Warum Tiere Erdbeben und andere Naturkatastrophen vorhersagen können
Immer wieder hören wir im Zusammenhang mit Naturkatastrophen davon, dass Tiere das nahende Unheil Stunden und sogar Tage vorher durch untypisches Verhalten angekündigt hatten.
In der Tag ist es so, dass Tiere ihre Umwelt anders wahrnehmen als
Menschen. Duch diese Wahrnehmung können teils kleinste Veränderungen,
die auch die modernsten Messgeräte nicht aufnehmen, ein Tier dazu
veranlassen Schutz zu suchen. Bei sich anbahnenden Naturereignissen wie
Erdbeben oder Vulkanausbrüchen flüchten dann unzählige Tiere
verschiedenster Art auf einmal, was den Menschen dazu bringt,
Rückschlüsse zu ziehen.
Tierische Vorzeichen, verheerende Folgen
Bereits im Jahr 373 v.Chr. berichtete ein
griechischer Geschichtsschreiber namens Diodor davon, dass Ratten,
Schlangen und Käfer schon fünf Tage vor einem verheerenden Erdbeben die
Stadt Helike fluchtartig verließen, um sich weiter im Landesinneren
einen schützenden Unterschlupf zu suchen. Das Erdbeben sorgte für eine
gewaltige Sturmflut, die die Stadt zerstörte. Im alten Rom wurden
Zusammenkünfte und Sitzungen unter freien Himmel verlegt, wenn sich
Gänse, Hunde und Pferde ungewöhnlich oder lautstark verhielten.
Im Jahr 1975 erwachten in China Schlangen viel früher als gewöhnlich
aus ihrem Winterschlaf um sich in höher gelegenen Gegenden in
Sicherheit zu bringen. Tage später erst suchte die Gegend ein Erbeben
heim, dass das Dorf in der Nähe des Epizentrums vollständig zerstörte.
Die Seismologen hatten jedoch das Verhalten der Schlangen richtig
gedeutet und so eine Evakuierung aller Einwohner empfohlen.
1976 konnten die italienische Einwohner der Region Friaul beobachten,
wie sich Schweine gegenseitig die Schwänze abbissen und die sonst so
aggressiven Zuchtbullen apathisch auf der Weide standen. Mäuse kamen aus ihren Höhlen und Bauten zu tausenden hervor, um Reißaus zu nehmen.
Einige Stunden später wurde den Einwohnern klar, warum sich die Tiere
so seltsam verhalten hatten. Ein mit 6,5 auf der Richterskala
verzeichnetes Erdbeben erschütterte die Region. 1.000 Menschen starben
bei dieser Katastrophe, insgesamt wurden 41 Dörfer dem Erdboden gleich
gemacht.
In demselben Jahr kam es in der chinesischen Provinz Tangshan zu
einer riesigen Krötenwanderung, die ein massives Erdbeben der Stärke 7,8
ankündigte. Die Menschen in der Gegend achten jedoch nicht auf die
Vorzeichen, was dazu führte, dass in der Folge etwa 650.000 Menschen
starben.
Erst im Jahr 2004 konnte man beobachten, wie neben Elefanten auch
eine Vielzahl anderer Tiere in das Landesinnere Sri Lankas flüchteten.
Kurze Zeit später traf ein Tsunami auf die Küste, der alles mit sich
riss, was sich ihm in den Weg stellte. 30.000 Menschen verloren zur
Weihnachtszeit diesen Jahres ihr Leben. Erst nach dieser schrecklichen
Katastrophe wurde der Aufbau eines weltumspannenden
Tsunami-Frühwarnsystems in Angriff genommen.
Die Fähigkeiten der Tiere
Wodurch merken Tiere, dass ein derartiges Naturereignis bevorsteht?
Wissenschaftler sind bereits seit langer Zeit der Klärung dieser
Frage auf der Spur, doch bisher bestehen nur mehrere, nicht bewiesene
Theorien.
Eine dieser Theorien besagt, dass durch den sich bei verschiebenden
Erdplatten entstehenden Druck elektrische Ströme freigesetzt werden.
