Polyurethane gehören zu den am weitesten verbreiteten Kunststoffen. Man begegnet ihnen im Alltag in Form von Klebstoffen, Dichtungen, Schläuchen oder Schaumstoffen. Grundsätzlich lassen sich Polyurethane gut recyceln, wenn sie jedoch wie so häufig im Restmüll landen, bauen sie sich dort nur sehr schwer ab.
Eine Gruppe von Biologiestudenten der Universität von Yale, USA, hat im Dschungel von Ecuador einen wahren Umwelt-Goldschatz entdeckt. Während einer jährlich durchgeführten Regenwald-Expedition, die von dem Molekular-Biochemiker Prof. Scott Strobel angeführt wird, haben sie einen Pilz entdeckt, der einen gewaltigen Appetit auf Polyurethane entwickelt.
In der Fachzeitschrift Applied and Environmental Microbiology beschreiben Jonathan Russell und seine Kollegen, wie sie während der zweiwöchigen Expedition in Ecuador einen Pilz isoliert haben, der auf Pflanzen lebt und den Namen Pestalotiopsis microspora trägt. Bei diesem Pilz hat sich herausgestellt, dass er gerne Polyurethane verspeist. Russell, der an seiner Doktorarbeit in Biologie an der Universität von Harvard arbeitet, sagt: “Viele Mikroben haben coole Dinge drauf, wie das Abbauen von Schadstoffen.” Auf seiner Untersuchungsliste für den Trip in den Urwald standen Pflanzen, die Kautschukmilch und andere Harze produzieren. Diese Pflanzen bilden häufig eine Heimat für Pilze oder Bakterien, die möglicherweise auch von Materialien wie Plastik leben können.
An der Universität in Yale hat anschließend Pria Anand, ein Absolvent des Kurses, den Pilz Pestalotiopsis microspora von den Pflanzen isoliert und nachgewiesen, dass sich dieser ganz vorzüglich von Polyurethanen ernähren kann. Am erstaunlichsten ist die Tatsache, dass der Pilz auch unter sauerstofffreien Bedingungen, wie sie am Boden von Schutthalden herrschen, die Nahrungsaufnahme nicht einstellt, sondern munter weiter frisst. Russel hat ein Enzym isoliert, das den Pilz beim Abbau unterstützt und es könnte sich bei weiteren Forschungen herausstellen, dass alleine dieses Enzym genügen könnte, Polyurethane erfolgreich abzubauen.
Demnach darf man gespannt sein, ob und wann der Pilz auf Müllhalden zum Einsatz kommt. Die Entdeckung scheint jedenfalls höchst vielversprechend zu sein.
QUELLE
Eine Gruppe von Biologiestudenten der Universität von Yale, USA, hat im Dschungel von Ecuador einen wahren Umwelt-Goldschatz entdeckt. Während einer jährlich durchgeführten Regenwald-Expedition, die von dem Molekular-Biochemiker Prof. Scott Strobel angeführt wird, haben sie einen Pilz entdeckt, der einen gewaltigen Appetit auf Polyurethane entwickelt.
In der Fachzeitschrift Applied and Environmental Microbiology beschreiben Jonathan Russell und seine Kollegen, wie sie während der zweiwöchigen Expedition in Ecuador einen Pilz isoliert haben, der auf Pflanzen lebt und den Namen Pestalotiopsis microspora trägt. Bei diesem Pilz hat sich herausgestellt, dass er gerne Polyurethane verspeist. Russell, der an seiner Doktorarbeit in Biologie an der Universität von Harvard arbeitet, sagt: “Viele Mikroben haben coole Dinge drauf, wie das Abbauen von Schadstoffen.” Auf seiner Untersuchungsliste für den Trip in den Urwald standen Pflanzen, die Kautschukmilch und andere Harze produzieren. Diese Pflanzen bilden häufig eine Heimat für Pilze oder Bakterien, die möglicherweise auch von Materialien wie Plastik leben können.
An der Universität in Yale hat anschließend Pria Anand, ein Absolvent des Kurses, den Pilz Pestalotiopsis microspora von den Pflanzen isoliert und nachgewiesen, dass sich dieser ganz vorzüglich von Polyurethanen ernähren kann. Am erstaunlichsten ist die Tatsache, dass der Pilz auch unter sauerstofffreien Bedingungen, wie sie am Boden von Schutthalden herrschen, die Nahrungsaufnahme nicht einstellt, sondern munter weiter frisst. Russel hat ein Enzym isoliert, das den Pilz beim Abbau unterstützt und es könnte sich bei weiteren Forschungen herausstellen, dass alleine dieses Enzym genügen könnte, Polyurethane erfolgreich abzubauen.
Demnach darf man gespannt sein, ob und wann der Pilz auf Müllhalden zum Einsatz kommt. Die Entdeckung scheint jedenfalls höchst vielversprechend zu sein.
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