Der Krieg um das Trinkwasser
Bush der Kriegstreiber hat den Krieg um das Trinkwasser begonnen
Zwar ist allgemein bekannt, dass der Welt Reserven an Trinkwasser regelmäßig abnehmen, doch selten werden wir daran erinnert. Eine kürzlich von Jesse Ventura, ehemaliger Wrestler und Ex-Gouverneur von Minnesota, hergestellte Dokumentation bringt neue Fakten ans Tageslicht. Die öffentliche Wasserversorgung wird weltweit immer mehr von wenigen Konzernen kontrolliert, Wasser des Großen Seengebietes wird von Chinesen in die Heimat verschifft und Ex-Präsident George W. Bush kaufte 40.000 Hektar Land in Paraguay, unter dem sich eines der größten Trinkwasserreservoirs der Welt befindet.
Bei Jesse Ventura handelt es sich um eine außergewöhnliche Erscheinung. Kriegsveteran, Freistilringer und Gouverneur des US-Bundesstaates Minnesota, veröffentlichte er vor einigen Jahren ein Buch mit dem Titel „Don’t Start the Revolution Without Me“, zu deutsch: Fangt die Revolution nicht ohne mich an. Im Vorjahr bot er dem amerikanischen Sender Tru-TV eine Serie mit Titel „Conspiracy Theorie“ (Verschwörungstheorie) an und erhielt, wie er Alex Jones gegenüber mitteilte, zu seiner großen Überraschung, den Auftrag. Venturas ungehobeltes, forsches Auftreten spricht offensichtlich eine beachtliche Menge von Zusehern an. Dazu kommt, dass Zweifel an der Transparenz unseres Systems, die von einem ehemaligen Gouverneur geäußert werden, besondere Aufmerksamkeit wecken. Jedenfalls geht das Programm nach sechs ausgestrahlten Folgen nun bereits in die zweite Saison. Seine jüngste Dokumentation befasst sich mit der „weltweiten Wasserverschwörung“.
Zweifellos handelt sich bei Trinkwasser um das für den Menschen wichtigste Versorgungsgut. Auch wenn nur ein Bruchteil des verbrauchten Trinkwassers dem menschlichen Genuss dient, ohne Wasser gäbe es kein Leben.
Jesse Ventura spricht mit der Privatisierung der öffentlichen Wasserversorgung zwar in erster Linie die Situation in den Vereinigten Staaten an, doch verbreitet sich diese Praxis um den ganzen Erdball – und Deutschland ist keine Ausnahme. Das bedeutet, dass die Wasserversorgung, vorläufig eines Teils, der Bevölkerung von internationalen Konzernen organisiert und kontrolliert wird. Ein Umstand, der leider nur wenig Beachtung findet.
So ist auch der Name „Veolia“ nur wenigen ein Begriff, obwohl das Unternehmen, mit Hauptsitz in Frankreich, über mehr als 300.000 Mitarbeiter verfügt und einen jährlichen Umsatz von rund 35 Milliarden Euro erzielt. Die Hauptaktivitäten des sogenannten Umweltdienstleisters befassen sich mit der Trinkwasserversorgung, Abwasserentsorgung und gleichzeitig dem Personenverkehr. Wikipedia zufolge, versorgt Veolia allein in Deutschland – „im Auftrag kommunaler Partner“ – 4,59 Millionen Menschen mit Trinkwasser.
Während Amerikaner beim Bestellen einer Flasche Perrier glauben, importiertes Wasser aus Frankreich kredenzt zu bekommen, füllt das zu Nestlé gehörige Unternehmen seine Flaschen aus Zuflüssen zum Lake Michigan. Vom gleichen See wird Trinkwasser in Schiffen nach China transportiert.
Eher beiläufig wird in der Dokumentation auf das Acuifero Guaraní verwiesen, ein natürliches unterirdisches Wasserreservoir, das sich mit einer Ausdehnung von 1,2 Millionen Quadratkilometern über die Staaten Brasilien, Argentinien, Paraguay und Uruguay erstreckt. 37.000 Kubikkilometer Wasser sollen sich unter der Erdoberfläche befinden. Diese 37 Billionen Tonnen oder 37.000.000.000.000.000 Liter können angeblich den Weltbedarf für 200 Jahre decken. Wohl dem, der über Zugang zu dieser Quelle verfügt.
