Update Fukushima Die Kinder von Fukushima haben bereits Krebserkrankungen
Fund von radioaktiven Abfällen an Kinderspielplätzen in öffentlichen Parks: Seit Oktober liefen in der Stadt Shirakawa Dekontaminationsarbeiten. Nun scheint es so, als ob durch nachlässige Kontrollen radioaktiv belastetes Erdreich in öffentlichen Parks nicht weggeräumt wurde. Dort spielen gerne Kinder, so dass Einwohner nun um ihre Sicherheit sorgen.
Bereits Mitte November informierte eine Einwohnerin der Stadt die Präfekturverwaltung, nachdem sie beobachtet hatte, dass Kinder im Park eines öffentlichen Wohngebiets auf einem Haufen von Plastiksäcken herumkletterten. In diesen wird kontaminiertes Erdreich gelagert. Nach Angaben der Frau Mitte 70 reagierten die Behörden nicht auf ihren Hinweis.
Das Auftürmen der Säcke im Kinderspielbereich des Parks begann Anfang November. Die Präfekturverwaltung Fukushima hatte vertraglich gebundenen Unternehmen die Entsorgung von Abfällen, die bei der Dekontamination anfallen, überlassen. Offenbar wurde weder das Vorgehen der Firma, noch der Verbleib der Säcke von den Behörden überprüft.
Nach dem bekannt werden der Vorkommnisse unternahmen Reporter der Mainichi Shimbun einige Nachforschungen.
Im aktuell Fall ergab eine Dosimeter-Messung in unmittelbarer Nähe der Plastiksäcke auf denen Kinder gespielt hatten, eine Strahlung von 2,23 Mikrosievert pro Stunde – eine zehnfache Überschreitung der offiziellen Grenzwerte.
Im Abstand von mehreren Metern verringerten sich die gemessenen Werte auf 0,23 Mikrosievert pro Stunde.
In Folge wurden weitere Wohnkomplexe untersucht. Bei Befragung von Kindern erklärten diese, ihnen sei die Gefahr durch die Säcke nicht bewusst gewesen.
Obwohl die Wohnkomplexe von Familien mit kleinen Kindern bewohnt werden, wurde in keinem der Schreiben an die Mieter auf Gefahren oder notwendige Sicherheitsmaßnahmen im Bezug auf die Müllsäcke hingewiesen. An einem anderen Standort wurden sie unmittelbar neben den Geräten eines Spielplatzes gestapelt.
Da zwei Parks von eisernen Zäunen umgeben sind, wurde offenbar in Ermangelung anderer Lagermöglichkeiten die Säcke im Park belassen. Außerhalb der Tore des Zauns wurde Strahlung in Höhe von einem Mikrosievert pro Stunde nachgewiesen.
Lediglich in einem Fall erfolgte zumindest eine teilweise Sicherung. An einer der Lagerstätten, an denen die Belastung mehr als zwei Mikrosievert pro Stunde betrug, wurde der Bereich um die Säcke durch Metallzäune abgegrenzt. An anderen Standorten wurden bis zu 0,7 Mikrosievert pro Stunde nachgewiesen.
Ein Vertreter der Präfekturverwaltung erklärte, der größte Teil des anfallenden kontaminierten Materials werde vergraben. Daher stellten die oberirdisch aufgestapelten Abfallsäcke lediglich eine Übergangslösung dar. Er erklärte, die örtlichen Gemeinden würden bald provisorische Lagermöglichkeiten bieten.
Ein anderer Mitarbeiter räumte jedoch ein, dass die Fertigstellung erst im kommenden Fiskaljahr erfolge, so dass die radioaktiv belasteten Säcke vorerst noch dort verbleiben werden. Über die Funde berichtete die Mainichi Shimbun.
Ruiko Mutoh, Repräsentant der Geschädigten des Fukushima Atomunfalls sagte am 17.12.2013 in einer Pressekonferenz, dass das vermehrte Auftreten von Schilddrüsenkrebs bei Kindern in Fukushima beängstigend sei. Auch wenn die Fukushima Gesundheitsbehörde keinen kausalen Zusammenhang erkennt, hat Tepco doch zugegeben, Fehler gemacht zu haben, die dazu führten, dass die Bewohner der Präfektur Schaden genommen habe und dies werde man zur Anzeige bringen.
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