FREIDENKER



Treten Sie dem Forum bei, es ist schnell und einfach

FREIDENKER

FREIDENKER

Würden Sie gerne auf diese Nachricht reagieren? Erstellen Sie einen Account in wenigen Klicks oder loggen Sie sich ein, um fortzufahren.
FREIDENKER

    wenn ceta kippt ist ttip so gut wie tot

    kaffeetrinken
    kaffeetrinken
    FREIDENKER 5°
    FREIDENKER 5°


    Anzahl der Beiträge : 5520
    Posting-Points : 330
    Alter : 65
    Ort : arsch der welt

    wenn ceta kippt ist ttip so gut wie tot Empty wenn ceta kippt ist ttip so gut wie tot

    Beitrag von kaffeetrinken Do 17 März - 8:36

    Mit unserem gemeinsamen Protest am 23. April kommen wir genau zur richtigen Zeit. Denn wohl schon ab Juni wird der EU-Ministerrat über das Handelsabkommen CETA mit Kanada beraten. Unsere Chance: Wenn wir jetzt CETA kippen, ist TTIP so gut wie tot.

    Ob CETA im Ministerrat durchkommt, hängt vor allem von Wirtschaftsminister und SPD-Vorsitzenden Sigmar Gabriel ab. Und wie der abstimmt, das entscheidet wiederum der Kleine Parteitag der SPD Anfang Juni. Eigentlich sollte der Fall für die Delegierten klar sein. Der Vertragstext erfüllt nicht die Anforderungen, die die Sozialdemokraten an CETA gestellt haben: Sonderklagerechte für Konzerne sind weiter enthalten und die Gestaltungshoheit der Kommunen würde massiv eingeschränkt.

    Doch die Delegierten werden sich eine Ablehnung nur trauen, wenn ihnen zuvor zehntausende Bürger/innen den Rücken stärken und auf den Straßen Hannovers Nein zu CETA und TTIP sagen. Damit uns ein so kraftvolles Signal gelingt, brauchen wir jetzt Ihre Unterstützung: Bitte begeistern Sie viele Menschen für die Groß-Demo gegen TTIP und CETA!

    Machen Sie jetzt mit, indem Sie Flyer und Plakate im Freundeskreis verteilen oder an öffentlichen Orten auslegen:

    Hallo,

    US-Präsident Barack Obama eröffnet am 24. April 2016 die Hannover-Messe. Doch der eigentliche Grund für seinen Besuch ist ein anderer: Zusammen mit Angela Merkel will er die feststeckenden TTIP-Verhandlungen wieder voranbringen - damit der Vertrag Ende des Jahres steht.

    Diese Pläne wollen wir durchkreuzen. Zehntausende Menschen werden am Samstag, den 23. April in Hannover gegen TTIP auf die Straße gehen. Gemeinsam zeigen wir Obama und Merkel: Die breite Mehrheit der Bevölkerung will kein Abkommen, das unsere Demokratie und unseren Rechtsstaat gefährdet.

    Demonstriere Du auch mit - alle Infos findest Du hier:

    [Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um diesen Link sehen zu können]
    kaffeetrinken
    kaffeetrinken
    FREIDENKER 5°
    FREIDENKER 5°


    Anzahl der Beiträge : 5520
    Posting-Points : 330
    Alter : 65
    Ort : arsch der welt

    wenn ceta kippt ist ttip so gut wie tot Empty Re: wenn ceta kippt ist ttip so gut wie tot

    Beitrag von kaffeetrinken Mo 21 März - 10:53

    seit mehr als zwei Jahren kämpfen wir gegen die Freihandelsabkommen zwischen der EU und den USA (TTIP) sowie der EU und Kanada (CETA). Aber eben solange werden wir angelogen und verleumdet – von den Unternehmen und von unserer Regierung. „Freihandelsgegner“, „Anti-Amerikanismus“, „Panikmache“ – so lauten die Vorwürfe. Nochmal ganz deutlich: Nein, wir sind weder gegen Freihandel noch sind wir dumpfe Anti-Amerikaner und schon gar nicht machen wir Panik. Wir sind schlichtweg tief besorgt: Denn CETA und TTIP bedrohen unsere Demokratie und das bisher Erreichte im Umwelt-, Verbraucher-, Gesundheits- und Arbeitnehmerschutz.

    Jetzt ist die Katze aus dem Sack, denn der Vertragstext von CETA liegt vor – und dieser bestätigt unsere schlimmsten Befürchtungen.

    1. Es soll keinen effektiven Schutz mehr vor Giften geben!
    Im CETA-Vertragstext ist das Vorsorgeprinzip nicht garantiert und rechtlich abgesichert. Dieses Prinzip ist eine große politische Errungenschaft der EU und hat Verfassungsrang. Stehen zum Beispiel Chemikalien im Verdacht, der menschlichen Gesundheit ernsthaft zu schaden, dann können Sie vorsorglich verboten werden. Das Vorsorgeprinzip hat den Umgang mit giftigen Chemikalien revolutioniert – zum Vorteil für die Menschen. Doch was ergibt sich aus dem CETA-Vertrag? Das Vorsorgeprinzip ist nicht mehr garantiert, wie eine Analyse der Universität Göttingen ergibt. Das kann gravierende Folgen haben für uns Bürgerinnen und Bürger. Ein Beispiel:

    So wollte die EU bisher noch vorsorglich diejenigen Chemikalien verbieten, die in vielen Kunststoffen vorkommen und den menschlichen Hormonhaushalt schädigen beziehungsweise Unfruchtbarkeit bewirken können (sogenannte endokrine Disruptoren). Davon ist jetzt nicht mehr die Rede…

    Sind wir also Panikmacher? Wenn Sie nicht dieser Meinung sind, sondern auch finden, dass wir denen, die uns Sand in die Augen streuen wollen, genau auf die Finger schauen müssen, dann helfen Sie uns dabei: Werden Sie Förderin/Förderer von foodwatch!

