Wenn selbst der einflussreiche US-Senator Rand Paul sagt, dass die USA die Terrorgruppe “Islamischer Staat im Irak und in Syrien” (ISIS) in puncto Ausbildung und Waffenlieferungen unterstützt haben, dann hat das schon Gewicht (The Hill.com). Und es passt zum Image der USA: Bewaffne immer alle Seiten eines Konflikts (in dem Fall ISIS und schiitisch dominierte Regierung in Bagdad), schaffe und provoziere einen Bürgerkrieg, löse das Problem mit militärischer Invasion und bringe die Demokratie mit Bomben. Erneut ruft der Brandstifter selbst nach der Feuerwehr – und bietet sich selbst an. Einige Hundert Spezielkräfte wurden schon entsendet. Heute habe ich im Weltnetz eine durchaus “charmante Verschwörungstheorie” gelesen, die die Situation etwas anders beschreibt.
Der Reihe nach: Die Medien berichten größtenteils, dass ISIS im Irak seine Waffen beim Sturm auf Mossul im Nordirak erobert hätte – nachdem die schiitische Armee des Irak die Stadt aufgab und sich zurückzog. Die ISIS hatte in Wahrheit aber schon vorher ein großes Waffenarsenal, das eine Eroberung von Mossul erst möglich machte. Die meisten dieser Waffen sollen aus den Vereinigten Staaten stammen.
Das sieht auch der eingangs erwähnte US-Senator Rand Paul so. Gegenüber der CNN äußerte er sich laut The Hill.com so:
“Wir haben uns mit ISIS in Syrien verbündet”, sagte Paul am Sonntag in einem CNN-Interview und fügte hinzu: “Einer der Gründe, warum ISIS ermutigt wurde, ist, dass wir die Verbündeten dieser Gruppe in Syrien bewaffnet haben. ISIS konnte ihre Machtposition ausbauen, weil wir die Rebellen gegen Assad unterstützt und aufgerüstet haben. Jetzt haben wir eine chaotische Situation. Die ISIS-Kämpfer wechseln zwischen Syrien und dem Irak hin und her.”
Senator Paul weiter: “Ich prophezeie, dass der irakische Ministerpräsident Maliki und die schiitischen Kräfte gegen ISIS Widerstand leisten und ihren Vormarsch stoppen können. Maliki wird nicht gestürzt und auch Bagdad wird nicht von ISIS eingenommen werden.”
Die syrische Regierung hat zuvor mehrmals Saudi-Arabien, Katar, der Türkei, Frankreich und den USA vorgeworfen, die Al-Kaida sowie weitere Terrorgruppen in Syrien zwecks Regierungswechsel in Damaskus unterstützt zu haben.
Dazu passen Meldungen, laut denen hochrangige jordanische Vertreter behaupten, dass US-Spezialeinheiten und Sonder-Ausbilder die ISIS-Kämpfer in Jordanien – in Camps in der Nähe der Grenze zu Syrien – trainiert und ausgebildet haben sollen.
Irgendwie kommt man nicht umhin zu denken: Al-Kaida, ISIS, USA … diese Terroristen sind untereinander aber verdammt gut vernetzt…
Einen ganz anderen, ebenfalls interessanten, Denkansatz verfolgt die amerikanische Politik-Analyse-Webseite stratfor.com. In dem Artikel The Intrigue Lying Behind Iraq’s Jihadist Uprising stellen sie ihre Theorie vor, wie die ISIS-Truppen zu der erstklassigen militärischen Ausrüstung kamen. Und die sieht kurz zusammengefaßt so aus:
Die Russen hätten den Saudis Waffen verkauft, die Saudis hätten diese dann an zielgerichtet und nach Absprache an die Sunni-Rebellen weitergereicht – jene, die den Amis (angeblich) am meisten Kopfzerbrechen bereiten.
