Schweden, der Wohlfahrtsstaat, das vorbildliche Sozialsystem... Doch das ist schon lange nicht mehr so. Nur der Mythos hält sich noch in aller Welt und die Schweden vermissen die „gute alte Zeit“, obgleich sie zu wenig tun, um diese zurückzubekommen. Der Tod der kleinen Anna bringt auch andere dazu ihre Geschichte zu erzählen. Die Schweden sollten jetzt gemeinsam für ihr Gesundheitssystem und den verlorenen Wohlfahrtsstaat kämpfen. Einige machen schon den Anfang.
Von Rui Filipe Gutschmidt
So beginnt der offene Brief von Pollina Allemann. Am besten lassen wir Polina selbst erklären was geschehen ist...
Das nennt sich in jedem Rechtsstaat „Fahrlässige Tötung“!
Kein Einzelfall. Schwedens Gesundheitssystem wurde kaputtgespart!
Keine Sorge, Sie haben bestimmt nur was ins Auge bekommen! Doch es geht es nicht darum, hier auf die Tränendrüse zu drücken. Es geht mir als Autor darum, die Menschen auf ein Problem aufmerksam zu machen. Auch Annas Mutter möchte vor allem, dass niemand sonst erleben muss, was sie erleben musste. Ich erhielt einige Zuschriften zu dem Thema „Gesundheitssystem in Schweden“ und es ist schockierend. C. B. Schrieb:
Doch damit nicht genug. Allgemein scheint es so, als hätte man sich in Schweden damit abgefunden, denn der Fokus der Medien scheint mehr in Richtung Migranten zu gehen, während die Politik ganz offensichtlich die neoliberale Linie der meisten Industriestaaten vertritt. Aber das ist auch nur eine Form, um das Vernachlässigen der Bedürfnisse der Bürger und die Ausrichtung auf rein finanzielle Aspekte der Staatsführung zu beschreiben. Da nennt sich „Austeritätspolitik“ und hat schon viel Leid in aller Welt provoziert. C. B. beschreibt dabei folgende Beobachtung:
Aber es gibt auch Menschen die sich nicht weiter damit abfinden wollen. Menschen wie Ach JV, die mir den Brief zukommen ließ, den LAPPLANDSUPPRORET an den schwedischen Gesundheitsminister geschickt hat. In der Mail heißt es:
Weiter schrieb man mir:
Selbst wer eine Arztpraxis in Schweden aufmacht ist vor dem Pfusch nicht gewahrt. Es ist ein Drama, eine Tragödie, die so grausam nur das wahre Leben schreiben kann. Die fehlenden Mittel führten in diesem Fall zum Tot eines Babys. Kein Wunder, ist das Krankenhaus doch 120 KM entfernt und wie man sieht spart man sich dort gerne mal eine ordentliche Blutuntersuchung.
In Sollefteå hat sich außerdem eine Bürgerinitiative gebildet. Sie protestieren gegen die Bedingungen in ihrem Krankenhaus, in dem Abteilungen verlegt wurden, andere am Wochenende oder Nachts keinen Dienst tun und sogar in den Sommerferien geschlossen sein sollen. Im Februar beschlossen die besorgten Bürger, dass Krankenhaus „zu besetzen“. Es ist eine Mahnwache, um endlich ein Bewusstsein in Schweden zu schaffen. Schweden, das Land, dass einst Vorbild war für die ganze Welt. Es nützt nichts, wenn wir Rechte erkämpfen, dann aber nicht darauf achten, dass diese bestehen bleiben. Zum Schluss nur noch eins: Schweden ist überall...
QUELLE
Von Rui Filipe Gutschmidt
„Nun ist der Tag gekommen wo wir öffentlich darüber berichten können, warum unser kleiner Engel Anna am 24 Juli 2017 gestorben ist.“
So beginnt der offene Brief von Pollina Allemann. Am besten lassen wir Polina selbst erklären was geschehen ist...
„4 Tage nach ihrem Tod bekamen wir die erste Ergebnisse der Obduktion
Unser kleiner Engel Anna hatte einen grossen Nierentumor (der angeblich NICHT die Todesursache ist ) mit Verdacht auf Metastasen und man nannte zuerst eine Diabetes Ketoazidose als eine wahrscheinliche Todesursache ( was sich NICHT bestätigte )!
Ja unser kleiner Engel Anna war sehr sehr krank und niemand von den Ärzten bemerkte dies !!
Seit gestern den 27 Okt haben wir die definitive Gewissheit, dass unser kleiner Engel Anna durch unzählige Ärztefehler / unterlassene Hilfeleistung gestorben ist !!!!
