von Sirius123 So 18 Aug - 0:40
Masern-Schutzimpfung
a) mit Lebendimpfstoff:
Übliche Impfreaktionen: Ab 7. Tag gelegentlich das Bild der Impfmasern (milde Imitation der Krankheit), bis zu 3 Tagen anhaltend, ohne Infektionsgefährdung der Umgebung.
Impfschäden: Akut entzündliche Erkrankungen des zentralen Nervensystems bedürfen einer besonders sorgfältigen diagnostischen Klärung. Ein ursächlicher Zusammenhang mit der Impfung kommt in Betracht, wenn die Erkrankung innerhalb von 7 bis 14 Tagen nach der Impfung aufgetreten ist, eine Antikörperbildung nachweisbar war und andere Ursachen der Erkrankung ausscheiden. Wenn Krampfanfälle innerhalb der ersten postvakzinalen Woche auftreten, können diese in keinem ursächlichen Zusammenhang mit der Impfung stehen, da in diesem Zeitraum nichts im Blut vorhanden ist.
b) mit Spaltimpfstoff:
Übliche Impfreaktionen: Lokalreaktion, selten leichte Allgemeinerscheinungen
Impfschäden: Außer sehr seltenen allergischen Reaktionen keine Schäden
Röteln-Schutzimpfung
Übliche Impfreaktionen: Innerhalb der ersten 3 Wochen gelegentlich Arthralgie/akute Arthritis, Exantheme, erhöhte Temperatur, Lymphadenitis.
Impfschäden: Sehr selten chronische Arthritiden. Gefahr der Fruchtschädigung innerhalb der ersten drei Schwangerschaftsmonate.
Influenza-Schutzimpfung
Übliche Impfreaktionen: Selten geringe Lokalreaktion, milde Allgemeinerscheinungen.
Impfschäden: Selten akute thrombozytopenische Purpura, selten Guillain-Barré-Syndrom (bis zu 10 Wochen nach Impfung). Andere akut entzündliche Erkrankungen des zentralen Nervensystems sind noch seltener und bedürfen einer besonders sorgfältigen diagnostischen Klärung. Ein ursächlicher Zusammenhang mit der Impfung kommt in Betracht, wenn die Erkrankung innerhalb von 3 Wochen nach der Impfung aufgetreten ist.
Gelbfieber-Schutzimpfung
Übliche Impfreaktionen: Selten zwischen dem 5. und 8. Tag leichte "grippale" Allgemeinerscheinungen.
Impfschäden: Äußerst selten Meningoenzephalitis (vorwiegend bei Säuglingen und Kleinkindern), selten Thrombozytopenien.
Tollwut-Schutzimpfung
Übliche Impfreaktionen: Neben Lokalreaktionen erhöhte Temperatur, stärkere Allgemeinerscheinungen, Abgeschlagenheit, gelegentlich Gelenkbeschwerden.
Impfschäden: Bei den früher verwendeten Hirngewebs-Impfstoffen nach einigen Tagen bis zu mehreren Wochen Enzephalomyelitis oder Polyneuritis, gelegentlich Phlegmone, Nephritis.
Bei den heute verwendeten Zellkultur-Impfstoffen sehr selten Neuritis, Polyneuritis, Guillain-Barré-Syndrom.
Cholera-Schutzimpfung
Übliche Impfreaktionen: Vor allem nach Wiederimpfung wenige Tage anhaltende Lokalreaktion, regionäre Lymphknotenschwellung, gelegentlich Fieber, Durchfall, Übelkeit, selten Exantheme.
Impfschäden: Sehr selten Neuritis.
Typhus-Schutzimpfung
a) Bei oraler Impfung: Keine Impfschäden bekannt.
b) Bei parenteraler Impfung:
Übliche Impfreaktionen: Ähnlich wie nach Cholera-Schutzimpfung, meist etwas ausgeprägter; Exantheme kommen häufiger vor.
Impfschäden: Gelegentlich Thrombosen, Neuritis, Enzephalomyelitis, Nierenschäden, Reaktivierung tuberkulöser Erkrankungen.
Tuberkulose-Schutzimpfung (BCG)
Übliche Impfreaktionen: 2 Wochen bis 3 Monate nach der Impfung knötchenförmige Infiltration, manchmal mit Einschmelzung des Impfherdes, regionäre Lymphknotenschwellung, keine Allgemeinerscheinungen.