Die angebliche Strategie der Russen ist es, den USA so viel Ärger wie möglich zu bereiten, so dass ihr Militär in Dutzenden von Scharmützeln und Krisenherden gebunden ist. Und in diesem Fall – dieser Teil macht die Theorie jetzt spannend – hätten die Russen auf jeden Fall eine win-win-Situation erreicht, weil die Krise im Irak ja die Ölpreise hoch hält. Und davon profitieren sowohl die Saudis als auch die Russen.
Gleichzeitig könnte so ein größeres militärisches Engagement der Amis in Osteuropa verhindert werden.
QUELLE
Der Reihe nach: Die Medien berichten größtenteils, dass ISIS im Irak seine Waffen beim Sturm auf Mossul im Nordirak erobert hätte – nachdem die schiitische Armee des Irak die Stadt aufgab und sich zurückzog. Die ISIS hatte in Wahrheit aber schon vorher ein großes Waffenarsenal, das eine Eroberung von Mossul erst möglich machte. Die meisten dieser Waffen sollen aus den Vereinigten Staaten stammen.
Das sieht auch der eingangs erwähnte US-Senator Rand Paul so. Gegenüber der CNN äußerte er sich laut The Hill.com so:
“Wir haben uns mit ISIS in Syrien verbündet”, sagte Paul am Sonntag in einem CNN-Interview und fügte hinzu: “Einer der Gründe, warum ISIS ermutigt wurde, ist, dass wir die Verbündeten dieser Gruppe in Syrien bewaffnet haben. ISIS konnte ihre Machtposition ausbauen, weil wir die Rebellen gegen Assad unterstützt und aufgerüstet haben. Jetzt haben wir eine chaotische Situation. Die ISIS-Kämpfer wechseln zwischen Syrien und dem Irak hin und her.”
Senator Paul weiter: “Ich prophezeie, dass der irakische Ministerpräsident Maliki und die schiitischen Kräfte gegen ISIS Widerstand leisten und ihren Vormarsch stoppen können. Maliki wird nicht gestürzt und auch Bagdad wird nicht von ISIS eingenommen werden.”
Die syrische Regierung hat zuvor mehrmals Saudi-Arabien, Katar, der Türkei, Frankreich und den USA vorgeworfen, die Al-Kaida sowie weitere Terrorgruppen in Syrien zwecks Regierungswechsel in Damaskus unterstützt zu haben.
Dazu passen Meldungen, laut denen hochrangige jordanische Vertreter behaupten, dass US-Spezialeinheiten und Sonder-Ausbilder die ISIS-Kämpfer in Jordanien – in Camps in der Nähe der Grenze zu Syrien – trainiert und ausgebildet haben sollen.
Irgendwie kommt man nicht umhin zu denken: Al-Kaida, ISIS, USA … diese Terroristen sind untereinander aber verdammt gut vernetzt…
Einen ganz anderen, ebenfalls interessanten, Denkansatz verfolgt die amerikanische Politik-Analyse-Webseite stratfor.com. In dem Artikel The Intrigue Lying Behind Iraq’s Jihadist Uprising stellen sie ihre Theorie vor, wie die ISIS-Truppen zu der erstklassigen militärischen Ausrüstung kamen. Und die sieht kurz zusammengefaßt so aus:
Die Russen hätten den Saudis Waffen verkauft, die Saudis hätten diese dann an zielgerichtet und nach Absprache an die Sunni-Rebellen weitergereicht – jene, die den Amis (angeblich) am meisten Kopfzerbrechen bereiten.
Die angebliche Strategie der Russen ist es, den USA so viel Ärger wie möglich zu bereiten, so dass ihr Militär in Dutzenden von Scharmützeln und Krisenherden gebunden ist. Und in diesem Fall – dieser Teil macht die Theorie jetzt spannend – hätten die Russen auf jeden Fall eine win-win-Situation erreicht, weil die Krise im Irak ja die Ölpreise hoch hält. Und davon profitieren sowohl die Saudis als auch die Russen.
Gleichzeitig könnte so ein größeres militärisches Engagement der Amis in Osteuropa verhindert werden.
QUELLE