Einen schönen guten Morgen, aus der Ukraine!

Bin auch durch M.Winkler auf diese Seite gestossen. Freut mich, dass ich nicht der Einzige bin.
Möchte mich kurz vorstellen: Bin Österreicher, lebe auch in der West-Ukraine, in der ehemaligen Kornkammer
Altösterreichs im früheren Kronland Galizien, das mit uns 200 Jahre lang verbunden war.
Meine Ziele hier: Ansiedelung von deutschsprachigen Familien hier im ehemaligen österreichischen Gebiet.
Deutschsprachige Familien aus A, D, CH oder eben aus anderen Teilen der Welt.
Die Entwicklung hier ist noch nicht genau abzuschätzen, das ist die Schwierigkeit, mit der ich nicht rechnete.
Aber ich denke, dieses Land hat Zukunft, wenn wir mithelfen, diese gut zu gestalten.
Bevor der Text zu lang wird, darf ich auf unsere Internetseite hinweisen?

[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um diesen Link sehen zu können] darin Geschichte, Wissenswertes, Fotogalerie, Veranstaltungskalender Lemberg

Wir verfolgen keine geschäftlichen Ziele. Hauptziel: Menschen zu helfen.
Die Ukraine ist ein sehr schönes Land (möge es so bleiben, möge Monsanto u. Co hier nicht vieles kaputt machen)
die Bevölkerung hier ist sehr deutschfreundlich eingestellt und hilfsbereit.
Gruss aus diesem wunderschönen Gebiet Altösterreichs

PS.: Bin kein Monarchist - aber trotzdem war diese Monarchie, mit ihrer Toleranz ... der Zeit weit voraus.
Leider wurde dieses Kleineuropa nach dem WK 1 völlig zerschlagen, in Jahrhunderten miteinander gewachsene
Kulturen getrennt.
Kann hoffentlich auch etwas beitragen zu Fragen, diese Krise betreffend, Umwelt, Landwirtschaft, auch
Kornkreis (selbst gesehen ca. 20 km von Lemberg/Westukraine entfernt - Herbst 2013)

Willkommen im Forum!!!

Was mich gerade brennend interessiert ist, wie empfindest du die aktuelle Lage in der Ukraine bezüglich der Krim-Halbinsel???? (Deutsche Medien sind sehr einseitig und haben sehr an Glaubwürdigkeit verloren, gerade in den letzten Jahren!) Siehst du in Russland eine Gefahr????

Die Meinungen sind wie immer gespalten. Aber der Großteil der Ukrainer, welche ich kenne, sagt, dass die Krim
russisch ist - eigentlich immer war. Die Menschen dort - sprechen mehrheitlich russisch.
Es wird eigentlich von vielen hier bereits akzeptiert, dass Rußland die Krim zurück hat.
Wenn der Konflikt friedlich gelöst wird, so hat das für die Ukraine, für die Bewohner der Krim und auch Rußlands
nur Vorteile. Ein Konflikt fordert Menschenleben und kostet jede Menge Geld, das für den Aufbau, für die
Entwicklung des Landes dringend benötigt wird.
Die Ukraine ist bankrott, das hat auch gestern der Premierminister in einer Ansprache gesagt.
Das Militär wurde jahrelang vernachlässigt, finanziell, personell ausgehungert.
Die Korruption hat eben überall ihre Spuren hinterlassen. Die armen Soldaten - welche jetzt abkommandiert
wurden, müssen z.B. die abgelaufenen Konserven aus der Sowjetzeit! essen. (nur ein kleines Beispiel)
Wenn der Westen, die NATO etc. keine Provokationen machen, wie wahrscheinlich am Maidan in Kiew, wo
ungefähr 100 Menschen großteils durch Scharfschützen starben, dann ist es möglich, daß der Konflikt
friedlich ausgetragen wird.
Lesenswerte, aufklärende Medien gibt es im Internet.
Werden auch auf unserer Seite: [Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um diesen Link sehen zu können] verlinkt
MfG
aus Lemberg (Lviv)

grüße aus dem ruhrgebiet,

hoffe wir hören noch viel interessantes von diesem großen land, hier in der stadt leben viele leute aus der ukraine, viele haben den neuanfang nicht so gut geschafft und leben hier auf hartz 4, wollen aber nicht zurück, korruption scheint damit zu tun zu haben...?