Im Oktober 2006 soll George W. Bush im Norden Paraguays 40.000 Hektar Land erworben haben, das sich über diesem Wasserreservoir befindet. Sonderbarerweise gab es in den Medien kaum Erwähnungen, als der damals amtierende Präsident der Vereinigten Staaten, durch Tochter Jenna vertreten, ein ansehnliches Grundstück in einer der entlegensten Gegenden Südamerikas erwarb. Am 26. Oktober 2010 berichtete jedoch der Guardian darüber. Nachdem nur wenige Quellen in paraguayischen Blogs, etwa bei [Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um diesen Link sehen zu können] , zur Verfügung standen, nahm der Guardian Kontakt mit dem Gouverneur der Region Alto Paraguay, Erasmo Rodríguez Acosta, Kontakt auf, der die Grundstückstransaktion, wenn auch nicht offiziell, bestätigte.
Ob es Bush jedoch wirklich um die Wasservorräte geht, bleibt offen. Im nördlichen Teil Paraguays, Chaco genannt, soll es einerseits größere Vorkommen von Erdgas geben, andererseits musste Paraguay den unwirtlichen und kaum fruchtbaren Norden des Landes zwischen 1932 und 1935 gegen einen Angriff Boliviens verteidigen. Finanziert wurde dieser Krieg auf paraguayischer Seite durch British Petrol und auf bolivianischer durch Standard Oil. Öl-verkommen sind, wenn auch unbestätigt, somit keinesfalls auszuschließen.
Wenn man sich mit Jesse Venturas Art der Berichterstattung anfreunden kann, so bieten die folgend drei Videos (englisch) einen durchaus interessanten Überblick über ein Problem, das möglicherweise in gar nicht so ferner Zukunft auf uns zukommen könnte. Auf alle Fälle sollte das Abtreten von öffentlichen Wasserrechten an private Konzerne mit deutlich mehr Skepsis behandelt werden.
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Bush der Kriegstreiber hat den Krieg um das Trinkwasser begonnen
Zwar ist allgemein bekannt, dass der Welt Reserven an Trinkwasser regelmäßig abnehmen, doch selten werden wir daran erinnert. Eine kürzlich von Jesse Ventura, ehemaliger Wrestler und Ex-Gouverneur von Minnesota, hergestellte Dokumentation bringt neue Fakten ans Tageslicht. Die öffentliche Wasserversorgung wird weltweit immer mehr von wenigen Konzernen kontrolliert, Wasser des Großen Seengebietes wird von Chinesen in die Heimat verschifft und Ex-Präsident George W. Bush kaufte 40.000 Hektar Land in Paraguay, unter dem sich eines der größten Trinkwasserreservoirs der Welt befindet.
Bei Jesse Ventura handelt es sich um eine außergewöhnliche Erscheinung. Kriegsveteran, Freistilringer und Gouverneur des US-Bundesstaates Minnesota, veröffentlichte er vor einigen Jahren ein Buch mit dem Titel „Don’t Start the Revolution Without Me“, zu deutsch: Fangt die Revolution nicht ohne mich an. Im Vorjahr bot er dem amerikanischen Sender Tru-TV eine Serie mit Titel „Conspiracy Theorie“ (Verschwörungstheorie) an und erhielt, wie er Alex Jones gegenüber mitteilte, zu seiner großen Überraschung, den Auftrag. Venturas ungehobeltes, forsches Auftreten spricht offensichtlich eine beachtliche Menge von Zusehern an. Dazu kommt, dass Zweifel an der Transparenz unseres Systems, die von einem ehemaligen Gouverneur geäußert werden, besondere Aufmerksamkeit wecken. Jedenfalls geht das Programm nach sechs ausgestrahlten Folgen nun bereits in die zweite Saison. Seine jüngste Dokumentation befasst sich mit der „weltweiten Wasserverschwörung“.
