Der Journalist Seymour Hersh behauptet unter Berufung auf Geheimdienstquellen, dass Ankara hinter der Giftgasattacke von al-Ghouta steckt. Damit habe die Türkei im Sommer ein militärisches Eingreifen der USA bezweckt.
Istanbul. Die türkische Syrien-Politik gerät immer mehr ins Zwielicht. Kurz nach Bekanntwerden vertraulicher Diskussionen in der türkischen Führung über eine Intervention in Syrien erhebt der US-Journalist und Abu-Ghraib-Enthüller Seymour Hersh nun den Vorwurf, die Türkei habe im vorigen Jahr einen Giftgasangriff in Syrien organisiert, um ein Eingreifen der USA zu provozieren. Hershs These ist heftig umstritten.
Hersh, einer der renommiertesten investigativen Journalisten weltweit, berichtete in der „London Review of Books“ unter Berufung auf Geheimdienstquellen, die türkischen Behörden hätten mit Wissen von Premier Recep Tayyip Erdoğan Extremisten in Syrien bei der Herstellung von Giftgas geholfen. Nach dem Giftgasangriff in al-Ghouta nahe Damaskus am 21. August vergangenen Jahres hörten die US-Geheimdienste demnach Telefonate türkischer Regierungsmitglieder ab, die sich gegenseitig beglückwünschten. Der Westen lastet den Angriff vom August der syrischen Regierung an. US-Präsident Barack Obama, der einen Giftgaseinsatz als rote Linie für ein Eingreifen im Bürgerkrieg bezeichnet hatte, ließ damals Angriffspläne ausarbeiten. Doch dann sagte Obama den Angriff plötzlich ab – um den US-Kongress einzubinden, wie es offiziell hieß.
Raketen des Regimes
In Wirklichkeit soll die Attacke laut Hersh abgeblasen worden sein, weil die Türkei als Organisator des Giftgasangriffs feststand. „Wir wissen heute, dass es eine verdeckte Aktion war, die von Erdoğans Leuten geplant wurde, um Obama über die rote Linie zu drücken“, wurde ein ehemaliger US-Geheimdienstmitarbeiter zitiert.
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Istanbul. Die türkische Syrien-Politik gerät immer mehr ins Zwielicht. Kurz nach Bekanntwerden vertraulicher Diskussionen in der türkischen Führung über eine Intervention in Syrien erhebt der US-Journalist und Abu-Ghraib-Enthüller Seymour Hersh nun den Vorwurf, die Türkei habe im vorigen Jahr einen Giftgasangriff in Syrien organisiert, um ein Eingreifen der USA zu provozieren. Hershs These ist heftig umstritten.
Hersh, einer der renommiertesten investigativen Journalisten weltweit, berichtete in der „London Review of Books“ unter Berufung auf Geheimdienstquellen, die türkischen Behörden hätten mit Wissen von Premier Recep Tayyip Erdoğan Extremisten in Syrien bei der Herstellung von Giftgas geholfen. Nach dem Giftgasangriff in al-Ghouta nahe Damaskus am 21. August vergangenen Jahres hörten die US-Geheimdienste demnach Telefonate türkischer Regierungsmitglieder ab, die sich gegenseitig beglückwünschten. Der Westen lastet den Angriff vom August der syrischen Regierung an. US-Präsident Barack Obama, der einen Giftgaseinsatz als rote Linie für ein Eingreifen im Bürgerkrieg bezeichnet hatte, ließ damals Angriffspläne ausarbeiten. Doch dann sagte Obama den Angriff plötzlich ab – um den US-Kongress einzubinden, wie es offiziell hieß.
Raketen des Regimes
In Wirklichkeit soll die Attacke laut Hersh abgeblasen worden sein, weil die Türkei als Organisator des Giftgasangriffs feststand. „Wir wissen heute, dass es eine verdeckte Aktion war, die von Erdoğans Leuten geplant wurde, um Obama über die rote Linie zu drücken“, wurde ein ehemaliger US-Geheimdienstmitarbeiter zitiert.
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