von Gast Sa 26 März - 22:24
[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um das Bild sehen zu können.]Kein Schutz vor Gammastrahlung
Radioaktivität verbrennt die Haut
von Jana Zeh
Aus Japan erreichen uns ständig neue Hiobsbotschaften. Die Lage im Kernkraftwerk Fukushima bleibt brisant. Mehrere hundert Arbeiter versuchen unter Einsatz ihres Lebens, das schlimmste zu verhindern. Zwei von ihnen mussten mit schweren Verbrennungen ins Krankenhaus geschafft werden.
Die Arbeiter vor Ort sind extrem hohen radioaktiven Strahlungen ausgesetzt. Die Messwerte, die vom Kernkraftwerke gemeldet werden, sind bedrückend. Bisher sollen 17 Arbeiter eine erhöhte Strahlenbelastung abbekommen haben. "Schon nach einigen Stunden werden diese Menschen trotz der Schutzanzüge beträchtliche gesundheitliche Schäden davon tragen", erklärt Sebastian Pflugbeil, Präsident der Gesellschaft für Strahlenschutz im Gespräch mit n-tv.de die Lage der Männer. Zwei Arbeiter mussten kürzlich mit Verbrennungen an den Füßen in eine Spezialklinik eingeliefert werden. Ihnen lief radioaktiv verseuchtes Wasser bei Reparaturen in die Schuhe. Die Verbrennungen seien schwer, ihr Zustand jedoch stabil, lauten die offiziellen Meldungen aus Japan.
Normale Behandlung der Verbrennungen
"Die verletzten Arbeiter werden vor Ort wahrscheinlich wie andere Patienten mit Verbrennungen behandelt", mutmaßt Dr. Gunnar Hille, Leiter des Fachbereiches Nuklearmedizin am Vivantes-Klinikum in Neukölln in einem Gespräch mit n-tv.de. Die therapeutischen Maßnahmen im Krankenhaus richten sich nach der Stärke der Verbrennungen. Zuerst werden die Ärzte versuchen, sämtliches radioaktives Material mit viel Wasser, das gesondert entsorgt werden muss, von der Haut abzuspülen. Ist der Verbrennungsgrad so stark, dass Haut bis in tiefere Schichten abgestorben ist, dann muss diese von Chirurgen entfernt und die Wunden dementsprechend versorgt werden.
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