Lucky77 schrieb:Der Text lässt sich nich Kopieren also setz ich den Link rein ,mit der Anmerkung das noch mehr zu diesem Thema dazu Fliesen wird
LG Lucky
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Hab ihn für Dich kopiert (mit kleinen Namenskürzungen):
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Chlor in Schwimmbädern: Gesundheitsrisiken sind vermeidbar
Für Besucher keine Gefahr, aber technisches Personal hat Kontakt mit giftigen und ätzenden Stoffen.
Die Freibadsaison ist eröffnet. Gerade bei Sonne und Wärme muss das Wasser häufig desinfiziert werden: mit Chlor. Bisher gibt es dazu keine Alternative. Richtig angewendet, besteht für Badegäste und Personal auch keine Gefahr. Aller Sicherheitstechnik zum Trotz ereignen sich aber jedes Jahr wieder Chlorgasunfälle. Neue Technologien können die Risiken reduzieren, teilt die Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege mit.
Schwimmbad – das bedeutet oft Chlorgeruch und rote Augen. Doch die Desinfektion des Badewassers in Freiund Hallenbädern muss sein. Gerade bei Massenandrang im Sommer tummeln sich durch diverse menschliche Absonderungen schnell Koli- und andere Bakterien im Wasser. Werden sie nicht abgetötet, kann es zu Haut-, Ohr- und Harnwegsinfektionen kommen. Sonnenlicht und warme Badetemperaturen begünstigen ihre Ausbreitung enorm.
Zu Chlor gibt es bei der Schwimmbaddesinfektion bislang keine Alternative. Wieviel davon mindestens im Wasser sein muss, um Gesundheitsgefahren zu verhindern, und wieviel höchstens drin sein darf, damit das giftige Chlor nicht selbst zur Gefahr wird, ist in einer DIN-Norm geregelt. Werden diese Vorgaben eingehalten, sind gesundheitliche Beeinträchtigungen der Badegäste ausgeschlossen. "Für das technische Schwimmbadpersonal bringt der Kontakt mit Desinfektionschemikalien allerdings durchaus Gesundheitsgefahren mit sich", so Dr. Gabriele H. vom Fachbereich Gefahrstoffe. Bei der BGW sind die Beschäftigten privater und wohltätiger Einrichtungen des Gesundheitswesens gesetzlich unfallversichert – also auch viele Bademeister und Beschäftigte von Schwimm-, Heil- und Kurbädern.
Am häufigsten wird zur Desinfektion Chlorgas eingesetzt – ein giftiger Stoff, der Augen, Atmungsorgane und Haut reizt und in Druckflaschen angeliefert wird. Immer wieder werden aus Schwimmbädern Chlorgasunfälle gemeldet. Auch Natrium- und Calciumhypochlorit, die in Granulat- oder Tablettenform ins Wasser gegeben werden, wirken ätzend. Darüber hinaus muss das Personal mit Schwefel- oder Salzsäure hantieren, um das chlorierte Wasser wieder in einen pH-neutralen Zustand zu versetzen. Auch diese Säuren wirken reizend. Beim Umgang mit ihnen ist immer äußerste Vorsicht geboten, damit es nicht zu einer gefährlichen chemischen Reaktion kommt.
Neue Technologien, kommen indes ohne Druckflaschen und Säuren aus. Aus Sole-Lösung können an Ort und Stelle durch Elektrolyse wirksame Chlorverbindungen hergestellt werden – ohne Gefahr für Mensch und Umwelt. Die Desinfektion erfolgt in einer Elektrolysezelle, die direkt in den Wasserkreislauf des Beckenwassers eingebaut ist. Beim Durchfließen der Zelle wird aus dem Salzwasser hypochlorige Säure gebildet, die zur Desinfektion sofort wieder verbraucht wird. Zur Einstellung des pH-Wertes genügt Kohlensäure. Eine Bevorratung mit Chlorgas und Säuren ist also nicht mehr erforderlich.
Das Verfahren hat auch einen großen Vorteil für die Schwimmbadbenutzer: Der leichte Salzgehalt des Wassers erzeugt ein angenehm weiches, hautfreundliches Gefühl – trotzdem schmeckt das Wasser noch nicht salzig. Er vermeidet auch gerötete Augen durch Schleimhautreizungen. Einige Bäder in Deutschland haben auf das neue Verfahren – das in wärmeren Regionen wie Australien, Südafrika und den USA schon lange üblich ist – bereits umgestellt. Gefahrstoffexpertin Dr. H. : "Im Sinne einer größtmöglichen Sicherheit für das Schwimmbadpersonal begrüßen wir dies sehr."