Bilder/Graphilen siehe Quelle !
Ein im Dezember 2010 entdeckter Komet wird im Herbst 2011 zunächst recht nahe an der Sonne vorbei ziehen und kurz darauf in geringem Abstand die Erde passieren. Der Schweifstern könnte dabei eine beachtliche Helligkeit erreichen, die ihn wohlmöglich mit dem bloßen Auge sichtbar werden lässt. C/2010 X1 (Elenin) wird im Oktober am Morgenhimmel erscheinen und könnte zu einem außergewöhnlich interessanten Beobachtungsobjekt werden.
Entdeckung
Der Komet C/2010 X1 (Elenin) wurde am 10. Dezember 2010 von dem russischen Amateurastronomen und Optiker Leonid Elenin aus Lyubertsy nahe Moskau, Russland als Objekt 19. Größe entdeckt. Die vier jeweils 4 Minuten lang belichteten Entdeckungs-Aufnahmen wurden mit einem ferngesteuerten 45cm-f/2,8-Astrographen am ISON-NM Observatorium nahe Mayhill im US-Bundesstaat New Mexico angefertigt.
Schon auf ersten Folgeaufnahmen zeigte sich, dass das neu entdeckte Objekt eine sehr diffuse, etwa 6 Bogenminuten große Koma sowie einen kurzen Schweif besaß. Zu dieser Zeit befand sich der Komet noch mehr als 4 A.E. weit von der Sonne entfernt. Es handelt sich um die erste Kometen-Entdeckung eines russischen Staatsbürgers seit März 1990.
In den ersten Wochen nach der Entdeckung blieb die genaue Umlaufbahn des Kometen noch weitgehend unbekannt. Erst genauere Positionsbestimmungen führten zu der Erkenntnis, dass der Komet Elenin im September/Oktober 2011 sonnen- und erdnahe Positionen erreichen wird und sich so zu einem recht hellen Kometen entwickeln könnte.
Umlaufbahn
C/2010 X1 (Elenin) ist ein hyperbolischer Komet, der am 10. September 2011 sein Perihel in einer Distanz von nur 0,48 A.E. zur Sonne - also knapp innerhalb der Merkurbahn - durchlaufen wird. Seine Umlaufbahn ist nur um etwa 1,8 Grad zur Ekliptik geneigt.
Prognose
Im Frühjahr/Sommer 2011 wird sich der Komet C/2010 X1 (Elenin) am Abendhimmel aufhalten. Seine Helligkeit wird dann noch unterhalb von 12 mag liegen, der Komet wird zu dieser Zeit also noch kein sonderlich interessantes Beobachtungsobjekt sein. Der Schweifstern sollte zwar kontinuierlich heller werden, allerdings verschlechtern sich auch seine Beobachtungsbedingungen erheblich, da sein östlicher Winkelabstand zur Sonne bis zu seiner Perihel-Passage kontinuierlich abnimmt. Etwa zur Jahresmitte wird Elenin für Beobachter auf der Nordhalbkugel unsichtbar.
Etwa ab Mitte August sollte Elenin eine Helligkeit erreichen, die ihn zu einem einfachen Feldstecher-Objekt macht. Zu dieser Zeit wird er für Beobachter auf der Nordhalbkugel allerdings fast zeitgleich mit der Sonne untergehen und daher nicht zu beobachten sein. Von der Südhalbkugel hingegen wird die zunehmende Aktivität des Kometen recht gut zu verfolgen sein.
Es wird erwartet, dass der Schweifstern Anfang September, also kurz vor dem Erreichen seines sonnennächsten Bahnpunkts freisichtig werden könnte. Seine größte scheinbare Helligkeit wird Elenin rund 10 Tage nach seiner Perihel-Passage - also etwa am 20. September erreichen. Der immer geringer werdende Winkelabstand zur Sonne wird sich nun aber auch für Beobachter auf der Südhalbkugel negativ bemerkbar machen.
Ähnlich wie Komet McNaught im Januar 2007 wird auch Elenin kurz nach seiner Perihel-Passage auf den Aufnahmen des Koronographen C3 des Sonnenobservatoriums SOHO sichtbar werden, da seine Bahn ihn fast genau zwischen Sonne und Erde hindurch führen wird. Elenin wird am 27. September 2011 weniger als 2 Grad nördlich an der Sonne vorbei ziehen.
In den darauffolgenden Tagen gewinnt der Komet recht schnell westlichen Winkelabstand zum hellen Zentralgestirn und dürfte schon Anfang Oktober am Morgenhimmel als auffällige Erscheinung erkennbar werden. Mit jedem Tag verbessern sich seine Beobachtungsbedingungen zusehends, seine scheinbare Helligkeit beginnt aber bereits wieder zu schwinden.