Es klingt hart, und es ist für manche Menschen auch des öfteren hart, aber hier gibt es keine soziale Hängematte.
Hier gibts Hilfe von der Verwandtschaft, Freunden, Nachbarn ... - aber auf staatliche Hilfe hofft man vergebens.
Deshalb gibt es hier auch keine unintegrierten Ausländer, wie im westlichen Europa.
Die Ausländer, in diesem Land sind fast alle integriert, arbeiten oder haben geschäftlich hier zu tun.
Natürlich gibt es auch hier Bettelei auf den Straßen, aber die ist gering, wird oft verschämt ausgeübt von Menschen,
denen es wirklich schlecht geht oder eben von Zigeunern, die das "berufsmäßig" machen oder eben noch von
Trinkern.
Die Krankenhäuser sind grossteils eingerichtet, wie vor 30 oder mehr Jahren.
Wird man eingeliefert, schreibt der Arzt auf, was man braucht. Verwandte, kaufen dies selbst in der Apotheke und
geben es dem Arzt. Es kommt auch vor, daß man dem Patienten Löffel und Teller kaufen muß.
Ein Arzt verdient hier ungefähr 200 Euro im Monat. Davon kann man schlecht eine Familie ernähren. Es ist nur
verständlich, daß man ihm noch etwas zusteckt. (zustecken "muß).
Weiters muß der Arzt, wie auch bei vielen anderen Stellen/Berufen üblich, diese Stelle "kaufen".
Das heißt er muß bevor er zu arbeiten beginnen kann, erst einmal einige Tausend Dollar für diese Stelle zahlen.
Das ist hier mit dem Stellenkauf (ob Miliz, Ämtern ...) so wie wahrscheinlich vor der Franz. Revolution.
Grossteils "verkauft" der Staat diese Stellen.
Ob sich da jetzt was ändern wird?

Aber trotz allem ist es ein schönes, lebens- und liebenswertes Land. Allerdings eben nicht für "Weicheier".

Zu Hartz4, welche die Ukrainer bei euch in Anspruch nehmen. Wäre interessant, aus welcher Gegend sie stammen.
West-Ukrainer sind stolz. Alle die ich kenne, und das sind viele, arbeiten. Manche träumen von einer Arbeit im
Westen, in Deutschland. Von Hartz4 träumen sie noch nicht). Und vom "Goldenen Westen" versuche ich
realistisch zu berichten.

Freundlichem Gruss ins Ruhrgebiet

das mit dem stellenkauf kenn ich aus der balkan region, gibts heute noch. unterscheidet sich das ukrainisch sehr vom russischen? wie lange hast du gebraucht um die sprache alltagstauglich zu kriegen? als altersruhesitz für mich und mein pferd kann ich mir das land gut vorstellen. wieviel benötigt man dort für ein ländliches leben pro monat?

Neuer Beitrag von kaffeetrinken Gestern um 20:28
das mit dem stellenkauf kenn ich aus der balkan region, gibts heute noch. unterscheidet sich das ukrainisch sehr vom russischen? wie lange hast du gebraucht um die sprache alltagstauglich zu kriegen? als altersruhesitz für mich und mein pferd kann ich mir das land gut vorstellen. wieviel benötigt man dort für ein ländliches leben pro monat?

Servus)
Das reine ukrainisch unterscheidet sich doch vom russischen sehr. Hier in der Westukraine bemüht man sich
sehr dieses "reine" ukrainisch zu sprechen und es wird auch in den Schulen gut gelehrt.
Weiter östlich oder auch bei älteren Leuten hier, werden auch öfters russische Wörter eingemengt.
(Mischsprache) - Das ist dann für Ausländer, welche ukrainisch versuchen zu lernen, irritierend und
erschwert es natürlich die Sprache schneller zu erlernen.
Das Ukrainische ist dem Polnischen, Slowakischen, aber auch Kroatischen ähnlich.
Ein Pole, Slowake, Kroate wird ukrainisch einigermaßen verstehen können. Umgekehrt auch ein Ukrainer diese Sprachen
einigermaßen verstehen kann.
Ein Tscheche wiederum kann das Russische gut verstehen und auch umgekehrt. Aber mit ukrainisch nicht.
Das ukrainische Alphabet unterscheidet sich auch ein wenig vom russischen. Hier gibt es das "i".
Die Sprache kann man - wenn man fleißig ist - in einigen Monaten erlernen, daß es für Alltagsverständigung reicht.

Zum Altersruhesitz: Die Ukraine ist nach wie vor Pferdeland. Natürlich gibt es auch Reitsport hier. -  Querfeldein reiten
ist überall möglich. Reitwege oder ähnliches sind  hier nicht notwendig. - Aber vor allem gibt es Zugpferde, welche
in der Landwirtschaft noch immer unentbehrlich sind. Eigentlich alle können damit umgehen. Kinder mit 5, 6 Jahren
die ein solches Gespann kutschieren, sind keine Seltenheit.

