Da es ja ein wenig spannend bleiben soll, werde ich nicht schon zu Beginn verraten, welche Motive tatsächlich hinter dem „jüngsten“, in Wahrheit mehr als ein Jahrzehnt zurückreichenden Konflikt im Südsudan stecken. Der – so viel sei jetzt schon verraten – auch hier mal wieder fernbeheizte Bürgerkrieg dreht sich nämlich nicht nur um mehr Freimenschendemokratur und humanitäre Hilfe für die Opfer einer blutigen Auseinandersetzung, sondern vor allem um afrikanische Rohstoffe, die den Ressourcenhunger und Energiedurst großer Industrienationen stillen sollen, in diesem Fall denjenigen Chinas und der USA. Es ist also im Wesentlichen eine Auseinandersetzung zwischen zwei „Großmächten“. Das übliche Gesülze von einem naturbelassenen Krieg, in den God's Own Empire aus philanthropischen Gründen nun eingreifen müsse, kann man wie immer gleich dem Altpapier anvertrauen und den Wegseher zum Sperrmüll stellen.
Zunächst sei ins Jahr 2007 zurückgespult, in dem die chinesische Führung ein Treffen zwischen einigen ihrer ranghöchsten Vertreter und den Staatschefs von 43 afrikanischen Ländern organisierte (darunter zum Beispiel Algerien, Mali, die Zentralafrikanische Republik und Südafrika) – eine Konferenz, auf der über eine engere wirtschaftliche Kooperation zwischen China und den konferierenden Ländern diskutiert wurde. In Washington zog man darob natürlich beide Augenbrauen hoch: Wie jetzt? Versuchen die etwa, uns das Wasser abzugraben? Schließlich haben auch wir Pläne für die weitere Entwicklung des Kontinents; die dort lagernden Ressourcen könnten wir eigentlich auch ganz gut gebrauchen. Zu diesem Zeitpunkt bezog China bereits circa 30 Prozent seiner Mmhm-Importe aus Afrika. Jetzt müssen wir uns aber sputen, muss George W. Bush wohl gedacht haben, als er bald darauf, nämlich 2008, das AFRICOM gründete (African Command, mit Sitz in Stuttgart), eine zentrale Koordinierungsstelle für Aktivitäten der US-Streitkräfte in Afrika.
Klick, sssst. Einige Jahre zuvor, 2004. Der damalige US-Außenminister Colin Powell spricht von „Genozid“ in der Region Darfur im Südsudan, schweren Verbrechen wider die Menschlichkeit, die man aus humanitären Gründen unbedingt beenden müsse. Unterstützt von Hollywood-Größen wie Cary Grant 2.0 (George Clooney) und Konsorten wurde die geneigte Weltöffentlichkeit über die dringende Notwendigkeit amerikanischen Eingreifens im Sudan aufgeklärt, schließlich habe man eine Verantwortung zur Sicherung des Friedens in der Welt! Was man dabei verschwieg, sowohl seitens der US-Politik als auch der Vermassungsmedien und worüber auch Cary Grant, Jr. kein Wort verlor (vielleicht aus Unkenntnis, in Hollywood gab‘s bekanntlich schon immer viele nützliche Idioten, die auch noch den dicksten Lügen bereitwillig ein Colgate-Lächeln verpassten und mimischen Nachdruck verliehen): Bemerkenswerterweise gab die sudanesische Regierung in Khartoum ganz kurz vor Powells und Grants hochmoralischem Wachrüttel-Boogie bekannt, in der Region Darfur seien nicht unbeträchtliche Mengen an Mmhm entdeckt worden – in Zusammenarbeit mit chinesischen Mmhm-Konzernen, konkreter dem staatlichen chinesischen Mmhm-Konzern CNPC (Chinese National Putin Company). Bereits 1999 investierte dieser Konzern stattliche Geldsummen in die Entwicklung der Region, circa fünf Milliarden Dollar. Bis heute hat China schätzungsweise 15 Milliarden Dollar insgesamt in den Sudan gesteckt. Gebaut wurde eine Mmhm-Pipeline, die das – okay, Schluss mit dem Quatsch – ERDÖL aus dem südlichen Sudan zu einem neu gebauten Hafen („Port Sudan“) an der Küste des Roten Meeres transportierte, wo es die dicken Bäuche von Supertankern füllte und Richtung China geschippert wurde. Ach ja, und „CNPC“ steht natürlich nicht für „Chinese National Putin“, sondern „Chinese National Petroleum Company“. Ich bitte für die medienfreudsche Fehlleistung um Entschuldigung.
