Gefahr fürs Trinkwasser?
Wie internationale Konzerne in Deutschland Erdgas fördern
http://www.wdr.de/tv/monitor/sendungen/2010/1118/wasser.php5
Sonia S. M.: "Die Jagd nach den letzten fossilen Rohstoffen kennt
kaum Grenzen und geht oft über den Schutz von Mensch und Natur hinweg. Beispiel Erdgas:
Das kommt auch in kleinen abgeschotteten Zwischenräumen im Gestein vor. Um diese so genannten "unkonventionellen" Vorkommen auszubeuten,
wird eine aufwändige Technik namens Fracking benutzt. Das lohnt sich sehr,
in den USA zum Beispiel hat die Gasförderung durch Fracking stark zugenommen. Und auch bei uns soll gefrackt werden.
An der Öffentlichkeit völlig vorbei finden bereits Testbohrungen statt. Die Methode birgt große Risiken: Fracking - Gift fürs Trinkwasser?"
Die Talsperre Haltern. Wasser, soweit das Auge reicht, sauberes Wasser.
Wir sind mitten in einer Wasserschutzzone der höchsten Stufe. Hier darf man nicht schwimmen, selbst Bötchen fahren ist verboten.
Was kaum einer weiß: Die Talsperre Haltern liegt mitten in einem Gebiet,
in dem tief unten im Boden ein Schatz vermutet wird - Gas, viel Gas. Dafür interessieren sich die Großen der Branche.
Die Claims sind schon abgesteckt: in halb Nordrhein-Westfalen dürfen die Unternehmen nach Gas suchen, und auch in Niedersachsen.
Das ist Manfred S., der Vorstandsvorsitzende
eines der größten Wasserversorger im Land‚
der Gelsenwasser AG. Im Wasserwerk Haltern bereitet Gelsenwasser Trinkwasser für Millionen Menschen in NRW auf.
Der Vorstandsvorsitzende ist wütend. Denn aus der Presse musste er erfahren,
dass hier im Einzugsbereich der Wasserschutzzone nach Gas gesucht wird.
Er fürchtet um das Trinkwasser.
Manfred S., Gelsenwasser AG:
"Und wir sind überhaupt nicht beteiligt worden, auch nicht andere Wasserwerke, die ich gesprochen habe.
Wir wissen von nichts,
sondern wir haben das ausschließlich
aus der Presse erfahren."
Gasboom in Deutschland? Es geht um Flöz- und Schiefergas im Stein tief im Boden gebunden.
50 Billionen Kubikmeter vermuten Geologen in Europa,
ein Gutteil davon unter Deutschland. Aber um da ranzukommen, braucht man in der Regel ein aufwändiges Bohrverfahren, das so genannte Fracking.
Dabei werden große Mengen von Wasser mit hohem Druck in den Untergrund gepumpt, vermischt mit Sand.
So entstehen Risse und das Gas wird freigesetzt. Das Problem:
Oft werden gefährliche Chemikalien beigemischt
um die Pumpwege freizuhalten.
Ein Teil des Fracwassers bleibt im Boden,
der größte Teil kommt wieder nach oben,
die Abwässer werden wieder in den Boden gepumpt, ohne die Chemikalien vorher rauszuholen.
Fracken sei sicher, verspricht die Firma E....., das Fracwasser könne nicht ins Grundwasser.
Andere sind skeptischer.
Manfred S., Gelsenwasser AG: "Durch die Art Sprengung des Gesteins entstehen ja auch Risse.
Und über die Risse kann über die Jahre dieses giftige Wasser auch nach oben steigen
und in dieses Grundwasser hineingehen."
Schauplatz Borringhauser Moor unweit von Damme.
Hier hat das Bergamt Niedersachsen der Firma E...Mobil 2008 eine Erlaubnis zum Fracken nach Schiefergas erteilt.
Eine Versuchsbohrung - die erste der Firma E...Mobil in Deutschland. Merkwürdig - die Bürgervertreter der Stadt Damme erfuhren erst jetzt,
dass bei ihnen Chemikalien in den Boden gepumpt worden sind.
Weder die Firma ExxonMobil noch das Bergamt hatten die Bürger darüber unterrichtet: dazu sei man rechtlich nicht verpflichtet.
Unwissend hatte der Stadtrat der Bohrung zugestimmt.
