Gerald Celente war einer der wenigen Trendforscher, der die Wirtschaftskrise in all ihrer Dramatik vorhergesehen hat. Im vergangenen Jahr prognostizierte er, dass es 2011 weltweit zu Aufständen kommen wird. "Der arabische Raum ist nur der Anfang. Europa kommt als nächstes", warnte der US- Amerikaner im APA- Interview.
Die Proteste in Libyen und Ägypten sind Celente zufolge keine politisch motivierten Revolutionen. "Das hat nichts mit der Muslimbrüderschaft zu tun, die jungen Leute haben kein Geld und keine Zukunft. Würden sie in einer Diktatur leben, aber allen ginge es gut und sie würden extrem viel Geld verdienen, niemand würde protestieren", sagte der Trendforscher.
Die Aufstände würden auch nicht auf den arabischen Raum beschränkt bleiben. Die Situation sei zwar nicht eins zu eins auf den Westen zu übertragen, weil die Menschen in Europa oder den USA bei Wahlen ihren Unmut äußern können, doch warnte Celente davor, dass insbesondere die jungen Leute generell das Vertrauen in die politischen Eliten verlieren könnten. "Es wird länger dauern, aber es gibt ja bereits Proteste in England und in Griechenland", sagte Celente. Die Unruhen im arabischen Raum könnten diese weiter anheizen.
Als "Hotspots" nannte Celente Frankreich, Griechenland, Spanien, Irland, aber auch Großbritannien. In Europa wachse derzeit eine Generation heran, die nicht die rosigen Wirtschaftswunderzeiten erlebt. "Sie haben eine Universitätsausbildung, die nichts wert ist, bekommen keine oder schlecht bezahlte Jobs, aber dafür haben sie jede Menge Testosteron im Blut", sagte Celente.
"Das Problem ist, dass die Wirtschaftskrise nicht vorbei ist, im Gegenteil, es wurden nur die Bankschulden aufgekauft, das Ganze wird noch wesentlich schlimmer werden", warnte Celente. Seine Prognose: Höhere Arbeitslosigkeit, höhere Steuern, weniger staatliche Zuwendung - also der perfekte Nährboden für Unruhen. "Ich bin in der Bronx aufgewachsen, ich kann nur sagen: Wenn das Geld nicht mehr zu den Leuten fließt, fließt bald das Blut auf der Straße".
Interessant wird, so Celente, wie jene europäischen Spitzenpolitiker reagieren würden, die heute im arabischen Raum zum Gewaltverzicht aufrufen. "Natürlich werden sie auch die Proteste in ihren Ländern niederknüppeln", meinte der Trendforscher.
Quelle http://www.vol.at/trendforscher-europa-kommt-als-naechstes/apa-1143663219
Die Proteste in Libyen und Ägypten sind Celente zufolge keine politisch motivierten Revolutionen. "Das hat nichts mit der Muslimbrüderschaft zu tun, die jungen Leute haben kein Geld und keine Zukunft. Würden sie in einer Diktatur leben, aber allen ginge es gut und sie würden extrem viel Geld verdienen, niemand würde protestieren", sagte der Trendforscher.
Die Aufstände würden auch nicht auf den arabischen Raum beschränkt bleiben. Die Situation sei zwar nicht eins zu eins auf den Westen zu übertragen, weil die Menschen in Europa oder den USA bei Wahlen ihren Unmut äußern können, doch warnte Celente davor, dass insbesondere die jungen Leute generell das Vertrauen in die politischen Eliten verlieren könnten. "Es wird länger dauern, aber es gibt ja bereits Proteste in England und in Griechenland", sagte Celente. Die Unruhen im arabischen Raum könnten diese weiter anheizen.
Als "Hotspots" nannte Celente Frankreich, Griechenland, Spanien, Irland, aber auch Großbritannien. In Europa wachse derzeit eine Generation heran, die nicht die rosigen Wirtschaftswunderzeiten erlebt. "Sie haben eine Universitätsausbildung, die nichts wert ist, bekommen keine oder schlecht bezahlte Jobs, aber dafür haben sie jede Menge Testosteron im Blut", sagte Celente.
"Das Problem ist, dass die Wirtschaftskrise nicht vorbei ist, im Gegenteil, es wurden nur die Bankschulden aufgekauft, das Ganze wird noch wesentlich schlimmer werden", warnte Celente. Seine Prognose: Höhere Arbeitslosigkeit, höhere Steuern, weniger staatliche Zuwendung - also der perfekte Nährboden für Unruhen. "Ich bin in der Bronx aufgewachsen, ich kann nur sagen: Wenn das Geld nicht mehr zu den Leuten fließt, fließt bald das Blut auf der Straße".
Interessant wird, so Celente, wie jene europäischen Spitzenpolitiker reagieren würden, die heute im arabischen Raum zum Gewaltverzicht aufrufen. "Natürlich werden sie auch die Proteste in ihren Ländern niederknüppeln", meinte der Trendforscher.
Quelle http://www.vol.at/trendforscher-europa-kommt-als-naechstes/apa-1143663219