Geldbedarf für Altersruhesitz auf dem Land:
Je nachdem, wie groß die Anspüche sind. - Ein Häuschen mit Grund (z.B. 2.500 m2) kann man schon um
ca. 50 Euro monatlich mieten. - Kaufpreis ab 5.000 $ ungefähr - kommt auf die Lage an.
In Dörfern mit Gasanschluß höher, Stadtnähe auch usw.
Fürs Leben: Selbstversorung mit Gemüse geplant? - Tierhaltung geplant? Schwein, Hühner, Enten, Gänse, evtl.
sogar Kuh? Pferd? - Wenn ja, dann braucht man für Lebensmittel fast nichts mehr ausgeben.
Dann würde man mit ca. 100 Euro im Monat schon auskommen.
Wenn ohne Tierhaltung  -  dann schlagen die Lebensmittelkosten noch zu Buche.
Dann würd ich sagen, braucht man ca. 200 Euro im Monat.

Wenn jemand ein solches Leben einmal ausprobieren will, dann kann ich helfen.
Das ist sowieso auch unser Ziel. Niemand soll seine Brücken in seine Heimat abbrechen, alles liegen und
stehen lassen und dann hierherkommen, um sich hier anzusiedeln. Ob in der Stadt oder auf dem Land.
Erst einmal ausprobieren, ob einem das gefällt, ob man hier zurande kommt und dann erst, wenn man
sicher ist, sich hier ansiedeln.
Das soll ja alles von Dauer sein. Nur so kann auch hier etwas zum Positiven verändert werden.

Schönen Gruss  von
auswandern-ukraine.at

ist ja richtig günstig bei euch im vergleich zu uns. da kommt man mit dem ein ganzes jahr aus, was wir hier locker pro monat raushauen müssen um zu existieren und als selbstversorger wirds spottbillig.
wir haben ja auch bald die halbwertzeit vom tschernobyldisaster erreicht, also ist auch die radioaktivität nicht mehr so krass lebensbedrohlich, oder?
die bilder eurer landschaft haben mir gut gefallen, hier wir jede parzelle akribisch mit stacheldraht und zäune abgesteckt, und die wenigen reitwege, wenn sie denn mal gepflegt wurden, mit spaziergängern belegt,die die pampers ihrer sprößlinge schnell in den büschen verschwinden lassen, anstatt bis zur nächsten mülltonne mitzunehmen.
wie gestaltet sich der kauf einer immobilie mit ca ein oder zwei hektar land, also genug für zwei kühe und nem gaul, habe mich gerade in ungarn umgesehen, aber dort dürfen nichteinheimische nur bis 6000 m2 land kaufen und pachten gestaltet sich auch schwieriger.
wie kalt wird euer winter und wie lange dauert er an? lg   

Über die jetzigen Auswirkungen von Tschernobyl kann ich nichts schreiben, tut mir leid, da weiß ich zu wenig
Bescheid. Ich denke, wir sind überall von radioaktiver Strahlung betroffen. AKW, Atomtests, NATO-URAN-Munition ...
Wasser, Luft etc. sind überall auf der Welt schon mehr belastet.
Zum Landkauf:
Ohne Probleme ist es möglich bis zu 2.500 m2 Grund mit Haus zu kaufen. Das bedeutet z.B.:
Das Haus und der umgebende Grund hat 2.500 m2 dann kann man dieses Grundausmaß kaufen. Hat das Haus
nur einen umgebenden Grund von z.B. 1.000 m2 dann kann man nur 1.000 m2 mitkaufen.Mehr ist nicht möglich!
Aber man kann mehrere Häuser mit Grundstücken kaufen, im selben Dorf oder in verschiedenen Dörfern.

Der Boden ist aber so gut und fruchtbar, daß das für die Selbstversorgung einer größeren Familie reicht.
Der Grund, der nicht privat beansprucht wird, kann von allen genutzt werden (unentgeltlich) - das ist wohl so
ähnlich wie es früher einmal bei uns war (Ö, D) die Allmende.
Ob für das Weiden von Vieh oder für das Heu machen.
Eine Pacht von landwirtschaftlichen Grundstücken ist möglich. Weide, Wiese sowieso sehr leicht zu bekommen und
sicher billig. - Ackerflächen, wie in unserer Seite schon beschrieben, etwas schwieriger. Die besten Böden
werden schon bewirtschaftet und sind schwer zu bekommen. Jedenfalls in größerem Ausmaß.