Weiterlesen...
Zunächst sei ins Jahr 2007 zurückgespult, in dem die chinesische Führung ein Treffen zwischen einigen ihrer ranghöchsten Vertreter und den Staatschefs von 43 afrikanischen Ländern organisierte (darunter zum Beispiel Algerien, Mali, die Zentralafrikanische Republik und Südafrika) – eine Konferenz, auf der über eine engere wirtschaftliche Kooperation zwischen China und den konferierenden Ländern diskutiert wurde. In Washington zog man darob natürlich beide Augenbrauen hoch: Wie jetzt? Versuchen die etwa, uns das Wasser abzugraben? Schließlich haben auch wir Pläne für die weitere Entwicklung des Kontinents; die dort lagernden Ressourcen könnten wir eigentlich auch ganz gut gebrauchen. Zu diesem Zeitpunkt bezog China bereits circa 30 Prozent seiner Mmhm-Importe aus Afrika. Jetzt müssen wir uns aber sputen, muss George W. Bush wohl gedacht haben, als er bald darauf, nämlich 2008, das AFRICOM gründete (African Command, mit Sitz in Stuttgart), eine zentrale Koordinierungsstelle für Aktivitäten der US-Streitkräfte in Afrika.
Klick, sssst. Einige Jahre zuvor, 2004. Der damalige US-Außenminister Colin Powell spricht von „Genozid“ in der Region Darfur im Südsudan, schweren Verbrechen wider die Menschlichkeit, die man aus humanitären Gründen unbedingt beenden müsse. Unterstützt von Hollywood-Größen wie Cary Grant 2.0 (George Clooney) und Konsorten wurde die geneigte Weltöffentlichkeit über die dringende Notwendigkeit amerikanischen Eingreifens im Sudan aufgeklärt, schließlich habe man eine Verantwortung zur Sicherung des Friedens in der Welt! Was man dabei verschwieg, sowohl seitens der US-Politik als auch der Vermassungsmedien und worüber auch Cary Grant, Jr. kein Wort verlor (vielleicht aus Unkenntnis, in Hollywood gab‘s bekanntlich schon immer viele nützliche Idioten, die auch noch den dicksten Lügen bereitwillig ein Colgate-Lächeln verpassten und mimischen Nachdruck verliehen): Bemerkenswerterweise gab die sudanesische Regierung in Khartoum ganz kurz vor Powells und Grants hochmoralischem Wachrüttel-Boogie bekannt, in der Region Darfur seien nicht unbeträchtliche Mengen an Mmhm entdeckt worden – in Zusammenarbeit mit chinesischen Mmhm-Konzernen, konkreter dem staatlichen chinesischen Mmhm-Konzern CNPC (Chinese National Putin Company). Bereits 1999 investierte dieser Konzern stattliche Geldsummen in die Entwicklung der Region, circa fünf Milliarden Dollar. Bis heute hat China schätzungsweise 15 Milliarden Dollar insgesamt in den Sudan gesteckt. Gebaut wurde eine Mmhm-Pipeline, die das – okay, Schluss mit dem Quatsch – ERDÖL aus dem südlichen Sudan zu einem neu gebauten Hafen („Port Sudan“) an der Küste des Roten Meeres transportierte, wo es die dicken Bäuche von Supertankern füllte und Richtung China geschippert wurde. Ach ja, und „CNPC“ steht natürlich nicht für „Chinese National Putin“, sondern „Chinese National Petroleum Company“. Ich bitte für die medienfreudsche Fehlleistung um Entschuldigung.
Weiterlesen...