Ist sicherlich jugendfrei, und entschuldige - habe eben noch einmal Deinen Eingangspost gesehen - natürlich hast Du Dich mit deren Programm beschäftigt, steht ja da.
Mir wird bei jedem Durchlesen des Wahlprogrammes regelrecht schlecht, denn nahezu alles zielt auf die Auflösung als Nationalstaat, eine Globalisierung und die fortschreitende Verdummung des (Wahl-)Volkes ab.
Hier ein paar Beispiele aus dem
Wahlprogramm für Berlin 2011:
Bereich "Demokratie" Die Piraten schrieb:Wir werden die Stimmhürde für die Bezirksverordnetenversammlungen abschaffen... Für die Wahlen zum Abgeordnetenhaus ist die Stimmhürde auf 3% zu senken.
Somit kommt jede noch so abstruse Position in's "Zentrum der Macht". Meinungen, die nicht wenigstens von einem kleinen Teil einer Gemeinschaft (und 5% sind schon klein) getragen werden, haben zwar das Recht gehört zu werden (für die Meinungsfreiheit würde ich jederzeit eintreten - im Gegensatz zu der Piratenpartei auch für das Recht der Meinugsfreiheit Andersdenkender), haben in einer Demokratie jedoch nichts auf einem Regierungssitz zu suchen.
Die Piraten schrieb:Alle Menschen, die ihren Lebensmittelpunkt in Berlin haben, haben das Recht, die städtische Politik mitzubestimmen... Das Wahlrecht ist allen Menschen, die in Berlin ihren Lebensmittelpunkt haben, zu gewähren...
Nein. Wer "seine" Rechte in Anspruch nehmen möchte, der muss auch "seinen" Pflichten nachkommen. Wer sich nicht zu dem Land bekennt, in dem er lebt, und die Staatsbürgerschaft ablehnt, hat auch kein Recht die Politik dieses Landes mitzubestimmen.
Die Piraten schrieb:Wir setzen uns für ein von Geburt an bestehendes aktives Wahlrecht für die Wahlen ... ein. ... Die erstmalige Ausübung dieses Wahlrechts erfordert für Minderjährige die selbständige Eintragung in das Wählerverzeichnis.
Noch mehr dummes Wahlvolk, das keine Ahnung hat von dem, was es anrichtet? Nein! Entscheidungen von lokaler oder gar globaler Tragweite erfordern eine gewisse geistige Reife. Es gibt den (juristischen) Begriff der Volljährigkeit nicht ohne Grund. Man kann Menschen nicht derart wichtige Entscheidungen treffen lassen und sie andererseits von der Schuldfähigkeit für ihr Handeln freisprechen.
Die Piraten schrieb:Berlin ist groß genug, um unterschiedliche Lösungen für politische Probleme in den einzelnen Bezirken auszuprobieren. Es ist nicht erforderlich, dass zwangsweise alle Entscheidungen durch den Senat (Hauptverwaltung) auf ein einheitliches Niveau gestutzt werden.
Wieder falsch! Wenn ich mich mit einer Gruppe von Menschen zusammentue (und sei es durch Unterlassung, denn es steht mir jederzeit frei wegzuziehen), um mit diesen Menschen regional zusammenzuleben, so sind Entscheidungen, die die Gemeinschaft betreffen, auch von der Gemeinschaft zu treffen und müssen von der Mehrheit der Gemeinschaft getroffen werden. Es kann und darf in einer Gemeinschaft Einzelfalllösungen nicht als Regelfall, sondern nur in Ausnahmefällen, geben.
Bereich "Bildung" Die Piraten schrieb:Um eine individuelle Förderung zu gewährleisten, muss in Klassen oder Lerngruppen für 15 Lernende jeweils mindestens eine Lehrkraft zur Verfügung stehen.
Klingt im ersten Moment ganz vernünftig. Dazu wäre jedoch eine immense Aufstockung des ohnehin schon viel zu knappen Lehpersonals notwendig, zum anderen steht dies der Bildung sozialer Kontakte unter den Kindern entgegen. Je mehr unterschiedliche Charaktäre diese kennen und mit ihnen zu leben lernen, desto besser ist dies für deren Entwicklung, das Finden von Gleichgesinnten und die Bildung von echten Freundschaften.
Die Piraten schrieb:Die zusätzliche Unterstützung der Lehrenden durch nicht-lehrendes Personal ist eine wesentliche Voraussetzung für die Umsetzung der individuellen Förderung.
Was soll "nicht-lehrendes Personal" in einer Lehranstalt und wie soll es (wenn es doch nicht lehren soll) die "individuelle Förderung" umsetzen? Nur ausgebildeten Pädagogen darf die Bildung fremder Kinder übertragen werden!
Die Piraten schrieb:Allen Schulen wird die Möglichkeit gegeben, Klassenverbände aufzulösen und zum Beispiel durch ein flexibles Kurssystem zu ersetzen... Lernende werden nicht mehr über- oder unterfordert oder zum Überspringen von Klassen genötigt, sondern können Kurse wählen, die ihrem individuellen Fortschritt entsprechen.
Somit wird sichergestellt, dass die Kinder keinen einheitlichen Wissensstand mehr haben. Schüler brauchen nicht mehr zu lernen und müssen sich nicht mehr "anstrengen" um "das Klassenziel" zu erreichen. Als erstes werden Hautschule, Realschule und Gymnasium abgeschafft, dann die Klassenverbände. Anstatt die Kinder je nach ihren Veranlagungen individuell zu fordern und zu fördern, lernt jedes Kind so viel und so schnell es will (und wir alle wissen, wie gern Kinder von sich aus lernen). So bildet man keine selbständigen, kritisch hinterfragenden Menschen heran, sondern eine Masse wehr- und willenloser Zombies.
Die Piraten schrieb:Unterrichtsmaterial wird unter einer freien Lizenz zugänglich gemacht. Dies vereinfacht den Lehrkräften die Erarbeitung von eigenen Unterrichtsmaterialien. Die Erstellung frei verwendbarer Materialien durch Lernende, Lehrende und Andere wird durch das Land gefördert.
Mit anderen Worten: Erneut wird die Abschaffung gleicher Lehrinhalte und somit eines einheitlichen Wissensstandes gefordert.
Die Piraten schrieb:Wir kümmern uns um die Umgestaltung der Schulen von bloßen Lernräumen zu echten Lern- und Lebensräumen, geprägt von Demokratisierung und Gleichberechtigung.
Lebensräume? Kinder gehören (ausser zur Ausbildung) nicht in Schulen, sondern zu ihren Familien nach hause. DAS gilt es zu fördern, aber das würde die Kinder ja wieder dem Einzugsbereich der "Weltverbesserer" entziehen.
Die Piraten schrieb:Verständigung und demokratische Beteiligung in unserem Land hängen von der Beherrschung der deutschen Sprache ab... Wir werden einen umfassenden Modellversuch für multilingualen Unterricht an Berliner Schulen und Kindergärten durchführen.
Hier wird nicht die Fähigkeit die deutsche Sprache zu erlernen gefördert - im Gegenteil!
Uns so liesse sich jeder weitere Absatz im Wahlprogramm auseinandernehmen. Alles in deren Wahlprogramm zielt auf die von mir genannte Gleichmachung, Verdummung und Globalisierung hin.