"Die Behörde ist in der Lage, die gewaltigen Datenmengen, die aus den Glasfasernetzwerken »abgesaugt« werden, 30 Tage lang zu speichern. Diese Spionageoperation mit dem Decknamen »Tempora« läuft seit 18 Monaten. Wie aus den vorliegenden Dokumenten hervorgeht, verarbeitete das GCHQ 600 Millionen Telefon»ereignisse« pro Tag. Die Behörde hat sich Zugang zu etwa 200 Glasfaserkabeln verschafft und kann die Daten von 46 dieser Kabel gleichzeitig verarbeiten. Die vom GCHQ angezapften Datenkabel können Datenmengen von zehn Gigabit (= 109Bits) pro Sekunde transportieren, das ergäbe rein rechnerisch pro Tag eine Datenmenge von 21 Petabyte ( = 1015 Bytes oder 1000 Terrabytes) an Daten. Das Programm wird auf täglicher Basis weiterentwickelt und ausgeweitet. Ziel der Behörde ist es, einige Tausend Gigabits gleichzeitig verarbeiten zu können.
»Dies kommt offenbar einer zentralisierten Datenerfassung und -speicherung aller Internet-Kommunikationen gefährlich nahe, wenn dieses Ziel nicht sogar schon erreicht ist. Das bezieht auch Inhalte mit ein, die verschiedene frühere Regierungen ausgeschlossen hatten und zu denen das Parlament keine gesetzliche Grundlage verabschiedet hat«, sagte Nick Pickles von der britischen Organisation Big Brother Watch, die sich für Datenschutz und den Schutz der Privatsphäre einsetzt. »Wenn das GCHQ die Kommunikationen einer großen Zahl unbescholtener Menschen abgehört hat, kann ich mir kaum vorstellen, dass dies mit den rechtsstaatlichen Prinzipien und Verfahren in Einklang zu bringen ist, nach denen für jede einzelne Abhöraktion ein richterlicher Beschluss erforderlich ist. Dieses Problem muss dringendst im Parlament erörtert werden«, fuhr er fort."
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