Unser kleiner Engel Anna ist am 24 Juni zuhause, durch einen plötzlichen Herzstillstand in unseren Armen gestorben nachdem sie mit Bauchschmerzen aufgewacht ist
Jegliche Wiederbelebungsversuche durch uns, Sanitäter und Ärzte blieben erfolglos
Anna hatte einen 360 g grossen Wilms Tumor ( im Vergleich die Niere wog 70 g und die Nebenniere 5 g ) der schon mit der Vena Cava verwachsen war ( Hohlvene ). Einen Tumorthrombose fand man in der Vena Cava auch und Metastase in der Lunge
All dies führte zu einem Blutstau unter dem Herzen und Anna's kleines Herzchen hörte auf zu schlagen !
Am 29 Dez 2016 fing die Leidensgeschichte von Anna an
Mit Verdacht auf Diabetes Typ 1 wurde sie im Krankenhaus Örnsköldsvik stationär aufgenommen. Wichtige Bluttests die benötigt gewesen wären wurden NICHT gemacht, weil es die Krankenschwester vergessen hatte und niemand hat es überprüft so wie es sich nun rausgestellt hat !!
Somit kann man nun nicht beweisen, ob sie nur einen sekundären Diabetes gehabt hat.“
Das nennt sich in jedem Rechtsstaat „Fahrlässige Tötung“!
„Am 27 Juni + 02 Juli waren mit Anna insgesamt 3! mal im Akut (Notaufnahme) in 2 verschiedenen Krankenhäuser (Sollefteå und Örnsköldsvik ) weil sie so starke Bauchschmerzen hatte
Das erste Mal hiess es, sie hat viel Gas im Bauch und eine Verstopfung. Daraufhin bekam sie einen Einlauf und Medikamente gegen die Schmerzen und wir durften wieder nach Hause.
Am 02 Juli fuhren wir wieder in der Nacht mit unserem kleinen Engel Anna in den Akut Sollefteå aufgrund starken Bauchschmerzen.
Man nahm ihr Blut aus dem Finger und sah das ihr CRP 144 war und der Hb lag bei 84 !
Daraufhin überwies man uns in den nächsten Akut nach Örnsöldsvik, weil man aus Personalmangel KEIN Röntgen machen konnte und ein größeres Blutbild war nicht möglich, weil das Labor im Krankenhaus erst am wieder geöffnet hatte !!!
Im Akut Örnsöldsvik hat man uns schlussendlich gesagt, dass Anna sehr wahrscheinlich nur ein nervöser Magen hat und es nicht akut wäre !
Auf Nachfrage wegen einem Röntgen oder Ultraschall, wurde uns gesagt, dies sei nicht nötig !
Knapp 11 Stunden! verbrachten wir am 02 Juli in 2 Akut und NIEMAND nahm sich die Zeit dafür um unseren kleinen Engel Anna richtig zu untersuchen !
Trotz schlechten Blutwerten und Schmerzen schickte man uns wieder nach Hause !
Es hat sich nun rausgestellt, dass die Ärzte in Örnsöldsvik einen sehr wichtigen Blutwert übersehen habe der ein eindeutiger Hinweis auf den Tumor gewesen wäre !!
Bei der Nachkontrolle ( Sollefteå ) wurde 3 mal nur der CRP Wert gemessen und niemand sah, dass die schlechten Blutwerte in Örnsöldsvik übersehen worden sind !!
In dem Zeitraum vom 27/6 bis Anna's Todestag haben insgesamt 6!!! Ärzte Anna untersucht und keiner hielt es für nötig ( oder es ging nicht wegen Personalmangel ) einen Ultraschall oder Röntgen zu machen !!!
Unser kleiner Engel Anna hat nicht die Hilfe erhalten die sie benötigte von den Ärzten hier in Schweden und musste unschuldig mit ihren zarten 4 Jahren sterben !!!!
Nun beginnt der Kampf für die Gerechtigkeit !!!
Für Anna
Alles was wir jetzt machen werden, wird unsere kleine Anna nicht mehr zurück bringen aber wir werden dafür kämpfen das kein anderes Kind mehr hier in Schweden, auf so eine furchtbare Weise sterben muss wie unser kleiner Engel Anna !!!!
Ich werde bis zu meinem Tod dafür kämpfen!!
Alle Beteiligten müssen ihre gerechte Strafe dafür bekommen !!
Eine interne Untersuchung ( Lex Maria ) hat begonnen und wir werden noch einen Anwalt einschalten.
Anna liebte dieses Land so sehr und sie war so glücklich hier aber man hat ihr, ihr junges Leben genommen !!
Ihr dürft den Beitrag gerne teilen, denn alle sollen erfahren, warum unser kleiner Engel Anna sterben musste !!!!“
Kein Einzelfall. Schwedens Gesundheitssystem wurde kaputtgespart!