Rudolf B., SPD
Rudolf B., SPD, Stadtrat D.:
"Das ist vielleicht Nachlässigkeit oder Ignoranz oder, oder ... auf jeden Fall ist es fahrlässig, auf jeden Fall fahrlässig,
die Informationen die man normalerweise haben müsste, als auch Betroffene hier, sie hätten sie weitergeben müssen."
Und das ist die Liste der Firma E....Mobil mit den chemischen Zusatzstoffen,
die den Stadtvertretern jahrelang vorenthalten wurde.
MONITOR legt sie dem Umweltbundesamt vor. Reaktion hier:
Alle diese Stoffe sollten nicht ins Trinkwasser, und sind zum Teil toxisch.
Ein Zukunftsszenario: Wenn man Fracking mit diesen Chemikalien industriell und großflächig betreiben würde, dann würden Millionen Liter Wasser gebraucht,
pro Fracking bis zu
20 Millionen Liter.
Rechnet man die Mengenangaben unserer Liste hoch,
wäre das dann die Menge an Chemikalien, die bei jedem Frackvorgang in den Boden gepumpt würde.
19 Tonnen der Ammonium-Verbindung,
9,5 Tonnen der Petroleum-Verbindung und
680 Kilo des Biozids.
Pro Fracking-Vorgang bei jeder einzelnen Bohrung.
Wie kann es sein, dass in Deutschland ein Bergamt ohne Information
der Wasserbehörden und Wasserwerke entscheidet,
dass überhaupt hochproblematische Chemikalien in den Boden gepumpt werden dürfen?
Der Bundestagsabgeordnete der Grünen Oliver K., hat sich mit dieser Frage beschäftigt.
Oliver K., Bündnis 90/Die Grünen, MdB:
"Das Bergrecht sieht keinerlei Bürgerinformation, keinerlei Information der Öffentlichkeit vor, es gibt auch keine ... kaum Rechte von Betroffenen,
an Unterlagen heranzukommen, und hier werden vor allen Dingen die Interessen der Unternehmen unterstützt ... geschützt,
die Rohstoffe aufsuchen wollen."
Viele Unternehmen behandeln ihre genauen Bohrmethoden wie ein Betriebsgeheimnis -
und dürfen das auch. Bislang hat sich in Deutschland weder das Umweltbundesamt noch
ein Umweltministerium mit den möglichen Gefahren von Fracking intensiv beschäftigt.
Wir machen uns auf den Werk und zeigen unsere Chemikalien-Liste der Leiterin der Wasserbehörde in Hagen, Frau Stiller-Ludwig.
Für sie ist klar, hier wird Wasserrecht umgangen. Besonders brisant: Auf unserer Stoffliste findet sie einen,
der besonders gefährlich sei.
Kothan - beim Menschen hormonverändernd, im Wasser tötet er Mikroorganismen.
Christa S.L.
Wasserbehörde Hagen, NRW: "Also meine Recherchen haben ergeben, dass es sich bei einer der zugefügten Komponenten um einen Stoff der Wassergefährdungsklasse 3 handelt. Das heißt, die höchste Wassergefährdungsklasse, die es geben kann."
Und auch bei der Gelsenwasser AG ist man entsetzt darüber, was da alles in den Boden verbracht werden könnte.
Manfred S., Gelsenwasser AG: "Es sind Giftstoffe dort drin. Und sowie die künstlich reingebracht werden, wo sie nicht reingehören, habe ich Probleme."
Wisconsin USA. Hier wird schon seit langem gefrackt.
Überall im Lande, in 34 Bundesstaaten, eine riesige Industrie, ein Milliardengeschäft.
Und das ist lange Liste der chemischen Zusatzstoffe, in den USA,
die bei verschiedenen Bohrungen benutzt wurden.
Viele davon sind
krebserregend,
hormonverändernd,
wassergefährdend.
Überall im Lande gibt es Berichte über kontaminierte Brunnen.
Viele Bürger in den USA sind besorgt.
US-Bürgerin (Übersetzung MONITOR):
"Bevor die kamen, war das Wasser hier absolut sauber."
Die Bohrunternehmen bestreiten,
dass die verschmutzen Trinkwasserbrunnen irgendetwas mit dem Fracking zu tun haben.
Jetzt hat eine Untersuchung der Umweltbehörde EPA begonnen.