Zu Beginn des Monats Oktober befindet sich der Komet im Sternbild Löwe und bewegt sich mit recht hoher Winkelgeschwindigkeit auf den Krebs zu. Leider macht sich Anfang Oktober auch der Mond immer deutlicher am Morgenhimmel bemerkbar. Eine Beobachtung des Kometen ohne störendes Mondlicht ist nur bis zum 10. Oktober möglich - am 12. Oktober ist Vollmond. Bereits am 16. Oktober erreicht Elenin seine geringste Entfernung zur Erde von nur knapp 0,24 A.E., sein Winkelabstand zur Sonne wird bis dahin auf beachtliche 70 Grad angewachsen sein.
Am 20. erscheint der Mond im letzten Viertel. Mit der weiter schwindenden Mondphase sollte Elenin im letzten Monatsdrittel immer günstiger beobachtbar werden, allerdings sollte nun auch der schnelle Rückgang seiner Helligkeit zu verfolgen sein. Der Schweifstern kann zu dieser Zeit in den Zwillingen aufgefunden werden, geht zwischen 22 und 23 Uhr MESZ auf und erreicht bis zum Morgen eine Höhe von etwa 70 Grad. Am 26. Oktober ist Neumond.
Im November wird die scheinbare Helligkeit Elenins bereits weit unterhalb von 10 mag liegen. Der Komet bewegt sich in diesem Monat durch nördliche Bereiche des Sternbilds Stier. Zu Beginn des Monats macht sich auch wieder störendes Mondlicht bemerkbar, mondlose Beobachtungsfenster gibt es erst wieder ab der Monatsmitte.
Quelle: http://www.astrocorner.de/index/02_wissen/01_kosmologie/01_sonnensystem/06_kometen/c2010x1.php
Siehe auch:
http://www.infokriegernews.de/wordpress/2011/02/09/23187-2000-pn9-kometen-asteroiden-und-das-ausloeschungs-ereignis-maerz-2011/
Wegen den Aktuellen Naturkatastrophen siehe auch:
http://www.scienceblogs.de/astrodicticum-simplex/2011/02/gefahr-durch-den-kometen-elenin.php
Ein im Dezember 2010 entdeckter Komet wird im Herbst 2011 zunächst recht nahe an der Sonne vorbei ziehen und kurz darauf in geringem Abstand die Erde passieren. Der Schweifstern könnte dabei eine beachtliche Helligkeit erreichen, die ihn wohlmöglich mit dem bloßen Auge sichtbar werden lässt. C/2010 X1 (Elenin) wird im Oktober am Morgenhimmel erscheinen und könnte zu einem außergewöhnlich interessanten Beobachtungsobjekt werden.
Entdeckung
Der Komet C/2010 X1 (Elenin) wurde am 10. Dezember 2010 von dem russischen Amateurastronomen und Optiker Leonid Elenin aus Lyubertsy nahe Moskau, Russland als Objekt 19. Größe entdeckt. Die vier jeweils 4 Minuten lang belichteten Entdeckungs-Aufnahmen wurden mit einem ferngesteuerten 45cm-f/2,8-Astrographen am ISON-NM Observatorium nahe Mayhill im US-Bundesstaat New Mexico angefertigt.
Schon auf ersten Folgeaufnahmen zeigte sich, dass das neu entdeckte Objekt eine sehr diffuse, etwa 6 Bogenminuten große Koma sowie einen kurzen Schweif besaß. Zu dieser Zeit befand sich der Komet noch mehr als 4 A.E. weit von der Sonne entfernt. Es handelt sich um die erste Kometen-Entdeckung eines russischen Staatsbürgers seit März 1990.
In den ersten Wochen nach der Entdeckung blieb die genaue Umlaufbahn des Kometen noch weitgehend unbekannt. Erst genauere Positionsbestimmungen führten zu der Erkenntnis, dass der Komet Elenin im September/Oktober 2011 sonnen- und erdnahe Positionen erreichen wird und sich so zu einem recht hellen Kometen entwickeln könnte.
Umlaufbahn
C/2010 X1 (Elenin) ist ein hyperbolischer Komet, der am 10. September 2011 sein Perihel in einer Distanz von nur 0,48 A.E. zur Sonne - also knapp innerhalb der Merkurbahn - durchlaufen wird. Seine Umlaufbahn ist nur um etwa 1,8 Grad zur Ekliptik geneigt.
