Central European Petroleum (CEP) hat heute die ersten Testbohrungen am Bodden bei Saal (Vorpommern) durchgeführt, wo das kanadische Unternehmen ab 2017 Erdöl fördern will. An der Bohrstelle zwischen Rostock und Stralsund wird nach Angaben von CEP das Verfahren der "Stimulierung" angewendet. Dabei wird eine "nicht wassergefährdende Flüssigkeit" ins Erdreich gepumpt, um an das "ölführende Speichergestein" zu gelangen. CEP betont, dass das Verfahren – anders als das Fracking nach Schiefergas – eine sichere und erprobte Technologie sei. Eine Verunreinigung des Grundwassers oder des Bodens ist nach Angaben des Konzerns ausgeschlossen.
Am Bodden zwischen Ostsee und wird jetzt Erdöl gefördert. (Foto: Reinhard Gedak/CEP)
Das bezweifeln jedoch eine Reihe von Anti-Fracking-Initiativen der Region. Die Bürgerinitiativen haben angekündigt, am Montagnachmittag den Bohrplatz zu umstellen. Für die Kritiker handelt es sich anders als von CEP behauptet sehr wohl um ein Fracking des Bodens, da ebenso wie beim Fracking Chemikalien eingesetzt und somit Quecksilber und Benzol freigesetzt werden könnten. Zudem befürchten die Initiativen, dass giftiges Gas entzündet werden könnte. "Ob man es Fracking nennt oder nicht, spielt keine Rolle – wichtig ist, dass durch die unterirdische Förderung von Erdöl oder Gas giftiges Lagerstättenwasser an die Oberfläche kommt", sagte Bernd Ebeling von der Bürgerinitiative Umweltschutz Uelzen gegenüber klimaretter.info. Die Initiative, die gegen Förderstätten in Niedersachsen protestiert, lehnt das Projekt in Saal ebenfalls ab.
Für das kommerzielle Fracking nach Schiefergas gilt in Deutschland derzeit ein Moratorium. Die bei der Erdöl- und Gasförderung angewandte Methode der "Stimulierung" ist hingegen von dem Moratorium nicht betroffen und kann für kommerzielle Zwecke nach Genehmigung des Landes angewandt werden. Dabei handelt es sich um konventionelle Lagerstätten, während Schiefergas aus unkonventionellen Lagerstätten gefördert wird, die meist mit mehr Aufwand erschlossen werden müssen. Bei der Erdölförderung in Saal dagegen muss nach Angaben der Betreiber und des Wirtschaftsverbandes Erdöl- und Erdgasgewinnung nur ein einziges Mal der Boden "stimuliert" werden.
QUELLE
Am Bodden zwischen Ostsee und wird jetzt Erdöl gefördert. (Foto: Reinhard Gedak/CEP)
Das bezweifeln jedoch eine Reihe von Anti-Fracking-Initiativen der Region. Die Bürgerinitiativen haben angekündigt, am Montagnachmittag den Bohrplatz zu umstellen. Für die Kritiker handelt es sich anders als von CEP behauptet sehr wohl um ein Fracking des Bodens, da ebenso wie beim Fracking Chemikalien eingesetzt und somit Quecksilber und Benzol freigesetzt werden könnten. Zudem befürchten die Initiativen, dass giftiges Gas entzündet werden könnte. "Ob man es Fracking nennt oder nicht, spielt keine Rolle – wichtig ist, dass durch die unterirdische Förderung von Erdöl oder Gas giftiges Lagerstättenwasser an die Oberfläche kommt", sagte Bernd Ebeling von der Bürgerinitiative Umweltschutz Uelzen gegenüber klimaretter.info. Die Initiative, die gegen Förderstätten in Niedersachsen protestiert, lehnt das Projekt in Saal ebenfalls ab.
Für das kommerzielle Fracking nach Schiefergas gilt in Deutschland derzeit ein Moratorium. Die bei der Erdöl- und Gasförderung angewandte Methode der "Stimulierung" ist hingegen von dem Moratorium nicht betroffen und kann für kommerzielle Zwecke nach Genehmigung des Landes angewandt werden. Dabei handelt es sich um konventionelle Lagerstätten, während Schiefergas aus unkonventionellen Lagerstätten gefördert wird, die meist mit mehr Aufwand erschlossen werden müssen. Bei der Erdölförderung in Saal dagegen muss nach Angaben der Betreiber und des Wirtschaftsverbandes Erdöl- und Erdgasgewinnung nur ein einziges Mal der Boden "stimuliert" werden.
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