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Bei einer neuen Terrorserie sind am Dienstag in Brüssel mindestens 34 Menschen getötet worden. Die Zahl der Verletzten liegt bei mehr als 230.
In den ersten Stunden war die Lage allerdings noch sehr unübersichtlich. Was wissen wir? Was nicht?
Was genau ist passiert?
Die Terrorserie begann gegen 08.00 Uhr morgens auf dem Brüsseler Flughafen. In der Abflughalle gab es in kurzer Folge zwei Explosionen – vermutlich gab es mindestens einen Selbstmord-Attentäter. Zeugen wollen gehört haben, wie ein Mann oder mehrere Männer etwas auf Arabisch riefen.
Erste Bilanz: mindestens 14 Tote, mindestens 100 Verletzte. Kurz darauf gab es in der Metro-Station Maelbeek im EU-Viertel einen weiteren Anschlag mit mindestens 20 Toten und 130 Verletzten – vermutlich eine Bombe. Kurz vor Mittag machte die Nachricht von einer neuen Explosion die Runde – dann stellte sich aber schnell heraus, dass die Polizei einen verdächtigen Gegenstand gesprengt hatte.
Wie reagieren die belgischen Behörden?
Für das ganze Land gilt die höchste Terrorwarnstufe – zum ersten Mal seit November 2015. Der Flughafen Brüssel wurde von Polizisten und Soldaten sofort geräumt und dann geschlossen. In der Hauptstadt standen alle U-Bahnen, alle Straßenbahnen, alle Busse still.
Die Hochgeschwindigkeitszüge in Richtung Köln, Paris und London fuhren ebenfalls nicht mehr (Die Déjà-vus von Paris: Neue (alte) Erkenntnisse über den Terror und weitere Merkwürdigkeiten (Videos)).
Auch die Sicherheitsmaßnahmen für Belgiens beide Atomkraftwerke wurden verstärkt. Das belgische Krisenzentrum empfahl allen: „Bleiben Sie, wo sie gerade sind!“ Das Rote Kreuz rief zu Blutspenden auf. Zugleich war man bemüht, eine Massenpanik zu verhindern.
Video: Das inzwischen viral gegangene Video dokumentiert die Momente im Flughafen Zaventem nach der Detonation der zwei Bomben der mutmaßlichen IS-Terroristen.
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Sind Deutsche unter den Opfern?
Das wusste man nach den ersten Stunden noch nicht. Das Auswärtige Amt in Berlin richtete sofort einen Krisenstab ein. Ein Ministeriumssprecher sagte: „Die deutsche Botschaft in Brüssel bemüht sich mit Hochdruck um Aufklärung, ob auch Deutsche von den Explosionen betroffen sind.“
Deutschlands Botschafter Rüdiger Lüdeking schrieb in einer E-Mail an seine Landsleute: „Ich bitte Sie darum, in der gegenwärtigen Situation Ruhe zu bewahren und nach Möglichkeit Ihren aktuellen Aufenthaltsort (Büro, Zuhause) nicht zu verlassen.“
Warum Brüssel?
Die belgische Hauptstadt gilt als Zentrum des islamistischen Terrorismus in Europa. Vor allem der Stadtteil Molenbeek mit seinen vielen Einwanderern aus der arabischen Welt hat einen schlechten Ruf.
Von dort kamen außer Abdelslam auch andere Islamisten, die an Terrorabschlägen beteiligt waren. Bereits eine Woche nach den Anschlägen in Paris hatte es konkrete Gefahrenhinweise für die Region Brüssel gegeben. Das öffentliche Leben kam damals für fünf Tage zum Erliegen, ohne dass etwas geschah.
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Foto von möglichen Verdächtigen veröffentlicht
Der Sender VRT hat ein Foto von drei Männern veröffentlicht, die am Dienstag den Anschlag auf dem Brüsseler Flughafen Zaventem mit mindestens 14 Toten verübt haben sollen. Der Sender teilte auf seiner Internetseite mit, die Polizei habe dies bestätigt.
Auf dem Bild, das am Dienstag von der belgischen Nachrichtenagentur Belga verbreitet wurde, sind drei Männer zu sehen, die Gepäckwagen mit Koffern durch die Abflughalle des Flughafens Zaventem schieben. Zwei von ihnen haben dunkle Haare, der dritte trägt eine Kappe. Bei den beiden Männern links auf dem Fotos soll es sich um die Selbstmordattentäter handeln, nach dem dritten Mann auf dem Foto werde derzeit gefahndet (Mysteriöse Zusammenhänge – Teil 2: Synchronizitäten bei den Terroranschlägen von Paris und 9/11 (Video)).
