« Die Nacht zum TAG » (Nuit debout), ein Albtraum
von Thierry Meyssan
Die Bewegung “Nuit debout” (Nachts wach), die sich gerade in Frankreich, aber auch in Spanien und Deutschland gegründet wird, ist bestrebt das Gesetzesvorhaben der franz. Arbeitsministerin El-Khomri zur Reform des Arbeitsrechtes zu blockieren und im großen und Ganzen gegen den Neoliberalismus zu kämpfen. Thierry Meyssan deckt hohle und inkohärente Diskussionen auf. Er enttarnt die expliziten Beziehungen der Truppe von Gene Sharp, den Organisatoren der Manipulationen, welche bereits im Auftrag des CIA farbige Revolutionen und den arabischen Frühling organisiert hat.
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Die Pariser Presse erstarrt in Bewunderung vor der Geburt der politischen Bewegung “Nuit debout” (Nachts wach!). Hunderte Menschen versammeln sich auf den großen Plätzen der wichtigsten französischen Städte um zu diskutieren und die Welt zu erneuern.
Diese “spontane” Bewegung hat sich in wenigen Tagen organisiert. Sie verfügt bereits über zwei Internet-Sites, ein Radio und ein Web-TV-Sender. In Paris am Place de la Republique wurden 21 Kommissionen aufgestelt, wie in einem Inventar a la Prévert : künstlerische Belebung, Klima, Kantine, Erstellung eines Manifestes, Zeichnung “debout”, Garten des Wissens, Demonstrationen, Lagerplätze, Demokratie, Wissenschaft “debout”, Generalstreik, Erziehung, Wirtschaft, Feminismus, LGBTI+, TV “debout”, leerer Stimmzettel, Transparenz, Francafrique, Ambulanz, Kommunikation. Genau innerhalb dieses Gewäsch’s soll sich die Zukunft des Landes abspielen.
“Nuit debout” soll urplötzlich aus der Aufführung eines militanten Filmes “Merci Patron” von Francois Ruffin am 23. Februar entstanden sein. Die Zuschauern sollen ein Kollektiv “Konvergenz der Kämpfe” mit der Idee aufgestellt haben, die Anliegen der Angestellten, der Migranten usw. zusammenzuführen.
Indessen fehlt es dem Aufruf, redigiert von “Konvergenz der Kämpfe” nicht an Überraschungen. So kann man lesen: “Diese Bewegung ist nicht in Paris geboren und wird nicht in Paris sterben. Vom Arabischen Frühling bis zur Bewegung 15M , vom Tahir Platz zum Gezi-Park, la place de la République und zahlreiche weitere besetzte Plätze heute Abend in Frankreich: Es sind Illustrationen desselben Zornes, derselben Hoffnungen und derselben Überzeugung: Die Notwendigkeit einer neuen Gesellschaft, oder Demokratie, Würde und Freiheit sind keine leeren Versprechungen.”
Wenn diese Bewegung nicht in Paris geboren wurde, wie es seine Initiatoren versichern, wer hat dann die Idee gehabt?
Die Referenzen auf den “arabischen Frühling”, die “Bewegung des 15M”, den “Tahir Platz” und den “Gezi-Park” verweisen alle vier auf Bewegungen, die ganz klar von der CIA unterstützt, wenn nicht sogar initiert wurden. Der “arabische Frühling” ist das Projekt des US-Außenministeriums, um die laizistischen, arabischen Regierungen zu stürzen und durch die Muslimbrüder zu ersetzen. Die “Bewegung des 15M” in Spanien ist der Protest gegen die Wirtschaftspolitik der großen Parteien, wobei gleichzeitig die Verbindung zu den europäischen Institutionen bestätigt wird. Der “Tahir Platz” in Ägypten wird gewöhnlich als einer der Orte des Arabischen Frühlings betrachtet und um ihn davon zu unterscheiden, kann man sich nur auf seine Besetzung durch die Muslimbrüder Mohammed Mursis beziehen. Der Gezi-Park war die einzige laizistische Bewegung von allen vier war, der aber von der CIA instrumentalisiert wurde, um Recep Tayyip Erdoğan zu verwarnen, der diesem aber nicht Rechnung getragen hat.
Hinter diesen vier Referenzen, wie auch vielen anderen, findet man ein und denselben Organisator: Die Truppe von Gene Sharp, vormals hieß sie “Albert Einstein Institut” und heute Centre for Applied Nonviolent Action and Strategies (Canvas), exklusiv finanziert von den USA . Sehr gut organisierte Leute, direkt mit der NATO verbunden und mit einem heiligen Horror vor der Sponanität einer Rosa Luxemburg.