Der New Yorker Senat will bis auf Weiteres Fracking verbieten.
Maurice H., Kongressabgeordneter New York (Demokraten)
(Übersetzung MONITOR):
"Es ist doch einfach, wenn gebohrt wird,
dann muss zweifelsfrei festgestellt sein,
dass das Bohrverfahren sicher ist und nicht die Menschen gefährdet."
Zurück nach Deutschland‚ zurück nach Damme:
Die Firma E....Mobil teilt uns auf Anfrage mit: Es kann nach derzeitigen Erkenntnisstand ausgeschlossen werden, dass sich das Fracwasser im Boden mit dem Grundwasser vermischt. Und auch das Bergamt hält die Fracflüssigkeit für unbedenklich. Die Chemikalien seien ja im Wasser hochverdünnt.
Zitat: "Die Fracflüssigkeit insgesamt ist nach Chemikalienrecht nicht kennzeichnungspflichtig,
das heißt auch nicht giftig,
und nach Wasserrecht nicht wassergefährdend."
Nach Wasserrecht nicht wassergefährdend?
Christa S.L., Wasserbehörde Hagen, NRW:
"Ein solcher Stoff darf nach den Vorschriften die wir kennen,
in der Wasserwirtschaft überhaupt nicht in einem Stoffgemisch vorhanden sein,
wenn man davon sprechen will, dass es nicht wassergefährdend ist.
Das heißt im Klartext für mich,
dass man den auch nicht soweit runtermischen kann,
bis er nicht mehr wassergefährdend ist,
weil es ein Stoff der Wassergefährdungsklasse 3 ist."
Reporter: "Das heißt, nach Ihrer Expertise ist diese Aussage sachlich falsch."
Christa S.L., Wasserbehörde Hagen, NRW: "So nicht haltbar, ja.
" Viele Fragen, wenig Antworten.
Wie kann es sein,
dass Behörden schon Genehmigungen erteilen,
bevor die Gefahren des Frackings wirklich untersucht wurden?
http://www.wdr.de/tv/monitor/sendungen/2010/1118/wasser.php5
::http://www.wdr.de/tv/monitor/sendungen/2010/1118/wasser.php5
Wie internationale Konzerne in Deutschland Erdgas fördern
http://www.wdr.de/tv/monitor/sendungen/2010/1118/wasser.php5
Sonia S. M.: "Die Jagd nach den letzten fossilen Rohstoffen kennt
kaum Grenzen und geht oft über den Schutz von Mensch und Natur hinweg. Beispiel Erdgas:
Das kommt auch in kleinen abgeschotteten Zwischenräumen im Gestein vor. Um diese so genannten "unkonventionellen" Vorkommen auszubeuten,
wird eine aufwändige Technik namens Fracking benutzt. Das lohnt sich sehr,
in den USA zum Beispiel hat die Gasförderung durch Fracking stark zugenommen. Und auch bei uns soll gefrackt werden.
An der Öffentlichkeit völlig vorbei finden bereits Testbohrungen statt. Die Methode birgt große Risiken: Fracking - Gift fürs Trinkwasser?"
Die Talsperre Haltern. Wasser, soweit das Auge reicht, sauberes Wasser.
Wir sind mitten in einer Wasserschutzzone der höchsten Stufe. Hier darf man nicht schwimmen, selbst Bötchen fahren ist verboten.
Was kaum einer weiß: Die Talsperre Haltern liegt mitten in einem Gebiet,
in dem tief unten im Boden ein Schatz vermutet wird - Gas, viel Gas. Dafür interessieren sich die Großen der Branche.
Die Claims sind schon abgesteckt: in halb Nordrhein-Westfalen dürfen die Unternehmen nach Gas suchen, und auch in Niedersachsen.
Das ist Manfred S., der Vorstandsvorsitzende
eines der größten Wasserversorger im Land‚
der Gelsenwasser AG. Im Wasserwerk Haltern bereitet Gelsenwasser Trinkwasser für Millionen Menschen in NRW auf.
Der Vorstandsvorsitzende ist wütend. Denn aus der Presse musste er erfahren,
dass hier im Einzugsbereich der Wasserschutzzone nach Gas gesucht wird.
Er fürchtet um das Trinkwasser.