Impfschäden: Längerdauernde und ausgedehnte Ulkusbildung, manchmal mit Lymphknoteneinschmelzung, sehr selten Keloide, Lupoide, Tuberkulide, auch Generalisation (miliare Aussaat), Ostitis oder Osteomyelitis, manchmal mit Latenzzeiten bis zu mehreren Jahren; Erregernachweis [BCG-Stamm] erforderlich.
Pertussis-Schutzimpfung
a) Vollbakterienimpfstoff:
Übliche Impfreaktionen: Häufig Lokalreaktionen mit Schwellung der regionären Lymphknoten, Temperaturerhöhung zwischen 1. und 3. Tag; Inappetenz, Erbrechen, außerdem sehr selten innerhalb weniger Stunden nach der Injektion schockähnliche Zustände
Impfschäden: Selten. Gelegentlich nach anhaltendem schrillen Schreien - innerhalb von 3 Tagen Auftreten einer Enzephalopathie, dabei oft hirnorganische Anfälle, manchmal progredienter Verlauf. Nach Enzephalopathie selten auch Dauerschäden (spastische Lähmungen und geistige Retardierung). Selten Neuritis (insbesondere Hirnnerven), selten Nephrose.
b) Azelluläre Impfstoffe:
Übliche Impfreaktionen: Wie bei Vollbakterienimpfstoff, aber seltener.
Impfschäden: Langzeiterfahrungen stehen noch aus.
Diphtherie-Schutzimpfung
Übliche Impfreaktionen: Im allgemeinen nur geringe Lokalreaktionen, auch mit Allgemeinerscheinungen und Exanthemen.
Impfschäden: Sehr selten akut entzündliche Erkrankungen des zentralen Nervensystems; sie bedürfen einer besonders sorgfältigen diagnostischen Klärung. Ein ursächlicher Zusammenhang mit der Impfung kommt in Betracht, wenn die Erkrankung innerhalb von 28 Tagen nach der Impfung aufgetreten ist, eine Antikörperbildung nachweisbar war und andere Ursachen der Erkrankung ausscheiden. Sehr selten Neuritis, vor allem der Hirnnerven (wie bei der Krankheit), Thrombose, Nephritis.
Tetanus-Schutzimpfung
Übliche Impfreaktionen: Lokalreaktion, verstärkt nach Hyperimmunisierung.
Impfschäden: Sehr selten Neuritis, Guillain-Barré-Syndrom.
Mumps-Schutzimpfung
Übliche Impfreaktionen: Innerhalb der ersten drei Tage gelegentlich Fieber, sehr selten Parotitis, Lymphknotenschwellung.
Impfschäden: Sehr selten Meningitis nach 7 - 30 Tagen ohne Dauerschäden, Orchitis (meist einseitig). Ein ursächlicher Zusammenhang zwischen der Impfung und einem insulinabhängigen Diabetes mellitus (Typ-I-Diabetes) ist wissenschaftlich umstritten.
Hepatitis-A-Schutzimpfung
Übliche Impfreaktionen: Lokalreaktion, geringe Allgemeinbeschwerden, gelegentlich leichter Temperaturanstieg.
Impfschäden: Langzeiterfahrungen sind noch nicht gegeben.
Hepatitis-B-Schutzimpfung
Übliche Impfreaktionen: Lokalreaktion, geringe Allgemeinbeschwerden, gelegentlich leichter Temperaturanstieg.
Impfschäden: Vorübergehende, bis zu mehreren Wochen anhaltende Arthralgien, sehr selten Neuritis, Polyneuritis, Guillain-Barré-Syndrom.
Haemophilus-influenzae-b-Schutzimpfung
Übliche Impfreaktionen: Lokalreaktion, geringe Allgemeinbeschwerden, gelegentlich Urtikaria.
Impfschäden: Extrem selten Guillain-Barré-Syndrom.
Frühsommer-Meningoenzephalitis-Schutzimpfung
Übliche Impfreaktionen: Innerhalb von 12 bis 48 Stunden nach Impfung Lokalreaktion, geringe Allgemeinbeschwerden.
Impfschäden: Extrem selten periphere Nervenschäden.
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