Vier Jahre nach der Havarie der Bohrplattform Deepwater Horizon beschleunigt sich der Run auf die Tiefsee-Lagerstätten. Das Unglücksunternehmen Transocean ist vorne mit dabei.
Die Folgen der Katastrophe im Golf von Mexiko waren elf Tote und eine der größten Ölkatastrophen der Geschichte. Nun zeigt sich: Den Boom bei Ölförderungen tausende Meter unter dem Meeresspiegel hat das Unglück keineswegs gestoppt. Er beschleunigt sich sogar. Die Unternehmen wollen eine Region erschließen, in der sich über die Hälfte aller seit 2006 neu entdeckten Ölvorkommen befinden. "Die Schwerpunkte der weltweiten Offshore-Aktivitäten liegen im sogenannten ,Goldenen Dreieck' zwischen dem Golf von Mexiko, vor den Küsten Brasiliens und von Westafrika", sagt Peter Reichetseder, Professor für Erdöl- und Erdgastechnik an der TU Clausthal, in der aktuellen April-Ausgabe von Technology Review (hier online zu bestellen).
Vorne mit dabei ist das US-Unternehmen Transocean. Es war der Betreiber der havarierten Deepwater Horizon. Seiner Stellung als Weltmarktführer für Tiefsee-Bohrschiffe konnte das Unglück nichts anhaben. Schon heute stellt Transocean 27 Schiffe für Probe- und Förderbohrungen in bis zu 3700 Meter Wassertiefe für Tagesraten von mindestens einer Million Dollar zur Verfügung. Wegen der großen Nachfrage seitens der Ölkonzerne werden bis 2017 weitere sieben Schiffe folgen.
Die über 250 Meter aufragenden schwimmenden Bohrtürme, "rig" genannt, sollen Bohrtiefen von insgesamt zwölf Kilometern erreichen können. Weil die Rigs nicht wie bei geringen Wassertiefen üblich am Meeresgrund verankert werden können, müssen sie mit riesigen Motoren auf Position gehalten werden. Satellitenortung kontrolliert permanent ihren Standort. Der Bohrbetrieb soll sogar bei bis zu zehn Meter hohem Wellengang möglich sein. Selbst bei Stürmen mit 15 Meter hohen Wellen sollen sie ihre Position halten können. Erst bei stärkeren Unwettern müsste der Kontakt zwischen Bohrgestänge und Schiff gekappt werden.
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Es wird nicht lange dauern, bis wieder an der Sicherheit gespart werden muss, weil die den Hals nicht voll genug bekommen werden.
Der Schaden ist schon groß genug, den sie damit anrichten werden auch wenn keine Katastrophe geschieht. Und ein "Es tut uns Leid" macht den Meeresgrund auch nicht wieder heile!
Die Folgen der Katastrophe im Golf von Mexiko waren elf Tote und eine der größten Ölkatastrophen der Geschichte. Nun zeigt sich: Den Boom bei Ölförderungen tausende Meter unter dem Meeresspiegel hat das Unglück keineswegs gestoppt. Er beschleunigt sich sogar. Die Unternehmen wollen eine Region erschließen, in der sich über die Hälfte aller seit 2006 neu entdeckten Ölvorkommen befinden. "Die Schwerpunkte der weltweiten Offshore-Aktivitäten liegen im sogenannten ,Goldenen Dreieck' zwischen dem Golf von Mexiko, vor den Küsten Brasiliens und von Westafrika", sagt Peter Reichetseder, Professor für Erdöl- und Erdgastechnik an der TU Clausthal, in der aktuellen April-Ausgabe von Technology Review (hier online zu bestellen).
Vorne mit dabei ist das US-Unternehmen Transocean. Es war der Betreiber der havarierten Deepwater Horizon. Seiner Stellung als Weltmarktführer für Tiefsee-Bohrschiffe konnte das Unglück nichts anhaben. Schon heute stellt Transocean 27 Schiffe für Probe- und Förderbohrungen in bis zu 3700 Meter Wassertiefe für Tagesraten von mindestens einer Million Dollar zur Verfügung. Wegen der großen Nachfrage seitens der Ölkonzerne werden bis 2017 weitere sieben Schiffe folgen.
Die über 250 Meter aufragenden schwimmenden Bohrtürme, "rig" genannt, sollen Bohrtiefen von insgesamt zwölf Kilometern erreichen können. Weil die Rigs nicht wie bei geringen Wassertiefen üblich am Meeresgrund verankert werden können, müssen sie mit riesigen Motoren auf Position gehalten werden. Satellitenortung kontrolliert permanent ihren Standort. Der Bohrbetrieb soll sogar bei bis zu zehn Meter hohem Wellengang möglich sein. Selbst bei Stürmen mit 15 Meter hohen Wellen sollen sie ihre Position halten können. Erst bei stärkeren Unwettern müsste der Kontakt zwischen Bohrgestänge und Schiff gekappt werden.
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Es wird nicht lange dauern, bis wieder an der Sicherheit gespart werden muss, weil die den Hals nicht voll genug bekommen werden.
Der Schaden ist schon groß genug, den sie damit anrichten werden auch wenn keine Katastrophe geschieht. Und ein "Es tut uns Leid" macht den Meeresgrund auch nicht wieder heile!