Keine Sorge, Sie haben bestimmt nur was ins Auge bekommen! Doch es geht es nicht darum, hier auf die Tränendrüse zu drücken. Es geht mir als Autor darum, die Menschen auf ein Problem aufmerksam zu machen. Auch Annas Mutter möchte vor allem, dass niemand sonst erleben muss, was sie erleben musste. Ich erhielt einige Zuschriften zu dem Thema „Gesundheitssystem in Schweden“ und es ist schockierend. C. B. Schrieb:
„Ich werd mich hier nicht mehr in die unfähigen Hände dieser sogenannten Ärzte begeben. Hier herrscht finsteres Mittelalter in Sachen Gesundheitswesen, aber nicht nur in diesem Sektor, im ganzen System hier. Hätte ich nie gedacht, hab etwas anderes erwartet.“
Doch damit nicht genug. Allgemein scheint es so, als hätte man sich in Schweden damit abgefunden, denn der Fokus der Medien scheint mehr in Richtung Migranten zu gehen, während die Politik ganz offensichtlich die neoliberale Linie der meisten Industriestaaten vertritt. Aber das ist auch nur eine Form, um das Vernachlässigen der Bedürfnisse der Bürger und die Ausrichtung auf rein finanzielle Aspekte der Staatsführung zu beschreiben. Da nennt sich „Austeritätspolitik“ und hat schon viel Leid in aller Welt provoziert. C. B. beschreibt dabei folgende Beobachtung:
„Aber, das Volk wurde ja über Jahrzehnte so erzogen und manipuliert. Man hinterfragt nichts, man kritisiert nichts, man reklamiert nicht. Der Staat und die Regierung weiss schon was für uns gut ist. Immer nur jajamen und geduckt. Ich hab's gesehen als ich Polinas Geschichte postete, keine Reaktion von schwedischen FB Mitgliedern. Schweden ist ein sehr schönes Land, aber die Menschen leben in einer Letargie sondergleichen.“
Aber es gibt auch Menschen die sich nicht weiter damit abfinden wollen. Menschen wie Ach JV, die mir den Brief zukommen ließ, den LAPPLANDSUPPRORET an den schwedischen Gesundheitsminister geschickt hat. In der Mail heißt es:
„Die Situation ist heute katastrophal, Babys sterben, auch Mütter.
Annas Allemans ist nicht der einzige Fall.
Und es wird andere geben.
Unsere älteren Menschen sind gezwungen, im Falle von Brüchen kilometerweit zu fahren, das ist gefährlich und wir wissen nur zu viel, wohin es führen kann ... nach TOT.
Patienten haben in Schweden keine Rechte gegenüber Institutionen, die nicht neutral und vom Staat abhängig sind. Ein Staatsanwalt führt keine Strafverfolgung durch, wenn IVO (Inspektion för vard och Omsorg) nicht strafrechtlich verfolgt wird. Die Fälle sind versteckt und die Betroffenen leiden unter Stille. Keine psychologische Hilfe wird ihnen gegeben. Das ist ein Gesundheitsskandal, aber nicht nur, weil die Rechte der europäischen Bürger nicht respektiert werden.
Ich danke Ihnen, dass Sie Ihre Aufmerksamkeit auf die Verzweiflung der Opfer lenken. Unglücklicherweise ist mein Deutsch eine ferne Erinnerung ... Ich benutze Google Translate. Wenn Sie Schwedisch oder Französisch sprechen, wäre es einfacher für mich.“
Weiter schrieb man mir:
„Wir haben unseren lang ersehnten Enkel verloren und unsere Tochter wurde schwer von Unachtsamkeit heimgesucht, er hat seine Rh-Blutgruppe nicht berücksichtigt.“
Selbst wer eine Arztpraxis in Schweden aufmacht ist vor dem Pfusch nicht gewahrt. Es ist ein Drama, eine Tragödie, die so grausam nur das wahre Leben schreiben kann. Die fehlenden Mittel führten in diesem Fall zum Tot eines Babys. Kein Wunder, ist das Krankenhaus doch 120 KM entfernt und wie man sieht spart man sich dort gerne mal eine ordentliche Blutuntersuchung.
In Sollefteå hat sich außerdem eine Bürgerinitiative gebildet. Sie protestieren gegen die Bedingungen in ihrem Krankenhaus, in dem Abteilungen verlegt wurden, andere am Wochenende oder Nachts keinen Dienst tun und sogar in den Sommerferien geschlossen sein sollen. Im Februar beschlossen die besorgten Bürger, dass Krankenhaus „zu besetzen“. Es ist eine Mahnwache, um endlich ein Bewusstsein in Schweden zu schaffen. Schweden, das Land, dass einst Vorbild war für die ganze Welt. Es nützt nichts, wenn wir Rechte erkämpfen, dann aber nicht darauf achten, dass diese bestehen bleiben. Zum Schluss nur noch eins: Schweden ist überall...
QUELLE