Sie wissen nicht, wie man die Geschosse wartet, schummeln bei Tests, handeln mit Drogen, fallen reihenweise durch Prüfungen: In einer Atomraketen-Einheit in Montana herrschen beängstigende Zustände.
In dem Routinetest auf dem Stützpunkt Malmstrom im US-Bundesstaat Montana ging es um die nicht unwesentlichen Fragen, wie Atomraketen funktionieren, wie sie scharf gemacht und wie sie eingesetzt werden. Doch einige Offiziere dieser sicherheitstechnisch hochsensiblen Einheit hielten es offenkundig nicht für nötig, sich gebührend auf die schriftliche Beantwortung der Aufgaben vorzubereiten.
“Einige Soldaten haben versucht, in diesem Test zu betrügen. Andere wussten ganz offensichtlich davon, aber sie unternahmen nichts oder zumindest nicht genug, um den Betrug zu unterbinden oder ihn zu melden”, sagte die zivile Leiterin der Air Force, Deborah Lee James. Die Verdächtigen hätten einander mutmaßlich die Antworten für den monatlichen Standardtest per SMS zugeschickt.
600 Offiziere müssen Test wiederholen
Die Air Force reagierte sofort und suspendierte 34 Soldaten der US-Luftwaffeneinheit in Malmstrom. Nun müssen 600 Offiziere der Atomstreitkräfte noch in dieser Woche den Test wiederholen – mutmaßlich ohne Mobiltelefon. Der Betrugsversuch war in anderem Zusammenhang aufgefallen. Es ging dabei um eine Ermittlung zu Drogenmissbrauch in der Truppe.
Elf amerikanische Luftwaffenstützpunkte in den Vereinigten Staaten und in England wurden auf illegalen Drogenhandel hin untersucht. Es erwies sich, dass von drei Soldaten, die in den Drogenhandel involviert sein sollen, zwei ihren Dienst auf der inkriminierten Atomraketenbasis in Montana und einer auf der F.E. Warren Air Force Base in Wyoming verrichten. Gegen alle drei wird ermittelt. Die beiden Offiziere in Montana sind offenbar zusätzlich in den SMS-Betrugsskandal verwickelt.
Herren über 150 Interkontinentalraketen
Bereits im vergangenen Jahr hatte die Einheit Negativschlagzeilen gemacht, als sie bei einer Sicherheitsüberprüfung durchgefallen war. Sie ist verantwortlich für etwa ein Drittel der insgesamt 450 Minuteman-III-Interkontinentalraketen der US-Streitkräfte. Das Arsenal, meist in abgelegenen Gegenden in unterirdischen Raketensilos deponiert, ist ein militärisches Vermächtnis aus den Zeiten des Kalten Krieges.
Etwa 190 Offiziere der US-Streitkräfte warten und bewachen sämtliche amerikanischen Atomraketen. Sie sollen gewährleisten, dass das amerikanische Atomwaffensystem jederzeit einsatzbereit ist und fehlerfrei arbeitet. Mindestens 34 der 190 Fachoffiziere haben nun versagt. Das sind fast 20 Prozent aller mit dieser sensiblen Aufgabe betreuten Soldaten.
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In dem Routinetest auf dem Stützpunkt Malmstrom im US-Bundesstaat Montana ging es um die nicht unwesentlichen Fragen, wie Atomraketen funktionieren, wie sie scharf gemacht und wie sie eingesetzt werden. Doch einige Offiziere dieser sicherheitstechnisch hochsensiblen Einheit hielten es offenkundig nicht für nötig, sich gebührend auf die schriftliche Beantwortung der Aufgaben vorzubereiten.
“Einige Soldaten haben versucht, in diesem Test zu betrügen. Andere wussten ganz offensichtlich davon, aber sie unternahmen nichts oder zumindest nicht genug, um den Betrug zu unterbinden oder ihn zu melden”, sagte die zivile Leiterin der Air Force, Deborah Lee James. Die Verdächtigen hätten einander mutmaßlich die Antworten für den monatlichen Standardtest per SMS zugeschickt.
600 Offiziere müssen Test wiederholen
Die Air Force reagierte sofort und suspendierte 34 Soldaten der US-Luftwaffeneinheit in Malmstrom. Nun müssen 600 Offiziere der Atomstreitkräfte noch in dieser Woche den Test wiederholen – mutmaßlich ohne Mobiltelefon. Der Betrugsversuch war in anderem Zusammenhang aufgefallen. Es ging dabei um eine Ermittlung zu Drogenmissbrauch in der Truppe.
Elf amerikanische Luftwaffenstützpunkte in den Vereinigten Staaten und in England wurden auf illegalen Drogenhandel hin untersucht. Es erwies sich, dass von drei Soldaten, die in den Drogenhandel involviert sein sollen, zwei ihren Dienst auf der inkriminierten Atomraketenbasis in Montana und einer auf der F.E. Warren Air Force Base in Wyoming verrichten. Gegen alle drei wird ermittelt. Die beiden Offiziere in Montana sind offenbar zusätzlich in den SMS-Betrugsskandal verwickelt.
Herren über 150 Interkontinentalraketen
Bereits im vergangenen Jahr hatte die Einheit Negativschlagzeilen gemacht, als sie bei einer Sicherheitsüberprüfung durchgefallen war. Sie ist verantwortlich für etwa ein Drittel der insgesamt 450 Minuteman-III-Interkontinentalraketen der US-Streitkräfte. Das Arsenal, meist in abgelegenen Gegenden in unterirdischen Raketensilos deponiert, ist ein militärisches Vermächtnis aus den Zeiten des Kalten Krieges.
Etwa 190 Offiziere der US-Streitkräfte warten und bewachen sämtliche amerikanischen Atomraketen. Sie sollen gewährleisten, dass das amerikanische Atomwaffensystem jederzeit einsatzbereit ist und fehlerfrei arbeitet. Mindestens 34 der 190 Fachoffiziere haben nun versagt. Das sind fast 20 Prozent aller mit dieser sensiblen Aufgabe betreuten Soldaten.
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