununennium/119, etc). Es hat so andere Synonyme verdrängt, etwa „buzzwordium“ (von Buzzword) oder „flangium“ (mit Verb „flange“ abgeleitet von „Flansch“ in Sinne von gerade nicht passend haben). Im Film und anderen Medien wird ein hypothetisches Material häufig nach ganz ähnlichem Schema gebildet, etwa das Dilithium im Star-Trek-Universum, um eine lautliche Näherung zu existenten Elementen oder Mineralien zu haben, die aber auch gern von bekannten Begriffen abgeleitet werden (reichliche Beispiele finden sich in der Liste der erfundenen Elemente, Materialien, Isotope und Atomteilchen).
Die Bekanntheit des Unobtainium im amerikanischen Alltag – synonym auch Unattainium mit der gleichen Bedeutung – hat die Verwendung auch über die Bezeichnung für ein Element hinausgeführt. Am nächstliegenden ist noch ein wissenschaftlicher Beitrag unter dem Titel Towards unobtainium [new composite materials for space applications][2] (etwa „Vorwärts zum Unobtainium – neue Kompositmaterialien für den Weltraumeinsatz“), der es als Meme für Materialien mit bisher unerreichten Eigenschaften einsetzt, wobei sie hier gerade schon existent sind.
Einige Firmen sind hier sogar den Schritt gegangen, tatsächliche Vertriebsprodukte unter dem Titel „Unobtainium“ zu vermarkten. So gibt es ein eingetragenes Warenzeichen „Unobtainium“ von Oakley Inc. für eine besondere Gummieinfassung von Brillengläsern, oder es wird als Bestandteil einer Jeans angegeben, und die Firma 'Northstar Glass' bezeichnet mit 'Unobtainium' eine besondere Glassorte mit blauem Glitzereffekt – alles Verwendungen, die der eigentlichen Definition widersprechen. Im privaten Bereich ist es dagegen zu einem Platzhalter geworden, der einen Gegenstand bezeichnet, welcher aufgrund des Unobtainiumanteils praktisch nicht beschaffbar ist, etwa ein besonderes Ersatzteil für ein historisches Auto.
Im deutschsprachigen Raum findet sich meist nur die beschriebene Verwendung im Film. Im amerikanischen Sprachraum dagegen hat der Begriff einen Weg in die Umgangssprache gefunden und wird oft zur Entschuldigung für eine mangelhafte Leistung verwendet („Wenn ich nur etwas Unobtainium (gehabt) hätte, wäre das alles kein Problem (gewesen)…“).
Quelle: Wikipedia