Zweifellos handelt sich bei Trinkwasser um das für den Menschen wichtigste Versorgungsgut. Auch wenn nur ein Bruchteil des verbrauchten Trinkwassers dem menschlichen Genuss dient, ohne Wasser gäbe es kein Leben.
Jesse Ventura spricht mit der Privatisierung der öffentlichen Wasserversorgung zwar in erster Linie die Situation in den Vereinigten Staaten an, doch verbreitet sich diese Praxis um den ganzen Erdball – und Deutschland ist keine Ausnahme. Das bedeutet, dass die Wasserversorgung, vorläufig eines Teils, der Bevölkerung von internationalen Konzernen organisiert und kontrolliert wird. Ein Umstand, der leider nur wenig Beachtung findet.
So ist auch der Name „Veolia“ nur wenigen ein Begriff, obwohl das Unternehmen, mit Hauptsitz in Frankreich, über mehr als 300.000 Mitarbeiter verfügt und einen jährlichen Umsatz von rund 35 Milliarden Euro erzielt. Die Hauptaktivitäten des sogenannten Umweltdienstleisters befassen sich mit der Trinkwasserversorgung, Abwasserentsorgung und gleichzeitig dem Personenverkehr. Wikipedia zufolge, versorgt Veolia allein in Deutschland – „im Auftrag kommunaler Partner“ – 4,59 Millionen Menschen mit Trinkwasser.
Während Amerikaner beim Bestellen einer Flasche Perrier glauben, importiertes Wasser aus Frankreich kredenzt zu bekommen, füllt das zu Nestlé gehörige Unternehmen seine Flaschen aus Zuflüssen zum Lake Michigan. Vom gleichen See wird Trinkwasser in Schiffen nach China transportiert.
Eher beiläufig wird in der Dokumentation auf das Acuifero Guaraní verwiesen, ein natürliches unterirdisches Wasserreservoir, das sich mit einer Ausdehnung von 1,2 Millionen Quadratkilometern über die Staaten Brasilien, Argentinien, Paraguay und Uruguay erstreckt. 37.000 Kubikkilometer Wasser sollen sich unter der Erdoberfläche befinden. Diese 37 Billionen Tonnen oder 37.000.000.000.000.000 Liter können angeblich den Weltbedarf für 200 Jahre decken. Wohl dem, der über Zugang zu dieser Quelle verfügt.
Im Oktober 2006 soll George W. Bush im Norden Paraguays 40.000 Hektar Land erworben haben, das sich über diesem Wasserreservoir befindet. Sonderbarerweise gab es in den Medien kaum Erwähnungen, als der damals amtierende Präsident der Vereinigten Staaten, durch Tochter Jenna vertreten, ein ansehnliches Grundstück in einer der entlegensten Gegenden Südamerikas erwarb. Am 26. Oktober 2010 berichtete jedoch der Guardian darüber. Nachdem nur wenige Quellen in paraguayischen Blogs, etwa bei [Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um diesen Link sehen zu können] , zur Verfügung standen, nahm der Guardian Kontakt mit dem Gouverneur der Region Alto Paraguay, Erasmo Rodríguez Acosta, Kontakt auf, der die Grundstückstransaktion, wenn auch nicht offiziell, bestätigte.
Ob es Bush jedoch wirklich um die Wasservorräte geht, bleibt offen. Im nördlichen Teil Paraguays, Chaco genannt, soll es einerseits größere Vorkommen von Erdgas geben, andererseits musste Paraguay den unwirtlichen und kaum fruchtbaren Norden des Landes zwischen 1932 und 1935 gegen einen Angriff Boliviens verteidigen. Finanziert wurde dieser Krieg auf paraguayischer Seite durch British Petrol und auf bolivianischer durch Standard Oil. Öl-verkommen sind, wenn auch unbestätigt, somit keinesfalls auszuschließen.
Wenn man sich mit Jesse Venturas Art der Berichterstattung anfreunden kann, so bieten die folgend drei Videos (englisch) einen durchaus interessanten Überblick über ein Problem, das möglicherweise in gar nicht so ferner Zukunft auf uns zukommen könnte. Auf alle Fälle sollte das Abtreten von öffentlichen Wasserrechten an private Konzerne mit deutlich mehr Skepsis behandelt werden.
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