Ab 1. September werden kostenlos Jodtabletten verteilt. Die Tabletten sollen die Bevölkerung im Fall eines Reaktorunfalls im belgischen Tihange vor Schilddrüsenkrebs schützen.
Über ein Onlineportal müssen die Tabletten beantragt werden, das ist allerdings noch nicht freigeschaltet. Dann bekommt man einen Bezugsschein, der in bestimmten Apotheken eingelöst werden kann. Dazu ist bis Ende November Zeit.
Auf dieses Verteilungs-Konzept haben sich die Stadt Aachen und die Städteregion geeinigt. Berechtigt sind alle Bewohner in der Städteregion und in den Kreisen Düren, Heinsberg und Euskirchen, die jünger als 45 Jahre sind. Ältere Menschen sollen laut Empfehlung der Strahlenschutzkommission die Tabletten nicht einnehmen, weil bei ihnen die Gefahr einer Schilddrüsenüberfunktion durch erhöhte Jodzufuhr besteht. Dieses Risiko übersteige den Nutzen der Tabletten, sagen Experten.
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