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    gentechnik durch die nebentür

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    gentechnik durch die nebentür Empty gentechnik durch die nebentür

    Beitrag von kaffeetrinken Do 12 März - 13:37

    Hallo,

    die EU erlaubt
    jedem Mitgliedsland, den Anbau von Gentechnik zu verbieten. Doch Agrarminister
    Christian Schmidt (CSU) will das Verbot durchlöchern. Das kann der
    gentechnik-kritischen CSU-Basis nicht gefallen. Kurz bevor Schmidt zum
    entscheidenden Treffen zum Gentechnik-Gesetz am 19. März fährt, wollen wir eine
    Protestwelle bei der CSU-Basis auslösen - und brauchen dafür 400000
    Unterschriften.

    Ich habe gerade einen Appell an die Agrarminister der Länder
    unterschrieben. Unterzeichne bitte auch Du den
    Campact-Appell:

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    gentechnik durch die nebentür Empty Re: gentechnik durch die nebentür

    Beitrag von Sirius123 Di 8 Dez - 6:16

    Gentech-Raps in 8 Bundesländern auf dem Feld gelandet

    In acht Bundesländern wurde dieses Jahr ungewollt gentechnisch veränderter Raps ausgesät – das Saatgut war mit einer nicht-zugelassenen Biotech-Sorte verunreinigt. Das teilte die zuständige Bundesbehörde mit. Die Pflanzen seien zerstört worden. Die Behörde will nun durch „weitere Kontrollmaßnahmen“ verhindern, dass der Gentechnik-Raps nächstes Jahr vereinzelt doch blühen könnte.

    Auf 48 Parzellen von je circa zehn Quadratmetern sei der OXY-235-Raps von Bayer Cropscience zusammen mit herkömmlichen Samen ausgebracht worden, so das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) am Freitag. Dabei sei es nicht um landwirtschaftlichen Anbau gegangen, sondern „um züchterische Arbeiten im kleinen Maßstab im Zuge der Vorprüfung und Sortenentwicklung“.

    Wie das BVL dem Informationsdienst Gentechnik mitteilte, landete das verunreinigte Saatgut auf Versuchsflächen in Brandenburg, Bayern, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein und Thüringen.

    Das verunreinigte Saatgut stammt von einer französischen Firma. Zunächst waren die Gentech-Rapspflanzen in Großbritannien aufgegangen. Ende Oktober hätten britische Behörden die deutschen Kollegen benachrichtigt, teilte das BVL mit. Die Herstellerfirma erklärte, auch nach Deutschland sei das betroffene Saatgut geliefert worden. Das BVL informierte daraufhin die Verantwortlichen in den Bundesländern. „Nach Kenntnis des BVL haben die zuständigen Landesbehörden daraufhin sofort Maßnahmen veranlasst, die Rapspflanzen auf den betroffenen Parzellen zu zerstören.“

    Das Landwirtschaftsministerium von Schleswig-Holstein erklärte, es hätten auf insgesamt 90 Quadratmetern Versuche mit dem gentechnisch verunreinigten Saatgut stattgefunden. „Die aus der Aussaat aufgewachsenen jungen Pflanzen aller betroffener Teilflächen wurden inzwischen vollständig – und damit vor einer Blüte – vernichtet.“

    In Europa ist der Anbau von gentechnisch verändertem Raps bislang nicht erlaubt. Anders als beispielsweise in den USA oder Kanada, wo über 90 Prozent der Produktion auf Gentechnik-Saatgut beruht – die Rapspflanzen sind herbizidresistent und können systematisch besprüht werden. Mehrere Sorten dürfen als Lebens- und Futtermittel in die EU eingeführt werden, das gilt aber nicht für den Bayer-Gentechnikraps OXY-235. Er ist immun gegen die Herbizidwirkstoffe Ioxynil und Bromoxynil, die Bayer in mehreren Mischungen vertreibt.

    Bei Raps sind gentechnische Verunreinigungen besonders problematisch, weil die Samen jahrelang im Boden überdauern und schließlich wieder neue Pflanzen aus ihnen sprießen können.
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    Beitrag von Sirius123 Do 10 März - 1:47

    Monsantos Niederlage in Indien ein strategisches Trojanisches Pferd?

    Bevor Gegner gentechnisch veränderter Pflanzen in Jubel darüber ausbrechen, dass der Biotechnologiekonzern Monsanto in Indien heute herbe finanzielle Verluste bei der Einnahme der Lizenzgebühren von siebzig Prozent und eine Kappung des Verkaufspreises des Baumwoll-Saatguts hinnehmen muss, sollte man einiges bedenken.

    Das Landwirtschaftsministerium hatte nach Klagen über zu hohe Preise von Saatgutvertreibern und Farmern eine Untersuchungskommission eingesetzt. Deren Empfehlung folgte die Regierung und legte die Obergrenze für die Produkte von Mahyco Monsanto Biotech, ein Joint Venture des US-Saatgutkonzerns Monsanto und der indischen Firma Mahyco fest.

    Im Vorfeld hatte Monsanto gedroht, sich bei zukünftigen Innovationen vom indischen Markt fernzuhalten, falls es zu Einschränkungen kommen würde. Ein Witz natürlich, der Konzern wird weiterhin alles dafür tun, seine Sorten auf dem indischen Markt einzuführen.

    Zunächst ist festzuhalten, dass ein Gerichtsurteil oder eine Änderung der jetzt erteilten Auflage jederzeit die Verfügung als nichtig erklären kann.

    Desweiteren könnte es sich um einen einkalkulierten Schachzug handeln. Bevor man den gesamten indischen Subkontinent als Kunden wegen der generellen Ablehnung gentechnisch veränderter Produkte verliert, wurde eine zuvor genau kalkulierte Gewinnspanne durchgerechnet. Dieses bewirkt, dass es keine Aussteiger wegen zu hoher Preise gibt und ist ein Anreiz für Farmer, die bisher keine Bt-Baumwolle aus finanziellen Überlegungen anbauen konnten, zu einem Umstieg auf diese zu bewegen. Indien soll mit siebzig Prozent der mit Abstand grösste Produzent von Baumwolle aller Anbauflächen weltweit sein.

    Die Gewinnmarge für Monsanto bei der Lizenz fällt momentan niedriger aus. Aber nur dort, denn die Festlegung von 800 Rupien für ein Paket von 400 Gramm ist nicht so gravierend, da es bisher je nach Region zwischen 830 und 1100 Rupien pro Paket kostete und weiterhin grossen Gewinn garantiert. Der Verlust bei den Lizenzen kompensiert sich in den kommenden Jahren und ist für Biotechnolgiekonzerne die bessere Option, bevor alles verloren ist. Ein weiterer Punkt ist ein künftiges Auslaufen der Patentrechte, die nicht für die Ewigkeit festgelegt sind.

    Auch sollte bedacht werden, dass der Einsatz von Unkrautvernichtigungsmitteln nach wie vor oder noch eher bei der Bt-baumwolle benötigt wird – ein Riesenabsatzmarkt.

    Der momentane Gewinner ist das indische Landwirtschaftsministerium, welches seinen – anscheinend? guten Willen zugunsten der einheimischen Bauern demonstriert hat und nicht vor dem Konzern eingeknickt ist.

    Verlierer dieser heutigen Entscheidung sind auf jeden Fall die Bauern, die auf reine kommerzielle oder gar biologisch-dynamische Produkte zum Schutz der Gesundheit und Umwelt setzen, denn die Konkurrenz kann die Bt-Baumwolle noch günstiger auf dem Markt anbieten.
    QUELLE


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