Die Aufnahme wurde nach Angaben von Belga auf Wunsch der Generalstaatsanwaltschaft von der Polizei veröffentlicht.
Attentäter sollen mit Kalaschnikow und Nagelbombe zugeschlagen haben
Mittlerweile werden neue Details über das Vorgehen der Attentäter am Brüsseler Flughafen bekannt. Ermittler sollen dort eine Kalaschnikow gefunden haben. Aus der Uniklinik berichten Mediziner, dass es sich bei der Bombe möglicherweise um eine Nagelbombe gehandelt haben soll. Das ließe sich den Ärzten zufolge aus den Verletzungen der Opfer schließen.
Nachtrag:
20:12 Uhr: Bei Hausdurchsuchungen in Brüssel haben Fahnder eine Flagge der Terrormiliz Islamischer Staat (IS), einen Sprengsatz mit Nägeln und chemische Substanzen gefunden. Das teilte die Staatsanwaltschaft am Dienstagabend mit. Die Durchsuchungen hätten in der nordöstlichen Stadtgemeinde Schaerbeek stattgefunden.
Ein Verantwortlicher eines Krankenhauses in Löwen hatte dem Sender VTM berichtet, dass bei den Explosionen auf dem Flughafen von Brüssel Nagelbomben verwendet worden seien.
Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass zwei von drei Verdächtigen auf einem Foto vom Flughafen Zaventem als Selbstmordattentäter gestorben sind. Der dritte Mann ist zur Fahndung ausgeschrieben.
Die Polizei hat am Flughafen in Brüssel weitere Sprengsätze entdeckt. Ein Entschärfungskommando ist vor Ort. Das berichtet der belgische Sender RTBF.
Video: Anschläge von Brüssel – Sicherheits-Reflexe weltweit.
19:00 Uhr: Die belgische Polizei fahndet nun grenzüberschreitend nach dem Mann in der weißen Jacke, der auf dem Bild aus einer Überwachungskamera mit den beiden mutmaßlichen Selbstmordattentätern zu sehen ist. Die Sicherheitsmaßnahmen an den Grenzen seien verschärft worden, teilte die Regierung mit.
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Bei einer neuen Terrorserie sind am Dienstag in Brüssel mindestens 34 Menschen getötet worden. Die Zahl der Verletzten liegt bei mehr als 230.
In den ersten Stunden war die Lage allerdings noch sehr unübersichtlich. Was wissen wir? Was nicht?
Was genau ist passiert?
Die Terrorserie begann gegen 08.00 Uhr morgens auf dem Brüsseler Flughafen. In der Abflughalle gab es in kurzer Folge zwei Explosionen – vermutlich gab es mindestens einen Selbstmord-Attentäter. Zeugen wollen gehört haben, wie ein Mann oder mehrere Männer etwas auf Arabisch riefen.
Erste Bilanz: mindestens 14 Tote, mindestens 100 Verletzte. Kurz darauf gab es in der Metro-Station Maelbeek im EU-Viertel einen weiteren Anschlag mit mindestens 20 Toten und 130 Verletzten – vermutlich eine Bombe. Kurz vor Mittag machte die Nachricht von einer neuen Explosion die Runde – dann stellte sich aber schnell heraus, dass die Polizei einen verdächtigen Gegenstand gesprengt hatte.
Wie reagieren die belgischen Behörden?
Für das ganze Land gilt die höchste Terrorwarnstufe – zum ersten Mal seit November 2015. Der Flughafen Brüssel wurde von Polizisten und Soldaten sofort geräumt und dann geschlossen. In der Hauptstadt standen alle U-Bahnen, alle Straßenbahnen, alle Busse still.
Die Hochgeschwindigkeitszüge in Richtung Köln, Paris und London fuhren ebenfalls nicht mehr (Die Déjà-vus von Paris: Neue (alte) Erkenntnisse über den Terror und weitere Merkwürdigkeiten (Videos)).
Auch die Sicherheitsmaßnahmen für Belgiens beide Atomkraftwerke wurden verstärkt. Das belgische Krisenzentrum empfahl allen: „Bleiben Sie, wo sie gerade sind!“ Das Rote Kreuz rief zu Blutspenden auf. Zugleich war man bemüht, eine Massenpanik zu verhindern.
Video: Das inzwischen viral gegangene Video dokumentiert die Momente im Flughafen Zaventem nach der Detonation der zwei Bomben der mutmaßlichen IS-Terroristen.
