Grundwasser-Vorkommen im Meeresboden der Kontinentalschelfe ist größer als gedacht.
Vor den Küsten der Kontinente liegen gewaltige Reservoire sauberen Süßwassers – verborgen unter dem Meeresgrund. Sie könnten den Wasserbedarf einiger Regionen über Jahrzehnte decken helfen. Diese bisher unterschätzten Grundwasser-Vorräte stammen noch aus dem Eiszeitalter und blieben bis heute durch Ton- und Sedimentschichten geschützt erhalten, wie australische Forscher im Fachmagazin “Nature” berichten.
Für die Versorgung mit Trinkwasser ist Grundwasser eine der wichtigsten Ressourcen. Für viele Regionen mit kaum Regen, Seen oder Flüssen ist das in unterirdischen Schichten gespeicherte Süßwasser sogar die einzige Wasserquelle. Doch vielerorts ist diese Ressource knapp geworden – das Grundwasser ist wegen Überentnahme abge-sunken oder aber verschmutzt. Australische Forscher haben nun eine bisher unter-schätzte weitere Quelle für frisches Grundwasser entdeckt: den Meeresboden vor den Küsten.
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(Der Kontentalschelf lag in den Eiszeiten weiter frei als heute)
Erbe des Eiszeitalters
Gebildet wurden diese Süßwasserreserven im Eiszeitalter während der letzten hundert-tausende von Jahren. Damals lagen die Meeresspiegel meist deutlich niedriger als heute, so dass Teile des Kontinentalschelfs als Landfläche freilagen. Wenn es damals regnete, sickerte das Wasser in den Untergrund und füllte die wasserführenden Schichten auf – wie noch heute auf den Landflächen. “Als dann vor rund 20.000 Jahren die Eiskappen schmolzen und die Meeresspiegel wieder stiegen, wurden diese Gebiete wieder vom Ozean bedeckt”, erklärt Post. Wasserdichte Schichten aus Ton und Sediment schützten diese unterirdischen Reservoire davor, durch einsickerndes Meerwasser zu versalzen.
“Dieses Süßwasser unter dem Meer ist nicht salzig, es kann daher leichter zu Trinkwasser aufbereitet werden als das Meerwasser durch Entsalzung”, so Post. Angezapft werden könnten diese Reservoire entweder durch Bohrplattformen oder aber durch Bohrung von Land oder vorgelagerten Inseln aus. Solche Bohrungen sind zwar teurer als normale Trinkwasserbrunnen. Nach Ansicht des Forschers könnte sich dieser Aufwand aber in einigen Regionen lohnen, wenn man ihn an den Kosten für Entsalzung von Meerwasser oder anderen Wassergewinnungsmaßnahmen in wasserarmen Gebieten misst.
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Vor den Küsten der Kontinente liegen gewaltige Reservoire sauberen Süßwassers – verborgen unter dem Meeresgrund. Sie könnten den Wasserbedarf einiger Regionen über Jahrzehnte decken helfen. Diese bisher unterschätzten Grundwasser-Vorräte stammen noch aus dem Eiszeitalter und blieben bis heute durch Ton- und Sedimentschichten geschützt erhalten, wie australische Forscher im Fachmagazin “Nature” berichten.
Für die Versorgung mit Trinkwasser ist Grundwasser eine der wichtigsten Ressourcen. Für viele Regionen mit kaum Regen, Seen oder Flüssen ist das in unterirdischen Schichten gespeicherte Süßwasser sogar die einzige Wasserquelle. Doch vielerorts ist diese Ressource knapp geworden – das Grundwasser ist wegen Überentnahme abge-sunken oder aber verschmutzt. Australische Forscher haben nun eine bisher unter-schätzte weitere Quelle für frisches Grundwasser entdeckt: den Meeresboden vor den Küsten.
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(Der Kontentalschelf lag in den Eiszeiten weiter frei als heute)
Erbe des Eiszeitalters
Gebildet wurden diese Süßwasserreserven im Eiszeitalter während der letzten hundert-tausende von Jahren. Damals lagen die Meeresspiegel meist deutlich niedriger als heute, so dass Teile des Kontinentalschelfs als Landfläche freilagen. Wenn es damals regnete, sickerte das Wasser in den Untergrund und füllte die wasserführenden Schichten auf – wie noch heute auf den Landflächen. “Als dann vor rund 20.000 Jahren die Eiskappen schmolzen und die Meeresspiegel wieder stiegen, wurden diese Gebiete wieder vom Ozean bedeckt”, erklärt Post. Wasserdichte Schichten aus Ton und Sediment schützten diese unterirdischen Reservoire davor, durch einsickerndes Meerwasser zu versalzen.
“Dieses Süßwasser unter dem Meer ist nicht salzig, es kann daher leichter zu Trinkwasser aufbereitet werden als das Meerwasser durch Entsalzung”, so Post. Angezapft werden könnten diese Reservoire entweder durch Bohrplattformen oder aber durch Bohrung von Land oder vorgelagerten Inseln aus. Solche Bohrungen sind zwar teurer als normale Trinkwasserbrunnen. Nach Ansicht des Forschers könnte sich dieser Aufwand aber in einigen Regionen lohnen, wenn man ihn an den Kosten für Entsalzung von Meerwasser oder anderen Wassergewinnungsmaßnahmen in wasserarmen Gebieten misst.
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