Diese elektrischen Ströme sorgen dann dafür, dass sich im Gestein
gespeichertes Wasser zersetzt, was wiederum zu der Freisetzung von
positiv geladenen Teilchen führt, die für Tiere als Aerosole über die
Atemluft aufgenommen werden können.
Die damit verbundene Ausschüttung des Botenstoffs Serotonin sorgt für
Angst und Panik bei den Tieren, die somit die Flucht ergreifen.
Geologen hatten im Zusammenhang mit Erdbeben ebenfalls bereits
beobachtet, dass es kurz vor einer solchen Erschütterung zu
Wetterleuchten kommen kann, was diese These belegt.
Weiter Theorien besagen, dass Tiere neben dem Geruch auch weitere
Einflüsse wahrnehmen können, die sie auf das bevorstehende Ereignis
hinweisen. Elefanten können über ihre Fußsohlen Infraschallwellen
spüren, und das über eine viele Entfernung von vielen Kilometern. Dies
wäre auch eine Erklärung für die Flucht der Elefanten in Sri Lanka.
Schallwellen breiten sich über das deutlich festere Gestein wesentlich
schneller aus als über Wasser.
Käfer und Schlangen hingegen sind sehr empfindlich, wenn es um
Temperaturschwankungen geht. Im Erdinneren aufsteigende Lava, die einen
bevorstehenden Vulkanausbruch ankündigt, wird somit von diesen Tieren
deutlich eher wahrgenommen, was sie zum Verlassen ihrer im Erdreich
befindlichen Höhlen veranlasst.
Von Vögeln weiß man, dass sie Veränderungen des Magnetfeldes, die mit
einem Erdbeben einhergehen, bemerken. Außerdem können viele unserer
gefiederten Freunde im ultravioletten Bereich sehen. Es ist somit
denkbar, dass sie, im Gegensatz zu Menschen, aufsteigende Gase sehen
können.
Einer japanischen Sage nach soll tief im Meer ein Wels leben, der so
riesig ist, dass ein Schlag seiner Schwanzflosse dafür sorgt, dass unser
Planet zu beben beginnt. Diese Theorie konnte bisher jedoch ebenfalls
von keine Wissenschaftler bestätigt werden.
Immer wieder hören wir im Zusammenhang mit Naturkatastrophen davon, dass Tiere das nahende Unheil Stunden und sogar Tage vorher durch untypisches Verhalten angekündigt hatten.
In der Tag ist es so, dass Tiere ihre Umwelt anders wahrnehmen als
Menschen. Duch diese Wahrnehmung können teils kleinste Veränderungen,
die auch die modernsten Messgeräte nicht aufnehmen, ein Tier dazu
veranlassen Schutz zu suchen. Bei sich anbahnenden Naturereignissen wie
Erdbeben oder Vulkanausbrüchen flüchten dann unzählige Tiere
verschiedenster Art auf einmal, was den Menschen dazu bringt,
Rückschlüsse zu ziehen.
Tierische Vorzeichen, verheerende Folgen
Bereits im Jahr 373 v.Chr. berichtete ein
griechischer Geschichtsschreiber namens Diodor davon, dass Ratten,
Schlangen und Käfer schon fünf Tage vor einem verheerenden Erdbeben die
Stadt Helike fluchtartig verließen, um sich weiter im Landesinneren
einen schützenden Unterschlupf zu suchen. Das Erdbeben sorgte für eine
gewaltige Sturmflut, die die Stadt zerstörte. Im alten Rom wurden
Zusammenkünfte und Sitzungen unter freien Himmel verlegt, wenn sich
Gänse, Hunde und Pferde ungewöhnlich oder lautstark verhielten.
Im Jahr 1975 erwachten in China Schlangen viel früher als gewöhnlich
aus ihrem Winterschlaf um sich in höher gelegenen Gegenden in
Sicherheit zu bringen. Tage später erst suchte die Gegend ein Erbeben
heim, dass das Dorf in der Nähe des Epizentrums vollständig zerstörte.
Die Seismologen hatten jedoch das Verhalten der Schlangen richtig
gedeutet und so eine Evakuierung aller Einwohner empfohlen.