Das schöne hier ist die Freiheit. Reiten, Lagerfeuer machen, wo man will - zelten usw.
Keine Hindernisse, keine Beschränkungen.
Immer wird im Westen über die armen streundenden Hunde in der Ukraine geschrieben. Das sehe ich ganz anders.
Die sind frei, ungechipt, versorgen sich selbst, sind intelligent und verhalten sich so, daß sie kaum einen Menschen
stören.
Und die Menschen hier strampeln nicht so sehr im Hamsterrad des Erwerbslebens wie im Westen.
Es gibt sehr viele Feiertage, die das Arbeitsleben sehr erträglich machen.
Die Ukrainer verstehen es zu feiern und zu leben und sie nehmen sich auch Zeit dafür.
Die Bräuche sind lebendig und werden gepflegt. Ostern, Weihnachten und andere Fest- und Feiertage
sind jedesmal eine Freude mitzuerleben.
Z.B. Auch in den Schulen oder Kindergärten ist der 1. Schultag immer ein grosses Fest.
Die Kinder festlich gekleidet oder in Tracht führen Theater, Spiele auf oder tragen Gedichte vor.
Zur Landeshymne wird gesungen, und zum Kossakenmarsch (Kosazkijmarsch)

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Einschub: Die Ukraine ist eine Kulturnation!

marschiert mit fliegenden ukrainischen Fahnen.
Der Pfarrer hält die Predigt, die Schuldirektorin den Vortrag.
Das ist alles bei uns schon verpönt. Dort gehört es zur Kultur.
Schönen Tag!

Hab ich glatt vergessen zu berichten.
Der Wind kommt oft von Westen. Je nachdem wie das Wetter dort ist, ist es 1 - 2 Tage später auch hier so.
Heuer war der Winter mild. An einigen Tagen gab es hier ungefähr minus 15 Grad Kälte.
Es kann manchmal vorkommen, daß es minus 20 Grad hat. Ist aber nicht oft und nicht allzulange.
Eigentlich dasselbe Wetter und Klima wie in D oder Österreich. Keine Angst vorm Winter, das hier
ist nicht Sibirien;-)
Gruss

Sehr interessant was du zu erzählen hast! Wäre echt zu überlegen bzgl altersruhesitz!
Lieben Gruß aus Österreich ;-)

vorallem kann man überlegen wieviel geld man braucht um bis zu seiner rente durchzukommen, falls wir je eine rente sehen werden, ich habe noch ca 11 jahre bis zur normalen altersrente, wenn ich mit zweihundert euro pro monat und eigenarbeit hinkäme, müßte ich 26400 kröten zusammenkratzen, da kann man nur hoffen, das die kriegstreiberei gegen russland nicht von erfolg gekrönt ist und die ukraine eine friedliebende regierung bekommt.   

Rente werden wir vielleicht schon bekommen, die Höhe wird sich aber wahrscheinlich schon an die ukrainische Rente
angepaßt haben;-)
Nachdem der österreichische Jungaußenminister))) mit 27 Jahren die ukrainische Regierung in Sachen Neutralität
berät kann s nur mehr friedlicher und besser werden.
Wenn Österreich noch ein neutrales Land ist heute, dann ist eine Schwangere noch immer Junfrau.
Leider haben die österreichischen Poliltiker die Neutralität schon lange verraten und die Sicherheit des Landes
in hohem Maße gefährdet. Hoffentlich werden sie dafür zur Rechenschaft gezogen.
Ich kann mich noch gut an die amerikanischen Fahrzeugkolonnen - von Deutschland kommend - auf den österreichischen
Autobahnen erinnern, die dann nach Jugoslawien weiterrollten. Und erst letzte Woche wurden wieder ungefähr 9 Apachehubschrauber (NATO?) in Oberösterreich aufgetankt,
um angeblich nach Rumänien weiterfliegen zu können. Aber vielleicht sind diese ja von dort weiter in die Ukraine geflogen.
Wer die Neutralität zerstört, die Sicherheit des Landes und seiner Einwohner gefährdet, der gehört zumindest ins Gefängnis.
Schönen Gruss, diesmal aus Österreich - ein wunderschönes Land - nur gehörten unter anderem die Politiker ausgetauscht.

ach würde doch auch die rente der politiker so angepasst wie die vom kleinen volk...dann hät ich nix dagegen. und wäre ihre bezahlung ihren leistungen angepasst, kämen sie jetzt schon vor hunger nicht mehr in den schlaf.