Einmal profitabel ins Leben gerufen, hält man trotz berechtigter Widerstände an der eingeschlagenen Energiepolitik fest, erst recht wenn ein Herr Gabriel wie im Juli des letzten Jahres geschehen, seine uneingeschränkte Solidarität zur umweltschädlichen Braunkohlenutzung auch in der Lausitz per Unterschrift besiegelt, welches ebenso der Bezirksleiter der IG BCE Cottbus, Ralf Hermwapelhorst, mit der Bemerkung begrüßte, Gabriel habe die Braunkohle als Brückentechnologie und Partner der erneuerbaren Energien bezeichnet.
Selbstverständlich durfte der im Hintergrund stehende Energie-Konzern, die Vattenfall GmbH, sich erst recht die Hände reiben, nachdem die Berliner es im letzten Jahr verpaßten, dem eingereichten Strom-Volksentscheid zuzustimmen. Jetzt folgen halt die Konsequenzen, fühlt sich gar die rot-rote Landesregierung Brandenburgs aufgefordert, dem Tagebau Welzow-Süd II am nächsten Dienstag, dem 03. Juni, per Kabinettsbeschluß zuzustimmen.
Trotz gezielter Widerstände Braunkohletagebau auf Expansionskurs?
Wir kennen das doch alle. Je größer der beherzte Widerstand in umweltpolitischen Belangen, denken wir an das über 40-jährige Bestehen der Anti-AKW-Bewegung, desto eher die Chance, daß am Ende Einsicht einkehrt, selbst wenn wie bei diesem Beispiel die Tschernobyl- und Fukushima-Super-GAUs vorausgehen mußten.
Doch beim Braunkohletagebau ticken die Uhren ein wenig anders. Zumal mit der Politik der erneuerbaren Energie die Lobby der Energiekonzerne sich aufgerufen fühlt, beim bevorstehenden Atom-Ausstieg erst recht auf Braunkohletagebau zu setzen, obendrein ein Energie- und Wirtschaftsminister in vorderster Reihe dem zustimmt.
Da helfen selbst 119.000 Unterschriften gegen den Braunkohletagebau Welzow Süd II reichlich wenig, da Vattenfall dennoch seitens der Landesregierung nächste Woche den Freibrief erhält. Demnach wird sich der kleine Ort Proschim als nächstes Opfer darauf einstellen müssen, daß die Devastierung folgen wird, die Menschen umsiedeln müssen, wie schon zuvor bis zum Jahre 2011 in dieser Provinz siebzehn andere Dörfer für den Braunkohleabbau dem Erdboden gleich gemacht wurden.
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