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Sind Deutsche unter den Opfern?
Das wusste man nach den ersten Stunden noch nicht. Das Auswärtige Amt in Berlin richtete sofort einen Krisenstab ein. Ein Ministeriumssprecher sagte: „Die deutsche Botschaft in Brüssel bemüht sich mit Hochdruck um Aufklärung, ob auch Deutsche von den Explosionen betroffen sind.“
Deutschlands Botschafter Rüdiger Lüdeking schrieb in einer E-Mail an seine Landsleute: „Ich bitte Sie darum, in der gegenwärtigen Situation Ruhe zu bewahren und nach Möglichkeit Ihren aktuellen Aufenthaltsort (Büro, Zuhause) nicht zu verlassen.“
Warum Brüssel?
Die belgische Hauptstadt gilt als Zentrum des islamistischen Terrorismus in Europa. Vor allem der Stadtteil Molenbeek mit seinen vielen Einwanderern aus der arabischen Welt hat einen schlechten Ruf.
Von dort kamen außer Abdelslam auch andere Islamisten, die an Terrorabschlägen beteiligt waren. Bereits eine Woche nach den Anschlägen in Paris hatte es konkrete Gefahrenhinweise für die Region Brüssel gegeben. Das öffentliche Leben kam damals für fünf Tage zum Erliegen, ohne dass etwas geschah.
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Foto von möglichen Verdächtigen veröffentlicht
Der Sender VRT hat ein Foto von drei Männern veröffentlicht, die am Dienstag den Anschlag auf dem Brüsseler Flughafen Zaventem mit mindestens 14 Toten verübt haben sollen. Der Sender teilte auf seiner Internetseite mit, die Polizei habe dies bestätigt.
Auf dem Bild, das am Dienstag von der belgischen Nachrichtenagentur Belga verbreitet wurde, sind drei Männer zu sehen, die Gepäckwagen mit Koffern durch die Abflughalle des Flughafens Zaventem schieben. Zwei von ihnen haben dunkle Haare, der dritte trägt eine Kappe. Bei den beiden Männern links auf dem Fotos soll es sich um die Selbstmordattentäter handeln, nach dem dritten Mann auf dem Foto werde derzeit gefahndet (Mysteriöse Zusammenhänge – Teil 2: Synchronizitäten bei den Terroranschlägen von Paris und 9/11 (Video)).
Die Aufnahme wurde nach Angaben von Belga auf Wunsch der Generalstaatsanwaltschaft von der Polizei veröffentlicht.
Attentäter sollen mit Kalaschnikow und Nagelbombe zugeschlagen haben
Mittlerweile werden neue Details über das Vorgehen der Attentäter am Brüsseler Flughafen bekannt. Ermittler sollen dort eine Kalaschnikow gefunden haben. Aus der Uniklinik berichten Mediziner, dass es sich bei der Bombe möglicherweise um eine Nagelbombe gehandelt haben soll. Das ließe sich den Ärzten zufolge aus den Verletzungen der Opfer schließen.
Nachtrag:
20:12 Uhr: Bei Hausdurchsuchungen in Brüssel haben Fahnder eine Flagge der Terrormiliz Islamischer Staat (IS), einen Sprengsatz mit Nägeln und chemische Substanzen gefunden. Das teilte die Staatsanwaltschaft am Dienstagabend mit. Die Durchsuchungen hätten in der nordöstlichen Stadtgemeinde Schaerbeek stattgefunden.
Ein Verantwortlicher eines Krankenhauses in Löwen hatte dem Sender VTM berichtet, dass bei den Explosionen auf dem Flughafen von Brüssel Nagelbomben verwendet worden seien.
Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass zwei von drei Verdächtigen auf einem Foto vom Flughafen Zaventem als Selbstmordattentäter gestorben sind. Der dritte Mann ist zur Fahndung ausgeschrieben.
Die Polizei hat am Flughafen in Brüssel weitere Sprengsätze entdeckt. Ein Entschärfungskommando ist vor Ort. Das berichtet der belgische Sender RTBF.
Video: Anschläge von Brüssel – Sicherheits-Reflexe weltweit.
19:00 Uhr: Die belgische Polizei fahndet nun grenzüberschreitend nach dem Mann in der weißen Jacke, der auf dem Bild aus einer Überwachungskamera mit den beiden mutmaßlichen Selbstmordattentätern zu sehen ist. Die Sicherheitsmaßnahmen an den Grenzen seien verschärft worden, teilte die Regierung mit.
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