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    Argentinien: Weltfinanz am Scheideweg?

    Sirius123
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    Argentinien: Weltfinanz am Scheideweg? Empty Argentinien: Weltfinanz am Scheideweg?

    Beitrag von Sirius123 Fr 1 Aug - 18:13

    Bereits das zweite Mal innerhalb der letzten 13 Jahre, macht Argentinien seine Linie klar. Auch in diesem Fall, kreisten die Geier der Finanzindustrie über dem Land. Damals war es der IWF, welcher versuchte den letzten Tropfen Lebenssaft zu rauben und auch damals entschied man sich dafür den Geiern die Stirn zu bieten. Nachdem seinerzeit der IWF aus Argentinien katapultiert wurde, begann ein sagenhafter Aufschwung und man wurde wieder wettbewerbsfähig.


    Das Weltfinanz- und “Rettungskartell” dürfte im Augenblick ordentlich schwitzen. Was wäre wohl die Folge wenn auf ein Mal klar wird, ein Staatsbankrott lässt eben nicht den Himmel auf die Erde fallen? Genau das versucht man seit 2007 nämlich jeder Nation zu erklären, die von der pervertierten Finanzindustrie in den Abgrund gezogen wird.

    Mit seinen fast 800 Milliarden US$ BIP steht Argentinien zwar nicht an der Weltspitze, aber immerhin ist man ganz nah bei den Top 20. Länder wie Irland, Griechenland oder Portugal, lässt man auf jeden Fall ein ordentliches Stück hinter sich. Was wenn diese Nationen – oder noch viel Schlimmer – Spanien, Frankreich oder Italien nun dem Beispiel von Präsidentin Cristina Fernández de Kirchner folgen. Man einfach auf einen kontrollierten Staatsdefault setzt?

    Die Fakten im Überblick

    2005 einigte sich Argentinien mit dem Großteil seiner Gläubiger auf einen Schuldenschnitt, ähnlich dem in Griechenland. Nur einige Wenige, wollten den ganz großen Wurf noch riskieren. Der Hedge-Fonds NML Capital hatte 2008 für 48 Millionen Dollar argentinische Staatsanleihen billig aufgekauft und verlangt jetzt die Auszahlung im Nennwert in Höhe von fast 900 Millionen Dollar. NML Capital hatte seinerzeit einen Schuldenschnitt abgelehnt und klagte.
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    tomjohn
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    Argentinien: Weltfinanz am Scheideweg? Empty Re: Argentinien: Weltfinanz am Scheideweg?

    Beitrag von tomjohn So 3 Aug - 23:22

    Eines Tages wird eine Bank oder ein Fond
    erklären das Land X gehört ihm
    mit allen seinen Einwohnern und biologischen Schätzen.
    (......ausser sie könnten sich freikaufen - die Elite wird fliehen können
    und ein schönes Leben haben......)
    Die Menschen werden gechippt und mit E-Fussfesseln
    für kleine Löhne arbeiten müssen.
    Man wird sie einer täglichen Gehirnwäsche unterziehen.
    Man wird bestimmen wann sie sterben müssen.
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    Argentinien: Weltfinanz am Scheideweg? Empty Re: Argentinien: Weltfinanz am Scheideweg?

    Beitrag von kaffeetrinken Mo 4 Aug - 20:41

    dann sollen die argentinier es so wie die isländer machen und alle bänkster rausschmeissen oder zur rechenschaft ziehen.





    Sirius123
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    Argentinien: Weltfinanz am Scheideweg? Empty Re: Argentinien: Weltfinanz am Scheideweg?

    Beitrag von Sirius123 Di 5 Aug - 0:01

    Das sehe ich genau so!


    Nicht Argentinien hat versagt, sondern die New Yorker Gerichte

    Bei den meisten ist das Urteil zur argentinischen „Staatspleite“ klar: Böse Geierfonds wollen ein armes Land ausrauben. Unter Ökonomen dagegen sind die Meinungen nicht so eindeutig. Viele von ihnen ergreifen Partei für die Hedgefonds. Aber gibt es tatsächlich gute Gründe, mit denen man das Verhalten der Hedgefonds rechtfertigen kann?

    Der von Patrick Bernau für die FAZ befragte Wirtschaftsethiker Andreas Suchanek sagt: „Wenn es legal ist, dass Hedgefonds diese Wertpapiere kaufen, dann ist es ihr gutes Recht, damit Geld zu verdienen“.

    Ganz anders dagegen der Ökonom Thorsten Polleit in einem Blog. Nach Auffassung des Anhängers der Österreichischen Schule handeln moderne Staaten unverantwortlich, wenn sie systematisch ihre Wohltaten durch Schulden finanzieren, ohne dass sich die Politiker Gedanken darüber machen, wie diese Schulden später zurückgezahlt werden können. Und wer solches unmoralische Handeln unterstützt, indem er den Staaten Staatsanleihen abkauft, ist selbst zu verurteilen. Denn die Gelder für Zinsen und Tilgung der Anleihen, so Polleit, kann der Staat nur durch Zwang, nämlich Steuern, eintreiben.

    Nun gut, Polleit ist vielleicht beim Thema Steuern ein Fundamentalist. Bleiben wir trotz seines Einwands dabei, dass es nicht verwerflich ist, mit Risikopapieren hohe Renditen zu verdienen. Dann kann es aber auf der anderen Seite auch nicht per se verwerflich sein, dass sich ein Staat für Pleite erklärt und die Zahlungen einstellt. Genau wegen dieses Risikos gibt es ja die Risikoaufschläge!

    Stefan Pietsch jammert auf Deliberation Daily: „Es darf einem Staat nicht zu einfach gemacht werden, sich über ein Insolvenzverfahren seiner Schulden zu entledigen.“ Aber warum eigentlich nicht? Wem ist denn der Staat verpflichtet? Seinem Volk oder den internationalen Finanzmärkten? Und wenn der Staat seinem Volk verpflichtet ist – und nur seinem Volk – dann ist die (auch moralische) Konsequenz: Er muss sich immer dann für Pleite erklären, wenn bei Abwägung aller – auch langfristigen – Folgen, der Nutzen für das eigene Volk höher ist als die Kosten.

    Argentiniens Bankrott 2001 war nach diesen Maßstäben unbedingt geboten. Nur durch die Entlastung von den Schulden wie auch durch die Aufgabe des vormals festen Wechselkurses des argentinischen Pesos zum Dollar konnte die argentinische Wirtschaft aus einer schweren Krise herauskommen.

    Etwas seltsam ist da auch die Kritik von Alexander Dilger, Argentinien hätte damals nicht mit seinen Gläubigern verhandelt, sondern einen Schuldenschnitt von 70% einfach diktiert. Aber nur so kann es bei Anleihen funktionieren. Denn die Staatsanleihen sind ja breit verteilt, es gibt zehntausende oder hunderttausende Gläubiger. Sollte Argentinien mit jedem einzelnen verhandeln? Unpraktikabel! Sollte es nur mit den Fonds verhandeln, die kleinen Gläubiger aber außen vor lassen? Ungerecht!
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