Prognose
Im Frühjahr/Sommer 2011 wird sich der Komet C/2010 X1 (Elenin) am Abendhimmel aufhalten. Seine Helligkeit wird dann noch unterhalb von 12 mag liegen, der Komet wird zu dieser Zeit also noch kein sonderlich interessantes Beobachtungsobjekt sein. Der Schweifstern sollte zwar kontinuierlich heller werden, allerdings verschlechtern sich auch seine Beobachtungsbedingungen erheblich, da sein östlicher Winkelabstand zur Sonne bis zu seiner Perihel-Passage kontinuierlich abnimmt. Etwa zur Jahresmitte wird Elenin für Beobachter auf der Nordhalbkugel unsichtbar.
Etwa ab Mitte August sollte Elenin eine Helligkeit erreichen, die ihn zu einem einfachen Feldstecher-Objekt macht. Zu dieser Zeit wird er für Beobachter auf der Nordhalbkugel allerdings fast zeitgleich mit der Sonne untergehen und daher nicht zu beobachten sein. Von der Südhalbkugel hingegen wird die zunehmende Aktivität des Kometen recht gut zu verfolgen sein.
Es wird erwartet, dass der Schweifstern Anfang September, also kurz vor dem Erreichen seines sonnennächsten Bahnpunkts freisichtig werden könnte. Seine größte scheinbare Helligkeit wird Elenin rund 10 Tage nach seiner Perihel-Passage - also etwa am 20. September erreichen. Der immer geringer werdende Winkelabstand zur Sonne wird sich nun aber auch für Beobachter auf der Südhalbkugel negativ bemerkbar machen.
Ähnlich wie Komet McNaught im Januar 2007 wird auch Elenin kurz nach seiner Perihel-Passage auf den Aufnahmen des Koronographen C3 des Sonnenobservatoriums SOHO sichtbar werden, da seine Bahn ihn fast genau zwischen Sonne und Erde hindurch führen wird. Elenin wird am 27. September 2011 weniger als 2 Grad nördlich an der Sonne vorbei ziehen.
In den darauffolgenden Tagen gewinnt der Komet recht schnell westlichen Winkelabstand zum hellen Zentralgestirn und dürfte schon Anfang Oktober am Morgenhimmel als auffällige Erscheinung erkennbar werden. Mit jedem Tag verbessern sich seine Beobachtungsbedingungen zusehends, seine scheinbare Helligkeit beginnt aber bereits wieder zu schwinden.
Zu Beginn des Monats Oktober befindet sich der Komet im Sternbild Löwe und bewegt sich mit recht hoher Winkelgeschwindigkeit auf den Krebs zu. Leider macht sich Anfang Oktober auch der Mond immer deutlicher am Morgenhimmel bemerkbar. Eine Beobachtung des Kometen ohne störendes Mondlicht ist nur bis zum 10. Oktober möglich - am 12. Oktober ist Vollmond. Bereits am 16. Oktober erreicht Elenin seine geringste Entfernung zur Erde von nur knapp 0,24 A.E., sein Winkelabstand zur Sonne wird bis dahin auf beachtliche 70 Grad angewachsen sein.
Am 20. erscheint der Mond im letzten Viertel. Mit der weiter schwindenden Mondphase sollte Elenin im letzten Monatsdrittel immer günstiger beobachtbar werden, allerdings sollte nun auch der schnelle Rückgang seiner Helligkeit zu verfolgen sein. Der Schweifstern kann zu dieser Zeit in den Zwillingen aufgefunden werden, geht zwischen 22 und 23 Uhr MESZ auf und erreicht bis zum Morgen eine Höhe von etwa 70 Grad. Am 26. Oktober ist Neumond.
Im November wird die scheinbare Helligkeit Elenins bereits weit unterhalb von 10 mag liegen. Der Komet bewegt sich in diesem Monat durch nördliche Bereiche des Sternbilds Stier. Zu Beginn des Monats macht sich auch wieder störendes Mondlicht bemerkbar, mondlose Beobachtungsfenster gibt es erst wieder ab der Monatsmitte.
Quelle: http://www.astrocorner.de/index/02_wissen/01_kosmologie/01_sonnensystem/06_kometen/c2010x1.php
Siehe auch:
http://www.infokriegernews.de/wordpress/2011/02/09/23187-2000-pn9-kometen-asteroiden-und-das-ausloeschungs-ereignis-maerz-2011/
Wegen den Aktuellen Naturkatastrophen siehe auch:
http://www.scienceblogs.de/astrodicticum-simplex/2011/02/gefahr-durch-den-kometen-elenin.php