Manfred S., Gelsenwasser AG:
"Und wir sind überhaupt nicht beteiligt worden, auch nicht andere Wasserwerke, die ich gesprochen habe.
Wir wissen von nichts,
sondern wir haben das ausschließlich
aus der Presse erfahren."
Gasboom in Deutschland? Es geht um Flöz- und Schiefergas im Stein tief im Boden gebunden.
50 Billionen Kubikmeter vermuten Geologen in Europa,
ein Gutteil davon unter Deutschland. Aber um da ranzukommen, braucht man in der Regel ein aufwändiges Bohrverfahren, das so genannte Fracking.
Dabei werden große Mengen von Wasser mit hohem Druck in den Untergrund gepumpt, vermischt mit Sand.
So entstehen Risse und das Gas wird freigesetzt. Das Problem:
Oft werden gefährliche Chemikalien beigemischt
um die Pumpwege freizuhalten.
Ein Teil des Fracwassers bleibt im Boden,
der größte Teil kommt wieder nach oben,
die Abwässer werden wieder in den Boden gepumpt, ohne die Chemikalien vorher rauszuholen.
Fracken sei sicher, verspricht die Firma E....., das Fracwasser könne nicht ins Grundwasser.
Andere sind skeptischer.
Manfred S., Gelsenwasser AG: "Durch die Art Sprengung des Gesteins entstehen ja auch Risse.
Und über die Risse kann über die Jahre dieses giftige Wasser auch nach oben steigen
und in dieses Grundwasser hineingehen."
Schauplatz Borringhauser Moor unweit von Damme.
Hier hat das Bergamt Niedersachsen der Firma E...Mobil 2008 eine Erlaubnis zum Fracken nach Schiefergas erteilt.
Eine Versuchsbohrung - die erste der Firma E...Mobil in Deutschland. Merkwürdig - die Bürgervertreter der Stadt Damme erfuhren erst jetzt,
dass bei ihnen Chemikalien in den Boden gepumpt worden sind.
Weder die Firma ExxonMobil noch das Bergamt hatten die Bürger darüber unterrichtet: dazu sei man rechtlich nicht verpflichtet.
Unwissend hatte der Stadtrat der Bohrung zugestimmt.
Rudolf B., SPD
Rudolf B., SPD, Stadtrat D.:
"Das ist vielleicht Nachlässigkeit oder Ignoranz oder, oder ... auf jeden Fall ist es fahrlässig, auf jeden Fall fahrlässig,
die Informationen die man normalerweise haben müsste, als auch Betroffene hier, sie hätten sie weitergeben müssen."
Und das ist die Liste der Firma E....Mobil mit den chemischen Zusatzstoffen,
die den Stadtvertretern jahrelang vorenthalten wurde.
MONITOR legt sie dem Umweltbundesamt vor. Reaktion hier:
Alle diese Stoffe sollten nicht ins Trinkwasser, und sind zum Teil toxisch.
Ein Zukunftsszenario: Wenn man Fracking mit diesen Chemikalien industriell und großflächig betreiben würde, dann würden Millionen Liter Wasser gebraucht,
pro Fracking bis zu
20 Millionen Liter.
Rechnet man die Mengenangaben unserer Liste hoch,
wäre das dann die Menge an Chemikalien, die bei jedem Frackvorgang in den Boden gepumpt würde.
19 Tonnen der Ammonium-Verbindung,
9,5 Tonnen der Petroleum-Verbindung und
680 Kilo des Biozids.
Pro Fracking-Vorgang bei jeder einzelnen Bohrung.
Wie kann es sein, dass in Deutschland ein Bergamt ohne Information
der Wasserbehörden und Wasserwerke entscheidet,
dass überhaupt hochproblematische Chemikalien in den Boden gepumpt werden dürfen?
Der Bundestagsabgeordnete der Grünen Oliver K., hat sich mit dieser Frage beschäftigt.
Oliver K., Bündnis 90/Die Grünen, MdB:
"Das Bergrecht sieht keinerlei Bürgerinformation, keinerlei Information der Öffentlichkeit vor, es gibt auch keine ... kaum Rechte von Betroffenen,
an Unterlagen heranzukommen, und hier werden vor allen Dingen die Interessen der Unternehmen unterstützt ... geschützt,
die Rohstoffe aufsuchen wollen."