1976 konnten die italienische Einwohner der Region Friaul beobachten,
wie sich Schweine gegenseitig die Schwänze abbissen und die sonst so
aggressiven Zuchtbullen apathisch auf der Weide standen. Mäuse kamen aus ihren Höhlen und Bauten zu tausenden hervor, um Reißaus zu nehmen.
Einige Stunden später wurde den Einwohnern klar, warum sich die Tiere
so seltsam verhalten hatten. Ein mit 6,5 auf der Richterskala
verzeichnetes Erdbeben erschütterte die Region. 1.000 Menschen starben
bei dieser Katastrophe, insgesamt wurden 41 Dörfer dem Erdboden gleich
gemacht.
In demselben Jahr kam es in der chinesischen Provinz Tangshan zu
einer riesigen Krötenwanderung, die ein massives Erdbeben der Stärke 7,8
ankündigte. Die Menschen in der Gegend achten jedoch nicht auf die
Vorzeichen, was dazu führte, dass in der Folge etwa 650.000 Menschen
starben.
Erst im Jahr 2004 konnte man beobachten, wie neben Elefanten auch
eine Vielzahl anderer Tiere in das Landesinnere Sri Lankas flüchteten.
Kurze Zeit später traf ein Tsunami auf die Küste, der alles mit sich
riss, was sich ihm in den Weg stellte. 30.000 Menschen verloren zur
Weihnachtszeit diesen Jahres ihr Leben. Erst nach dieser schrecklichen
Katastrophe wurde der Aufbau eines weltumspannenden
Tsunami-Frühwarnsystems in Angriff genommen.
Die Fähigkeiten der Tiere
Wodurch merken Tiere, dass ein derartiges Naturereignis bevorsteht?
Wissenschaftler sind bereits seit langer Zeit der Klärung dieser
Frage auf der Spur, doch bisher bestehen nur mehrere, nicht bewiesene
Theorien.
Eine dieser Theorien besagt, dass durch den sich bei verschiebenden
Erdplatten entstehenden Druck elektrische Ströme freigesetzt werden.
Diese elektrischen Ströme sorgen dann dafür, dass sich im Gestein
gespeichertes Wasser zersetzt, was wiederum zu der Freisetzung von
positiv geladenen Teilchen führt, die für Tiere als Aerosole über die
Atemluft aufgenommen werden können.
Die damit verbundene Ausschüttung des Botenstoffs Serotonin sorgt für
Angst und Panik bei den Tieren, die somit die Flucht ergreifen.
Geologen hatten im Zusammenhang mit Erdbeben ebenfalls bereits
beobachtet, dass es kurz vor einer solchen Erschütterung zu
Wetterleuchten kommen kann, was diese These belegt.
Weiter Theorien besagen, dass Tiere neben dem Geruch auch weitere
Einflüsse wahrnehmen können, die sie auf das bevorstehende Ereignis
hinweisen. Elefanten können über ihre Fußsohlen Infraschallwellen
spüren, und das über eine viele Entfernung von vielen Kilometern. Dies
wäre auch eine Erklärung für die Flucht der Elefanten in Sri Lanka.
Schallwellen breiten sich über das deutlich festere Gestein wesentlich
schneller aus als über Wasser.
Käfer und Schlangen hingegen sind sehr empfindlich, wenn es um
Temperaturschwankungen geht. Im Erdinneren aufsteigende Lava, die einen
bevorstehenden Vulkanausbruch ankündigt, wird somit von diesen Tieren
deutlich eher wahrgenommen, was sie zum Verlassen ihrer im Erdreich
befindlichen Höhlen veranlasst.
Von Vögeln weiß man, dass sie Veränderungen des Magnetfeldes, die mit
einem Erdbeben einhergehen, bemerken. Außerdem können viele unserer
gefiederten Freunde im ultravioletten Bereich sehen. Es ist somit
denkbar, dass sie, im Gegensatz zu Menschen, aufsteigende Gase sehen
können.
Einer japanischen Sage nach soll tief im Meer ein Wels leben, der so
riesig ist, dass ein Schlag seiner Schwanzflosse dafür sorgt, dass unser
Planet zu beben beginnt. Diese Theorie konnte bisher jedoch ebenfalls
von keine Wissenschaftler bestätigt werden.