    Die Abkehr vom Vorsorgeprinzip ist bei weitem nicht das einzige Problem des CETA-Vertrages:

    2. Über eine Paralleljustiz können Konzerne den Staat erpressen.
    Von der Kritik an den umstrittenen Schiedsgerichten haben Sie sicher schon gehört. Danach können Investoren Staaten auf hohen Schadensersatz – möglicherweise in Milliardenhöhe – verklagen, wenn sie wichtige Maßnahmen beschließen, um die Umwelt oder die Gesundheit der Verbraucher vor schweren Schäden zu bewahren. Will der Staat also zum Beispiel die oben erwähnten hormonschädigenden Substanzen verbieten, kann ein Unternehmen, das in die Produktion dieser Stoffe investiert hat, ihn vor einem Schiedsgericht wegen „nicht realisierter Gewinne“(!) auf Schadensersatz verklagen und – Recht bekommen! Selbst wenn ein ordentliches Gericht diese Klage ablehnen würde! Schon die Androhung derartiger Klagen kann Staaten davon abhalten, wichtige Entscheidungen für das das Allgemeinwohl zu treffen. Heftiger Protest hat die EU zwar veranlasst, das Konzept der Schiedsgerichte kosmetisch zu verbessern und anders zu benennen. Aber in der Substanz bleibt diese skandalöse Paralleljustiz bestehen.

    Liebe foodwatch-Interessentinnen und Interessenten, wer regiert uns eigentlich: unsere gewählte Regierung – oder Siemens, Monsanto und BASF?

    3. Die Demokratie wird ausgehebelt!
    „Liebe Bürger, keine Sorge, das wird doch am Schluss alles demokratisch entschieden. Die nationalen Parlamente müssen doch so einem Handelsvertrag zustimmen“ - so beruhigt uns unsere Regierung. Aber was ist denn die Wirklichkeit? Leider ist überhaupt nicht sicher, ob die Parlamente der Mitgliedsstaaten am Schluss über CETA entscheiden dürfen. Im Gegenteil: CETA steht jetzt vor der Beschlussfassung, aber die EU-Kommission hat sich noch nicht verbindlich festgelegt, dass die nationalen Parlamente etwas zu sagen haben. Allein diese Unsicherheit ist schon ein Skandal, wenige Wochen vor der Beschlussfassung von CETA. Und selbst wenn die nationalen Parlamente abstimmen dürfen. Der Vertrag droht, in Kraft zu treten, ohne dass ein Parlamentarier aus den Mitgliedstaaten jemals die Hand gehoben hat. Denn der Handelsvertrag kann „vorläufig angewendet“ werden, und das ist so gut wie sicher.

    Unfassbar: Ein Vertrag, der tief in unser tägliches Leben eingreift, der sogar den Schutz unserer Gesundheit oder den Umweltschutz den Gewinninteressen unterordnet, kann “vorläufig“, das heißt jahrelang, angewendet werden ohne die Zustimmung unserer gewählten Vertreterinnen und Vertreter im Bundestag!

    Diesen Anschlag auf die Demokratie dürfen wir nicht hinnehmen! Unterstützen Sie uns, werden Sie Förderer/Förderin von foodwatch und geben Sie damit Ihr Votum gegen TTIP und CETA ab!

    Schon längst könnten die EU und die Regierungen klar sagen, wie am Schluss abgestimmt wird. Alle nötigen Informationen liegen vor. Ich weiß nicht, wie es Ihnen geht, aber ich bin entsetzt und wütend, dass die Regierungen mich nicht wie einen Bürger, sondern wie einen Untertanen behandeln.

    Liebe Interessentinnen und Interessenten, wehren Sie sich mit uns! Jedes zusätzliche Mitglied stärkt uns in der Auseinandersetzung mit der übermächtigen Konzernlobby. Deshalb: Schließen Sie sich uns an und werden Sie als Förderin/Förderer ein Teil von foodwatch! Unsere Interessen sind offensichtlich bei unseren Regierungen und leider auch bei vielen Volksvertretern, die diesem Treiben der Regierungen tatenlos zusehen, nicht mehr gut aufgehoben. Deshalb hilft nur eines: Wir müssen Widerstand leisten. Helfen Sie uns dabei. Um glaubhaft argumentieren zu können, brauchen wir den Rat der besten Juristen und Wissenschaftler, brauchen Expertisen und intensive Recherchen. Das alles kostet Geld. Deshalb brauchen wir Ihre Hilfe und deshalb bitte ich Sie ganz persönlich: Werden Sie jetzt Förderer/Förderin von foodwatch!

      Aktuelles Datum und Uhrzeit: Do 7 Nov - 17:00