Im Mittelalter wusste die Borgia-Dynastie das gute alte Mordgift Arsen unentdeckt mit List und Tücke einzusetzen. Unliebsame Zeitgenossen „ab-lebten“ durch sie ihre vorzeitige Himmelfahrt. Heute geht es schleichend und subtiler zu. Es soll sogar eine Clique geben, die am „Ausdünnen“ der Menschheit Gefallen fände. Die industriellen Hightech-Giftküchen verteilen millionenfach ihre Giftstoffe als Produktbestandteil oder Müll ohne viel Federlesen über den Globus. Für uns alle ist das schwelende Giftpotential inkognito deswegen so gefährlich, weil uns die Natur zum Erkennen der Gefahr keinen Langzeit-Sensus mitgab. Erst recht wissen wir nicht um das synergetische Gefahrenpotential, das im Gift - Cocktail steckt, das uns umgibt. Die Quittung der zwangsweise erduldeten Langzeitschäden für Geist, Seele und Körper wird uns womöglich erst in Jahrzehnten ausgestellt – hoffentlich nicht als Totenzettel.
Gift – alles nur Gewohnheit
Allein wir in Deutschland fabrizieren jährlich über 18 Millionen Tonnen Giftmüll. In einem Jahr rieseln etwa eine Million Tonnen an Aerosolen aus Staub, Ruß, Asche, Rauch, Dampf und Gasen auf das Bundesgebiet nieder. Das Denken, Planen und Handeln über große Zeiträume ist den Politikern artfremd. Selbst eine Legislaturperiode ist für manchen Politiker eine gefühlte Ewigkeit.
Zur Reaktionsfähigkeit unserer schleichgift-geplagten Gesellschaften passt diese Metapher: Gerät ein Frosch in heißes Wasser, so versucht er dieser unangenehmen Umgebung sofort mit einem Satz zu entfliehen. Setzt man das Amphibium aber behutsam in ein mit Wasser gefülltes Gefäß und erhöht die Temperatur langsam, erträgt es die geringfügige Veränderung. Der Frosch „gewöhnt“ sich an das Erwärmen und verharrt so lange, bis es eh zu spät ist. Und Mephisto sagt schon im Faust:
„Das kommt nur auf Gewohnheit an. So nimmt ein Kind der Mutter Brust Nicht gleich im Anfang willig an, Doch bald ernährt es sich mit Lust“.
Der Gewöhnungseffekt wirkt sich bei Gift allerdings fatal aus. Das Gewöhnen oder gar das Erwerben der Immunität gegen heutige Giftstoffe (Mithridatismus) wäre aber ein tödlicher Irrtum.
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Gift – alles nur Gewohnheit
Allein wir in Deutschland fabrizieren jährlich über 18 Millionen Tonnen Giftmüll. In einem Jahr rieseln etwa eine Million Tonnen an Aerosolen aus Staub, Ruß, Asche, Rauch, Dampf und Gasen auf das Bundesgebiet nieder. Das Denken, Planen und Handeln über große Zeiträume ist den Politikern artfremd. Selbst eine Legislaturperiode ist für manchen Politiker eine gefühlte Ewigkeit.
Zur Reaktionsfähigkeit unserer schleichgift-geplagten Gesellschaften passt diese Metapher: Gerät ein Frosch in heißes Wasser, so versucht er dieser unangenehmen Umgebung sofort mit einem Satz zu entfliehen. Setzt man das Amphibium aber behutsam in ein mit Wasser gefülltes Gefäß und erhöht die Temperatur langsam, erträgt es die geringfügige Veränderung. Der Frosch „gewöhnt“ sich an das Erwärmen und verharrt so lange, bis es eh zu spät ist. Und Mephisto sagt schon im Faust:
„Das kommt nur auf Gewohnheit an. So nimmt ein Kind der Mutter Brust Nicht gleich im Anfang willig an, Doch bald ernährt es sich mit Lust“.
Der Gewöhnungseffekt wirkt sich bei Gift allerdings fatal aus. Das Gewöhnen oder gar das Erwerben der Immunität gegen heutige Giftstoffe (Mithridatismus) wäre aber ein tödlicher Irrtum.
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