Das fehlende EInschreiten seitens des Polizeipräsidiums, die diskrete Unterstützung der Europäischen Union für “Radio debout” und die Präsenz von Persönlichkeiten der ehemaligen “Action directe” unter den Organisatoren scheint den Teilnehmern keine Probleme zu bereiten .
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Sicherlich fragt sich der Leser, ob ich jetzt nicht etwas “mit der Brechstange arbeite”, wenn ich auch hier die Hand Washingtons sehe. Aber die Manipulationen der Truppe von Gene Sharp sind heute in etwa zwanzig Ländern auf breiter Basis von Historikern untersucht und bestätigt. Und es bin nicht ICH, sondern die Organisatoren von “Nuit debout“, die selbst Referenz zu ihren Aktionen liefern.
Der Slogan von “Nuit debout“, “On ne rentre pas chez nous” (Wir gehen nicht nach hause), ist neu in der langen Reihe der Operationen von Gene Sharp, aber durchaus typisch in seiner Art zu intervenieren: Dieser Slogan enthält nicht eine einzige positive Forderung, schlägt nichts vor. Es handelt sich nur eben darum, die Straße zu besetzen und die Öffentlichkeit abzulenken, während die wichtigen Dinge woanders ablaufen.
Sogar das Prinzip von “Nuit debout” schließt jegliche Teilnahme von Arbeitern aus. Man muss auf jeden Fall Nachtwandler sein, um seine Nächte mit Diskussionen verbringen zu können. Die “Lohnabhängigen und Niedriglohnbeschäftigten”, welche man eigentlich verteidigen will, sie arbeiten frühmorgens und können sich keine schlaflosen Nächte erlauben.
Es sind nicht die Kommissionen von “Nuit debout“, – wo man sich für alles andere, nur nicht für die Verwüstungen der Ausbeutung und des Imperialismus interessiert – welche der Unterjochung Frankreichs durch eine Seilschaft von Besitzenden ein Ende setzen werden, die Frankreich an die Angelsachsen verkauft haben und gerade eben das Pentagon autorisiert haben, dort ihre Militärbasen zu installieren. Sich das Gegenteil vorzustellen, ist nur ein schöner Traum.
QUELLE
von Thierry Meyssan
Die Bewegung “Nuit debout” (Nachts wach), die sich gerade in Frankreich, aber auch in Spanien und Deutschland gegründet wird, ist bestrebt das Gesetzesvorhaben der franz. Arbeitsministerin El-Khomri zur Reform des Arbeitsrechtes zu blockieren und im großen und Ganzen gegen den Neoliberalismus zu kämpfen. Thierry Meyssan deckt hohle und inkohärente Diskussionen auf. Er enttarnt die expliziten Beziehungen der Truppe von Gene Sharp, den Organisatoren der Manipulationen, welche bereits im Auftrag des CIA farbige Revolutionen und den arabischen Frühling organisiert hat.
[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um das Bild sehen zu können.]
Die Pariser Presse erstarrt in Bewunderung vor der Geburt der politischen Bewegung “Nuit debout” (Nachts wach!). Hunderte Menschen versammeln sich auf den großen Plätzen der wichtigsten französischen Städte um zu diskutieren und die Welt zu erneuern.
Diese “spontane” Bewegung hat sich in wenigen Tagen organisiert. Sie verfügt bereits über zwei Internet-Sites, ein Radio und ein Web-TV-Sender. In Paris am Place de la Republique wurden 21 Kommissionen aufgestelt, wie in einem Inventar a la Prévert : künstlerische Belebung, Klima, Kantine, Erstellung eines Manifestes, Zeichnung “debout”, Garten des Wissens, Demonstrationen, Lagerplätze, Demokratie, Wissenschaft “debout”, Generalstreik, Erziehung, Wirtschaft, Feminismus, LGBTI+, TV “debout”, leerer Stimmzettel, Transparenz, Francafrique, Ambulanz, Kommunikation. Genau innerhalb dieses Gewäsch’s soll sich die Zukunft des Landes abspielen.
“Nuit debout” soll urplötzlich aus der Aufführung eines militanten Filmes “Merci Patron” von Francois Ruffin am 23. Februar entstanden sein. Die Zuschauern sollen ein Kollektiv “Konvergenz der Kämpfe” mit der Idee aufgestellt haben, die Anliegen der Angestellten, der Migranten usw. zusammenzuführen.
