500 Jahre alte Weltkarte bereitet Wissenschaftlern Kopfzerbrechen
[16.12.2007] Erst 1901 wiederentdeckt
Die aus zwölf Teilen bestehende Karte wurde erst 1901 in den Archiven des Adelsgeschlechts Waldburg-Wolfegg in Süddeutschland entdeckt. Mehr als 100 Jahre später verkaufte Fürst Johannes Waldburg-Wolfegg das Dokument für zehn Millionen Dollar an die Library of Congress. Mittlerweile ist die Karte ein Anwärter für das Unesco-Programm "Memory of the World", ein Weltregister ausgewählter herausragender Dokumente.
1. Warum benannte der Mönch und Kartograph erstmals ein Gebiet als "America" und änderte in späteren Dokumenten die Namensgebung?
2. Wie konnte er Südamerika derartig akkurat umreißen?
3. Und warum zeichnete er - Jahre, bevor europäische Entdecker auf den Pazifik stießen - einen riesigen Ozean westlich von Amerika? "
Die Karte war ein ehrgeiziges Projekt des Herzogs von Lothringen. Er betraute zu Beginn des 16. Jahrhunderts - nur wenige Jahre, nachdem Christoph Columbus die westliche Hemisphäre erreicht hatte - den deutschen Kartographen Waldseemüller und weitere Gelehrte mit der Erstellung einer neuen Weltkarte. In einem französischen Kloster entstand das Dokument, seine Zeichner bedienten sich der Überlieferung zufolge aus den 1300 Jahre alten Werken des griechischen Geografen Claudius Ptolemäus und den Briefen des florentinischen Seefahrers Amerigo Vespucci. Doch diese Quellen reichten nicht aus für ein derart akkurates Dokument, sagt Hebert.
Den Namen "America" änderte Waldseemüller später wieder auf "Terra Inkognita" um.Tatsache ist, dass Waldseemüller erstmals den Namen "America" verwendete, angelehnt an den Vornahmen Vespuccis. In späteren Dokumenten bezeichnete der Kartograph das Gebiet jedoch als "Terra Inkognita" - unbekanntes Land. "Amerika ist aus seinem Wortschatz gestrichen", sagt Hebert. Auch die 1507 akkurat gezeichneten Umrisse des Kontinents sind in späteren Aufzeichnungen nur noch teilweise vorhanden, Waldseemüller zeichnete dann zudem eine Verbindung des Nordens mit Asien.
Quelle Kurier.at
[16.12.2007] Erst 1901 wiederentdeckt
Die aus zwölf Teilen bestehende Karte wurde erst 1901 in den Archiven des Adelsgeschlechts Waldburg-Wolfegg in Süddeutschland entdeckt. Mehr als 100 Jahre später verkaufte Fürst Johannes Waldburg-Wolfegg das Dokument für zehn Millionen Dollar an die Library of Congress. Mittlerweile ist die Karte ein Anwärter für das Unesco-Programm "Memory of the World", ein Weltregister ausgewählter herausragender Dokumente.
1. Warum benannte der Mönch und Kartograph erstmals ein Gebiet als "America" und änderte in späteren Dokumenten die Namensgebung?
2. Wie konnte er Südamerika derartig akkurat umreißen?
3. Und warum zeichnete er - Jahre, bevor europäische Entdecker auf den Pazifik stießen - einen riesigen Ozean westlich von Amerika? "
Die Karte war ein ehrgeiziges Projekt des Herzogs von Lothringen. Er betraute zu Beginn des 16. Jahrhunderts - nur wenige Jahre, nachdem Christoph Columbus die westliche Hemisphäre erreicht hatte - den deutschen Kartographen Waldseemüller und weitere Gelehrte mit der Erstellung einer neuen Weltkarte. In einem französischen Kloster entstand das Dokument, seine Zeichner bedienten sich der Überlieferung zufolge aus den 1300 Jahre alten Werken des griechischen Geografen Claudius Ptolemäus und den Briefen des florentinischen Seefahrers Amerigo Vespucci. Doch diese Quellen reichten nicht aus für ein derart akkurates Dokument, sagt Hebert.
Den Namen "America" änderte Waldseemüller später wieder auf "Terra Inkognita" um.Tatsache ist, dass Waldseemüller erstmals den Namen "America" verwendete, angelehnt an den Vornahmen Vespuccis. In späteren Dokumenten bezeichnete der Kartograph das Gebiet jedoch als "Terra Inkognita" - unbekanntes Land. "Amerika ist aus seinem Wortschatz gestrichen", sagt Hebert. Auch die 1507 akkurat gezeichneten Umrisse des Kontinents sind in späteren Aufzeichnungen nur noch teilweise vorhanden, Waldseemüller zeichnete dann zudem eine Verbindung des Nordens mit Asien.
Quelle Kurier.at