Viele Unternehmen behandeln ihre genauen Bohrmethoden wie ein Betriebsgeheimnis -
und dürfen das auch. Bislang hat sich in Deutschland weder das Umweltbundesamt noch
ein Umweltministerium mit den möglichen Gefahren von Fracking intensiv beschäftigt.
Wir machen uns auf den Werk und zeigen unsere Chemikalien-Liste der Leiterin der Wasserbehörde in Hagen, Frau Stiller-Ludwig.
Für sie ist klar, hier wird Wasserrecht umgangen. Besonders brisant: Auf unserer Stoffliste findet sie einen,
der besonders gefährlich sei.
Kothan - beim Menschen hormonverändernd, im Wasser tötet er Mikroorganismen.
Christa S.L.
Wasserbehörde Hagen, NRW: "Also meine Recherchen haben ergeben, dass es sich bei einer der zugefügten Komponenten um einen Stoff der Wassergefährdungsklasse 3 handelt. Das heißt, die höchste Wassergefährdungsklasse, die es geben kann."
Und auch bei der Gelsenwasser AG ist man entsetzt darüber, was da alles in den Boden verbracht werden könnte.
Manfred S., Gelsenwasser AG: "Es sind Giftstoffe dort drin. Und sowie die künstlich reingebracht werden, wo sie nicht reingehören, habe ich Probleme."
Wisconsin USA. Hier wird schon seit langem gefrackt.
Überall im Lande, in 34 Bundesstaaten, eine riesige Industrie, ein Milliardengeschäft.
Und das ist lange Liste der chemischen Zusatzstoffe, in den USA,
die bei verschiedenen Bohrungen benutzt wurden.
Viele davon sind
krebserregend,
hormonverändernd,
wassergefährdend.
Überall im Lande gibt es Berichte über kontaminierte Brunnen.
Viele Bürger in den USA sind besorgt.
US-Bürgerin (Übersetzung MONITOR):
"Bevor die kamen, war das Wasser hier absolut sauber."
Die Bohrunternehmen bestreiten,
dass die verschmutzen Trinkwasserbrunnen irgendetwas mit dem Fracking zu tun haben.
Jetzt hat eine Untersuchung der Umweltbehörde EPA begonnen.
Der New Yorker Senat will bis auf Weiteres Fracking verbieten.
Maurice H., Kongressabgeordneter New York (Demokraten)
(Übersetzung MONITOR):
"Es ist doch einfach, wenn gebohrt wird,
dann muss zweifelsfrei festgestellt sein,
dass das Bohrverfahren sicher ist und nicht die Menschen gefährdet."
Zurück nach Deutschland‚ zurück nach Damme:
Die Firma E....Mobil teilt uns auf Anfrage mit: Es kann nach derzeitigen Erkenntnisstand ausgeschlossen werden, dass sich das Fracwasser im Boden mit dem Grundwasser vermischt. Und auch das Bergamt hält die Fracflüssigkeit für unbedenklich. Die Chemikalien seien ja im Wasser hochverdünnt.
Zitat: "Die Fracflüssigkeit insgesamt ist nach Chemikalienrecht nicht kennzeichnungspflichtig,
das heißt auch nicht giftig,
und nach Wasserrecht nicht wassergefährdend."
Nach Wasserrecht nicht wassergefährdend?
Christa S.L., Wasserbehörde Hagen, NRW:
"Ein solcher Stoff darf nach den Vorschriften die wir kennen,
in der Wasserwirtschaft überhaupt nicht in einem Stoffgemisch vorhanden sein,
wenn man davon sprechen will, dass es nicht wassergefährdend ist.
Das heißt im Klartext für mich,
dass man den auch nicht soweit runtermischen kann,
bis er nicht mehr wassergefährdend ist,
weil es ein Stoff der Wassergefährdungsklasse 3 ist."
Reporter: "Das heißt, nach Ihrer Expertise ist diese Aussage sachlich falsch."
Christa S.L., Wasserbehörde Hagen, NRW: "So nicht haltbar, ja.
" Viele Fragen, wenig Antworten.
Wie kann es sein,
dass Behörden schon Genehmigungen erteilen,
bevor die Gefahren des Frackings wirklich untersucht wurden?
http://www.wdr.de/tv/monitor/sendungen/2010/1118/wasser.php5
::http://www.wdr.de/tv/monitor/sendungen/2010/1118/wasser.php5