Indessen fehlt es dem Aufruf, redigiert von “Konvergenz der Kämpfe” nicht an Überraschungen. So kann man lesen: “Diese Bewegung ist nicht in Paris geboren und wird nicht in Paris sterben. Vom Arabischen Frühling bis zur Bewegung 15M , vom Tahir Platz zum Gezi-Park, la place de la République und zahlreiche weitere besetzte Plätze heute Abend in Frankreich: Es sind Illustrationen desselben Zornes, derselben Hoffnungen und derselben Überzeugung: Die Notwendigkeit einer neuen Gesellschaft, oder Demokratie, Würde und Freiheit sind keine leeren Versprechungen.”
Wenn diese Bewegung nicht in Paris geboren wurde, wie es seine Initiatoren versichern, wer hat dann die Idee gehabt?
Die Referenzen auf den “arabischen Frühling”, die “Bewegung des 15M”, den “Tahir Platz” und den “Gezi-Park” verweisen alle vier auf Bewegungen, die ganz klar von der CIA unterstützt, wenn nicht sogar initiert wurden. Der “arabische Frühling” ist das Projekt des US-Außenministeriums, um die laizistischen, arabischen Regierungen zu stürzen und durch die Muslimbrüder zu ersetzen. Die “Bewegung des 15M” in Spanien ist der Protest gegen die Wirtschaftspolitik der großen Parteien, wobei gleichzeitig die Verbindung zu den europäischen Institutionen bestätigt wird. Der “Tahir Platz” in Ägypten wird gewöhnlich als einer der Orte des Arabischen Frühlings betrachtet und um ihn davon zu unterscheiden, kann man sich nur auf seine Besetzung durch die Muslimbrüder Mohammed Mursis beziehen. Der Gezi-Park war die einzige laizistische Bewegung von allen vier war, der aber von der CIA instrumentalisiert wurde, um Recep Tayyip Erdoğan zu verwarnen, der diesem aber nicht Rechnung getragen hat.
Hinter diesen vier Referenzen, wie auch vielen anderen, findet man ein und denselben Organisator: Die Truppe von Gene Sharp, vormals hieß sie “Albert Einstein Institut” und heute Centre for Applied Nonviolent Action and Strategies (Canvas), exklusiv finanziert von den USA . Sehr gut organisierte Leute, direkt mit der NATO verbunden und mit einem heiligen Horror vor der Sponanität einer Rosa Luxemburg.
Das fehlende EInschreiten seitens des Polizeipräsidiums, die diskrete Unterstützung der Europäischen Union für “Radio debout” und die Präsenz von Persönlichkeiten der ehemaligen “Action directe” unter den Organisatoren scheint den Teilnehmern keine Probleme zu bereiten .
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Sicherlich fragt sich der Leser, ob ich jetzt nicht etwas “mit der Brechstange arbeite”, wenn ich auch hier die Hand Washingtons sehe. Aber die Manipulationen der Truppe von Gene Sharp sind heute in etwa zwanzig Ländern auf breiter Basis von Historikern untersucht und bestätigt. Und es bin nicht ICH, sondern die Organisatoren von “Nuit debout“, die selbst Referenz zu ihren Aktionen liefern.
Der Slogan von “Nuit debout“, “On ne rentre pas chez nous” (Wir gehen nicht nach hause), ist neu in der langen Reihe der Operationen von Gene Sharp, aber durchaus typisch in seiner Art zu intervenieren: Dieser Slogan enthält nicht eine einzige positive Forderung, schlägt nichts vor. Es handelt sich nur eben darum, die Straße zu besetzen und die Öffentlichkeit abzulenken, während die wichtigen Dinge woanders ablaufen.
Sogar das Prinzip von “Nuit debout” schließt jegliche Teilnahme von Arbeitern aus. Man muss auf jeden Fall Nachtwandler sein, um seine Nächte mit Diskussionen verbringen zu können. Die “Lohnabhängigen und Niedriglohnbeschäftigten”, welche man eigentlich verteidigen will, sie arbeiten frühmorgens und können sich keine schlaflosen Nächte erlauben.
Es sind nicht die Kommissionen von “Nuit debout“, – wo man sich für alles andere, nur nicht für die Verwüstungen der Ausbeutung und des Imperialismus interessiert – welche der Unterjochung Frankreichs durch eine Seilschaft von Besitzenden ein Ende setzen werden, die Frankreich an die Angelsachsen verkauft haben und gerade eben das Pentagon autorisiert haben, dort ihre Militärbasen zu installieren. Sich das Gegenteil vorzustellen, ist nur ein schöner Traum.
QUELLE